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Interview am ersten Tag

Jan Schlaudraff hat seine Tätigkeit im 96-Management aufgenommen – zweieinhalb Monate früher als ursprünglich geplant. Vor Hannover 96 liegt – unabhängig von der Ligazugehörigkeit – im Sommer ein großer Umbruch. Im Interview mit hannover96.de gibt der 35-Jährige einen Einblick in seinen ersten Arbeitstag und sein Aufgabenfeld – und er erklärt, wie der 96-Neustart jetzt Schritt für Schritt angegangen wird.

/ Profis, Klub

Jan, eigentlich solltest Du Deinen Job erst am 1. Juli antreten. Jetzt geht es früher los. Wie hat Dein erster offizieller Tag bei 96 begonnen?

Schlaudraff:
Ich war heute früh auf der Geschäftsstelle und bin anschließend rüber ins Stadion, um mit den Spielern zu sprechen, die dort ihre Reha-Übungen machen oder sich behandeln lassen. Aber eigentlich ist es richtig schon jetzt am Wochenende losgegangen: Nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach habe ich am Sonntag mit der Mannschaft und dem Staff gesprochen und mich mit Trainer Thomas Doll ausgetauscht.

Worauf liegt in den nächsten Tagen und Wochen das Hauptaugenmerk Deiner Arbeit?

Schlaudraff: Unabhängig davon, dass wir rechnerisch noch eine Chance haben, in der Bundesliga zu bleiben und diese auch ergreifen wollen, geht es jetzt für mich darum, die Planungen für die kommende Saison voranzutreiben. Es stehen viele Entscheidungen innerhalb des Kaders und rund um das Team an, und es ist für alle Beteiligten wichtig zu wissen, dass sie einen Ansprechpartner haben. Es liegt jetzt in meiner Verantwortung, mit der Unterstützung von Gerry Zuber und in enger Abstimmung mit Martin Kind diese Themen Schritt für Schritt voranzutreiben.

Wie wird die neue Struktur in der Sportlichen Leitung aussehen – und wie Deine Rolle?

Schlaudraff: Die Suche nach einem Gesamtverantwortlichen für den Bereich Sport läuft. Sobald der gefunden ist, rücke ich auf den Posten des Sportdirektors oder Sportlichen Leiters - die genauen Begrifflichkeiten sind da erst einmal unwichtig. Was zählt ist, dass wir jetzt schon loslegen und alles vorbereiten können. Wir brauchen einen Neuanfang und eine Vision, mit der sich alle im Team wohlfühlen und mit der sich auch die Menschen, denen 96 am Herzen liegt, identifizieren können. Das mitzugestalten ist spannend und eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue.

Das vergangene Wochenende hast Du teilweise im Krankenhaus verbracht…

Schlaudraff: Die meisten wissen ja, dass ich mit Lars Stindl sehr gut befreundet bin. Ich habe ihn im Friederikenstift besucht und versucht, ihn nach seiner schweren Verletzung zu unterstützen. Lars war früher Kapitän von Hannover 96, nicht nur deswegen ist es doch selbstverständlich, dass wir ihm auch als Verein bestmöglich helfen. Wir haben ihm noch am Tag der Verletzung ein paar frische Sachen in die Klinik gebracht, der ehemalige 96-Mannschaftsarzt Helmut Lill ist extra ins Krankenhaus gekommen, um Lars zu operieren. Am Sonntag nach der Operation haben ihn Spieler und Mitarbeiter von 96 besucht. Ich war auch heute noch mal bei Lars im Krankenhaus. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er bedankt sich sehr für die Unterstützung und wird morgen auch schon wieder entlassen.

Zum Schluss die Frage: Wie hat eigentlich Deine Familie reagiert, dass Du jetzt zweieinhalb Monate früher als geplant bei 96 loslegst?

Schlaudraff: Sie war begeistert (lacht). Aber im Ernst: Meine Familie hat dafür Verständnis und unterstützt mich. Außerdem ist es selbstverständlich, dass gewisse Dinge jetzt hintenanstehen müssen, weil die Zeit drängt. Und da wir ja in der Region Hannover leben, werde ich trotz der zeitintensiven Arbeit meistens abends Zuhause sein können.

hec/hr

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