NIEMALSALLEIN

Anfang Dezember fand die turnusmäßige Tagung des Netzwerks der deutschsprachigen Fußballmuseen und Vereinsarchive beim österreichischen Bundesligisten Rapid Wien, der in diesem Jahr sein 120-jähriges Vereinsjubiläum begehen konnte, statt.

Mit dabei war auch das Archiv von Hannover 96 als Mit-Organisator. Der Gastgeber hatte die TeilnehmerInnen in das im Juli 2016 fertiggestellte Allianz Stadion (Weststadion) in Wien-Hütteldorf eingeladen und ein abwechslungsreiches und informatives Veranstaltungsprogramm entwickelt.

Einblick in die Erfolgsgeschichte
Nach der offiziellen Begrüßung durch Laurin Rosenberg vom SK Rapid Wien und Sebastian Kurbach von Hannover 96 als Sprecher des Netzwerkes, informierte der Geschäftsführer von Rapid Wien Christoph Peschek die VereinsvertreterInnen ausführlich über die Werte, die Ausrichtung und die Zielsetzungen des österreichischen Rekordmeisters. Danach hielt Thorsten Leitgeb, Kurator des RAPIDEUM einen Vortrag über die Bedeutung des Vereinsmuseums und berichtete über die Aktivitäten im Jubiläumsjahr. Der anschließende Rundgang durch das RAPIDEUM bot den Gästen dann einen wunderbaren Einblick in die erfolgreiche Vereinshistorie.

Gemeinsame Webseite geplant
Es folgte ein gemeinsamer Austausch aller teilnehmenden Vereine und des Deutschen Fußballmuseums mit den Vertretern des in Wien ansässigen Ausstellungsbüro. Bezüglich einer geplanten gemeinsamen Webseite, auf der zukünftig alle Archive und Museen der deutschsprachigen Profifußball-Clubs gesammelt vorgestellt werden sollen. Anschließend besichtigte die Tagungsgruppe die Hohe Warte in Wien-Heiligenstadt, wo Autor Alexander Juraske  die Heimat des First Vienna Football-Club 1894, des ältesten österreichischen Fußballvereins vorstellte und interessante Einblicke in die Gründungszeit des Wiener Fußballs gab.

Stadionführung zum Abschluss
Am zweiten Tagungstag besichtigten die Teilnehmer die frühen Orte der Vereinsgeschichte des SK Rapid Wien in Rudolfsheim und an der legendären Pfarrwiese in Hütteldorf. Im Anschluss referierte der Historiker Georg Spitaler über "Sportfunktionäre und jüdische Differenz. Zwischen Anerkennung und Antisemitismus in Wien zwischen 1918 und 1938". Der offizielle Teil der zweitägigen Tagung wurde dann durch Berichte der Vereine zu aktuellen Projekten in ihren Häusern abgeschlossen. Den Schlusspunkt bildete die traditionelle Führung durch das Stadion des Gastgebers. Dem SK Rapid Wien und stellvertretend für das Team insbesondere Laurin Rosenberg sei an dieser Stelle für die Gastfreundschaft und die ausgezeichnete Organisation der Tagung herzlich gedankt.

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