"Schönes Gefühl"
"Natürlich ist es ein schönes Gefühl, in der Startelf zu stehen", sagt Enzo Leopold. Seit dem 4. Spieltag stand der Mann für die Zentrale in jedem Spiel in der Anfangsformation, spielte zweimal über die volle Distanz mit. Zuvor war er in den ersten drei Pflichtspielen in dieser Saison auch Teil des Kaders, kam jedoch nicht zum Einsatz. "Ich war fest davon überzeugt, dass ich die Chance wieder bekommen werde", verrät er. Generell lasse sich der gebürtige Baden-Württemberger selten aus der Ruhe bringen. "Eine gewisse Geduld und Durchhaltevermögen machen mich aus", bestätigt er.
Auch 96-Cheftrainer Stefan Leitl sieht eine positive Entwicklung seines Schützlings. "Sein Risikomanagement ist aktuell richtig gut, er hat seine Ballverluste deutlich verringert", stellt Leitl fest und ergänzt: "Wir haben es angesprochen, warum es in der Vergangenheit nicht immer ganz gereicht hat, und trainieren es in Situationen: Raum- und Zeitdruck, offene Spielfortsetzung, da hat er auch einen Schritt gemacht. Er ist einfach auch mit der Mannschaft mitgewachsen, hat sich stabilisiert." Dafür spricht er Leopold ein Lob aus: "Er ist ein sehr fleißiger Spieler, sehr gewissenhaft und in der Hinsicht mit seinen jungen Jahren ein absoluter Profi."
Viel Arbeit auf und neben dem Platz
Dafür gebe er beim täglichen Training natürlich immer 100 Prozent, arbeite zudem viel im Kraftraum, verrät Leopold. "Ich bin mir sicher, dass sich harte Arbeit auszahlt und lohnt", meint er. Was ihn außerdem stark macht: Dem sportlichen Erfolg ordnet Leopold auch neben dem Platz so gut wie alles unter. Ausreichend Schlaf, eine zeitige Schlafenszeit und bewusste Ernährung sind dabei Themen, auf die er - wie es viele Profi-Sportler auch machen - privat professionell achtet.
Stressresistenz im Fokus
Zudem arbeitet der 23-Jährige mit einem Mentaltrainer zusammen und schreibt regelmäßig in ein Tagebuch. "Das gibt mir einfach ein gutes Gefühl", erklärt er. Vor allem die Stressresistenz stehe dabei im Fokus. "Wir sind in einem Beruf, in dem man Druck ausgesetzt ist. Es ist wichtig, damit gut klarzukommen. Und es gibt Methoden, wie man mit Fehlern besser umgehen kann." Das Tagebuch sei so eine Methode, die er wahrnimmt. "Da schreibe ich einige Zeilen über meinen Tag nieder, reflektiere. Und morgens schreibe ich mir Tagesziele auf", betont er.
Konzentration liegt auf Kaiserslautern
Das nächste Ziel der 96-Mannschaft kann schon am Freitag in Kaiserslautern (Anstoß: 18.30 Uhr) erfüllt werden. Ein Sieg bei den Pfälzern sei "das Wunschszenario", bestätigt Leopold. Mut für das Vorhaben machen ihm die bisher gezeigten Auftritte in der Fremde in dieser Spielzeit. "Gegen Kaiserslautern wird es ein sehr schweres Spiel, aber wir haben auch auswärts schon gute Leistungen abgeliefert", untermauert Leopold.
nik