"96 ist nicht ohne Grund auf dem dritten Platz"

Lars, mit Hannover 96 gastiert am Freitag Dein ehemaliger Klub am Millerntor. Fieberst Du dem Duell deswegen ganz besonders entgegen?

Lars Ritzka (25): Meine Zeit in Hannover ist schon eine Weile her, insofern ist es nicht mehr ganz besonders. Aber natürlich freue ich mich auf die Partie und werde auch den Support einiger Freunde und Familienmitglieder auf der Tribüne haben.

Du hast nicht nur früher bei 96 gespielt, sondern kommst auch aus Hannover. Bist Du noch regelmäßig hier und verfolgst Du 96 intensiver als andere Klubs?

Ritzka: Da wir ja selbst an den Wochenenden im Einsatz sind, schaffe ich es gar nicht, mir andere Partien vor Ort anzusehen. Natürlich schaue ich mir an, was in der Liga passiert, aber ohne dass ich auf einen Club ein besonderes Augenmerk richte.

Hast Du noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern oder anderen Personen aus dem 96-Kreis?

Ritzka: Es ist wie gesagt schon ein paar Jahre her, dass ich für 96 gespielt habe. Inzwischen sind nur wenige Mitspieler von damals noch übrig und auch im Staff hat sich einiges verändert.

Von 96 ging es für Dich zum SC Verl und von dort im Sommer 2021 in die 2. Liga zum FC St. Pauli. Nach zwei Saisons, in denen Du vorwiegend zu Kurzeinsätzen kamst, bist Du in dieser Spielzeit Stammspieler und durftest Mitte September Dein erstes Zweitligator bejubeln. Wie würdest Du Deine Entwicklung beschreiben? Was zeichnet Dich aus?

Ritzka: Ich habe von Beginn an hart an mir gearbeitet und habe auch in dieser Zeit positives Feedback vom Trainerteam bekommen. Ich wollte zeigen, dass auf mich Verlass ist, wenn ich gebraucht werde. Ich denke, dass mich diese Einstellung auszeichnet, und freue mich, der Mannschaft in dieser Saison auch regelmäßig auf dem Platz helfen zu können.

Schon 2022/23 mischte St. Pauli oben mit, in dieser Saison habt Ihr noch keine einzige Partie verloren und grüßt mit aktuell 26 Punkten von der Tabellenspitze. Was macht Euch so stark?

Ritzka: Ein ganz wichtiger Punkt ist aus meiner Sicht die mannschaftliche Geschlossenheit. Auch die Spieler, die gerade nicht in der Startelf stehen, geben im Training Gas und sind jederzeit bereit, wenn sie gefordert sind. Damit sind wir in der Lage, Ausfälle aufzufangen, ohne dass die Leistung des Teams darunter leidet.

Am Freitagabend empfangt Ihr dann als Spitzenreiter den Tabellendritten. Was erwartest Du für eine Partie?

Ritzka: Das wird eine schwere Aufgabe für uns werden. 96 ist individuell stark besetzt, hat eine sehr torgefährliche Offensive und steht nicht ohne Grund auf dem dritten Platz. Unser Anspruch ist es, auch gegen diesen Gegner unser Spiel durchzubringen und die Punkte am Millerntor zu behalten.