NIEMALSALLEIN

Hannover 96 siegt im Testspiel gegen den Regionalligisten VfV Borussia 06 Hildesheim mit 2:0 (2:0). Die Tore für den Bundesligisten erzielten Allan Saint-Maximin (36.) und Uffe Bech (38.).

/ Profis

Dezimierter 96-Kader
In Hildesheim trat Hannover 96 aufgrund der Länderspielpause mit einem dezimierten Kader an. Für die fehlenden 96er Artur Sobiech, Mevlüt Erdinҫ, Hiroshi Kiyotake, Miiko Albornoz und Kenan Karaman rückten für die Partie gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nach. So nahmen Niklas Feierabend, Moritz Riegel und Lars Ritzka neben 96-Stammkeeper Ron-Robert Zieler und dem Siegtorschützen gegen Bremen, Salif Sané, auf der Ersatzbank Platz.

Zwei Tore innerhalb von zwei Minuten
Vor 1880 Zuschauer zeigte sich zunächst der Gastgeber in Torschusslaune. Nach Zuspiel von Philipp Rockahr war es Omar Fahmy, der eine gute Möglichkeit zur Führung für die Hausherren auf dem Fuß hatte (5.). Anschließend waren es die Roten, die in Person von Uffe Bech zwei Chancen liegen ließen. Der dänische Nationalspieler fand beide Male im VfV-Keeper Nils Zumbeel seinen Meister (10./20.). In der Folge vergab der Bundesligist mehrfach. Ob Ceyhun Gülselam aus der Distanz (23.), Roman Prokoph mit dem Hacken (28.) oder Waldemar Anton, der am Schlussmann des Regionalligisten scheiterte (35.) – der Führungstreffer für 96 fiel bis dato nicht. Es folgten eine Zeigerumdrehung darauf allerdings zwei Minuten, die dem Team von Cheftrainer Michael Frontzeck für zwei sehenswerte Treffer reichen sollten. Aus rund 20 Metern fasste sich Allan Saint-Maximin ein Herz, sein Versuch aus der Distanz schlug unhaltbar in den Kasten des VfV ein - 1:0-Führung für die Roten (36.). Kurz darauf erhöhte Rückkehrer Bech zum 2:0 (38.), das Lattenkreuz verhinderte kurz vor dem Halbzeitpfiff nach Zuspiel von Waldemar Anton noch das 3:0 durch den 96-Mittelfeldspieler (43.).

Torschütze zum 1:0: Allan Saint-Maximin

Keine Treffer in Hälfte zwei
Die zweite Hälfte nutzten die Hildesheimer für Eigenwerbung in Sachen Regionalliga-Fußball. Fahmy drosch gleich zweimal nach gut vorgetragenen Angriffen der Domstädter übers am heutigen Tag vom Philipp Tschauner gehüteten 96-Gehäuses (53./58.). Auch die übrigen Mannschaftsteile bewiesen, dass sie über einige Strecken der Partie mit der Bundesliga-Mannschaft aus Hannover mithalten konnten. In der restlichen Spielzeit tat sich auf beiden Seiten dann aber nicht mehr all zu viel. Hannover 96 brachte in den letzten 20 Minuten mit Niklas Feierabend, Moritz Riegel und Lars Ritzka noch drei Nachwuchstalente aufs Feld, die sich in der restlichen Spielzeit eine ordentliche Leistung boten, ein weiteres Tor für den Erstligisten fiel nicht. Feierabend zog im Eins-zu-Eins-Duell mit dem in Spiels gekommenen VfV-Torwächters Timmi Frommer den Kürzeren (74.). Auf der anderen Seite blieb der vom ehemaligen 96-Spieler Jürgen Stoffregen trainierten Mannschaft der Ehrentreffer versagt. Vincent Leifholz vergab den Pass seines Teamkollegen Tobias Gensrich nur knapp (81.). Der von Gülselam getretene Freistoß für seine Farben strich ebenfalls um Zentimeter am gegnerischen Tor vorbei (84.). Kurz vor dem Abpfiff prüfte 96-Youngster Ritzka noch einmal das Können Frommers, der zur letzten Ecke der Begegnung vereitelte (89.). Danach war Schluss an der Pottkuhle in Hildesheim.

Regionalligist gegen Bundesligist und für beide gilt nur eines: alle Augen auf den Ball

Resümee der Trainer: Keine Verletzungen, gutes Spiel
96-Coach Frontzeck zeigte sich mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: "Ich habe zwei wunderschöne Tore gesehen, es hätten jedoch ein paar mehr sein können. Hildesheim hat aber in der ersten halben Stunde sehr gut mitgespielt." Für den Rest der Woche stehen nun für die Roten noch einige Übungseinheiten an. "Jetzt haben wir noch drei Tage, in denen wir intensiv arbeiten werden." Sein Pendant Stoffregen bewertete das Testspiel nach Abpfiff ebenfalls positiv: "Es war ein gutes Freundschaftsspiel. Ich hätte gern ein Tor meiner Mannschaft gesehen, es waren durchaus zwei, drei Möglichkeiten dabei." Für den VfV-Trainer stand aber  - ebenso wie für Frontzeck - ein Fakt im Vordergund: Niemand seiner Schützlinge hat sich verletzt. "Meine Jungs waren heute heiß auf das Spiel, jeder hat aber in Anführungsstrichen mit angezogener Handbremse gespielt, weil das Spiel in Braunschweig am kommende Samstag und die darauffolgende Partie gegen Schilksee für uns wichtig sind."

Am 24. Oktober treffen beide Vereine erneut aufeinander, dann allerdings im Kampf um Punkte. Die U23 empfängt am Samstag, 24. Oktober, 13 Uhr, im Regionalliga-Heimspiel im Beekestadion den VfV Borussia 06 Hildesheim.
nr


Statistik:

Hannover 96: Tschauner - Anton, Marcelo (63. Ritzka), Felipe, Schmiedebach (63. Sané) - Gülselam, Hirsch - Bech (75. Riegel), Saint-Maximin - Klaus - Prokoph (63. Feierabend)

Tore: 1:0 Saint-Maximin (36.), 2:0 Bech (38.)

Zuschauer: 1880

Fotos: Kais Bodensieck

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