Kampf verloren
Nach acht Jahren im Kampf gegen den Krebs ist der als "Fußball-Feuerwehrmann" bekannt gewordene Jörg Berger im Alter von 65 Jahren gestorben. Der Trainer sei "nach schwerer Krankheit und großartigem Kampf am 23. Juni im Kreise seiner Familie friedvoll eingeschlafen", teilte der Rowohlt-Verlag, bei dem seine Biographie "Meine zwei Halbzeiten: Ein Leben in Ost und West" erschienen war, am Donnerstag mit.
Bei öffentlichen Auftritten hatte er vielen betroffene Menschen im Kampf gegen die Krankheit Mut zugesprochen. Im Fußball hatte der in der ehemaligen DDR geborene Fußballlehrer den Ruf des "Feuerwehrmanns". Wann immer ein Club vor dem Abstieg in die zweite Liga stand, wurde Jörg Berger als potentieller neuer Trainer gehandelt. Doch nicht immer ging die kurzfristige Feuerwehr-Arbeit positiv aus. So auch 1986 bei Hannover 96. Am 13. Januar übernahm er das Amt des 96-Trainers von Jürgen Rynio. Doch auch der Motivator konnte die sportliche Talfahrt nicht stoppen und so wurde er am 17. März 1986 durch Manager Helmut Kalthoff ersetzt.
In Jörg Berger verliert der deutsche Fußball eine Persönlichkeit.
Hannover 96 möchte der Familie und den Angehörigen in diesen schweren Stunden sein Mitgefühl zum Ausdruck bringen.