NIEMALSALLEIN

Rund zwei Monate sind seit der diesjährigen Mitgliederversammlung im HCC am 27. April vergangen. Der Vorstand hat die Zeit für eine umfassende Analyse genutzt.

 

Besseres Miteinander gewünscht
Den Vorstand haben in den Tagen nach der Veranstaltung zahlreiche Reaktionen von anwesenden, langjährigen Mitgliedern erreicht, ihr Tenor ist eindeutig: Eine Mitgliederversammlung, die geprägt ist von Buh-Rufen, Pfiffen, verbaler Aggressivität oder höhnischem Gelächter, passt nicht zu den Werten, für die Hannover 96 steht und eintritt, schadet dem Bild des Vereins in der Öffentlichkeit und wird den mit großem Engagement in den Gremien arbeitenden Ehrenamtlichen des Vereins in keinster Weise gerecht. Den Respekt, den diese für ihre Arbeit verdienen, wurde teilweise vermisst. Es ist ein großer Wunsch, dass bei Hannover 96 künftig wieder eine faire, respektvolle Diskussionskultur und ein besseres Miteinander herrschen - auch oder gerade bei unterschiedlichen Meinungen.  

Aufruf: Meinungsaustausch
Meinungsvielfalt ist für Hannover 96 belebend und von zentraler Bedeutung - und von Hannover 96 ausdrücklich erwünscht, nicht nur bei einer Versammlung, sondern zu jeder Zeit. Der Vorstand möchte die Mitglieder zum Austausch mit ihnen ermuntern, egal, welches Thema am Herzen liegt.Zur Analyse gehört zudem die Erkenntnis, dass bei der Vorbereitung und Kommunikation der Mitgliederversammlung einiges besser gemacht werden kann. Argumente des Vorstandes, warum die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von der sogenannten 50+1-Regel auch für den e.V. von großem Vorteil ist und dessen wirtschaftliches Fundament stärkt, wurden nicht ausreichend genug akzentuiert. Diese Überzeugungsarbeit wird 96 in den kommenden Wochen und Monaten intensivieren, denn es besteht eine feste Überzeugung mit dem einzigartigen "Hannover-Modell" auch eine optimale Zukunftslösung für Profisport und e.V. zu besitzen. 96 hat diesen besonderen hannoverschen Weg bereits 1998 mit der Ausgliederung des Profifußballs in eine Kapitalgesellschaft eingeschlagen - mit Zustimmung und überwältigender Mehrheit der Mitglieder.

Zwei-Säulen-Modell bewährt
Das bei Hannover 96 seitdem praktizierte Zwei-Säulen-Modell – auf der einen Seite der Breiten- und Amateursport, auf der anderen Seite das Wirtschaftsunternehmen Profifußball, beides haftungsrechtlich voneinander getrennt – hat sich in der Vergangenheit bewährt. Gesellschafter, ausschließlich aus der Region und mit Verantwortungsgefühl für diesen Standort, haben den Profibereich und den Verein mit ihren Investitionen wirtschaftlich gesund gemacht. Martin Kind hat an der Spitze des e.V. und an der Spitze der Kapitalgesellschaft mit professioneller Führung und Kapitaleinsatz das Hannover-Modell im Einklang gehalten. Wer weiß, wie Hannover 96 im Jahr 1998 dastand, wird wissen, dass die Erfolgsgeschichte der jüngeren Vergangenheit alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist: 14 Jahre ununterbrochener Bundesligafußball und die sofortige Rückkehr in die Erstklassigkeit nach einem Jahr in der 2. Liga wären ohne die erheblichen Investitionen der Gesellschafter nicht möglich gewesen, genauso wenig der Stadionneubau, das neue Nachwuchsleistungszentrum/Die Akademie in der Eilenriede und das geplante neue Vereinssportzentrum in der Stammestraße. Projekte, auf die alle 96-Mitglieder stolz sein dürfen. Der Verein allein hätte das nicht leisten können - und kann das auch heute und in Zukunft nicht.

Hand in Hand arbeiten
Der Vorstand ist der festen Überzeugung, dass Hannover 96 als Gesamteinheit diese Erfolgsgeschichte nur fortschreiben kann, wenn die Finanzierungsbereitschaft der bestehenden Gesellschafter gefördert und der Einstieg neuer regionaler Geldgeber erleichtert wird. Grundlage dieser Zielsetzung ist Einvernehmen zwischen dem Verein und den Geldgebern des Profibereichs und keine Anfeindung von Fangruppen. Bitte helft uns dieses Einvernehmen zu erhalten.  

Hannover 96 freut sich darauf, mit seinen Mitgliedern gemeinsam die Zukunft des e.V. zu gestalten.

Ihr Vorstand

 

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