96 holt zum Jahresabschluss einen Punkt in Unterzahl

Das Spiel in aller Kürze:
Die randvolle Heinz von Heiden Arena hält nach den schockierenden Ereignissen aus Magdeburg kurz inne, ehe sich dann auf das Sportliche fokussiert wird. Zurück im 4-4-2-System schickt 96-Cheftrainer Stefan Leitl die Mannschaft offensiv auf den Rasen - unter anderem rückt Kolja Oudenne in die Startformation. Schwung und Energie sind direkt zu spüren: Nach erstem 96-Abschluss durch Fabian Kunze (10.) klärt Sei Muroya per starker Grätsche gegen den Schuss vom freien Derry Scherhant (13.). Brandgefährlich ist der Versuch von Hyunju Lee, der vorgelegt von Nicolo Tresoldi beinahe zur Führung trifft (19.). Auf der anderen Seite sorgt Scherhant wieder für leichte Furore (25.). Unsere Roten bleiben im recht ausgeglichenen Duell schärfer nach vorne und bekommen die zweite Riesenchance: Der quirlige Oudenne legt vor für Havard Nielsen, der knapp an einer Parade von Gästekeeper Tjark Ernst scheitert (34.). Vor dem Pausenpfiff zirkelt Marcel Halstenberg einen direkten Freistoß aus bester Position in die Mauer. Nach einer hart umkämpften Halbzeit mit vielen Zweikämpfen geht es torlos in die Kabinen. 

Die zweite Hälfte beginnt, und nach wenigen Sekunden verfehlt Ibrahim Maza das Tor für die Gäste aus der Haupstadt nur minimal. Eine Schärfung für die Sinne der Leitl-Elf, die kurz darauf aber personell geschwächt wird: Kunze fährt den Ellbogen gegen den annehmenden Smail Prevljak aus und muss den Platz wegen seiner zweiten Gelben Karte verlassen (57.). In Unterzahl verändert sich die Statik natürlich komplett, und Hertha BSC übernimmt die spielerische Kontrolle. Ron-Robert Zieler verhindert erst gegen Scherhants Schlenzer (62.), dann gegen den Kopfball von Pascal Klemens (63.) den Toreinschlag. Glücklich, dass auch die nächste Aktion von Scherhant (69.) nicht zum Rückstand für 96 führt. Die vielen Berliner Angriffswellen verteidigen Josh Knight und Co. mit allem Engangement, so dass die Partie generell an Fahrt verliert. Wegen Meckerns erteilt Schiedsrichter Daniel Schlager kurz vor Schluss auch Hertha-Akteur Marton Dardai einen Platzverweis (89.). Lediglich Knight kommt in der fünfminütigen Nachspielzeit noch einmal zum Abschluss (90.+2), ehe zum letzten Mal in diesem Jahr der Abpfiff ertönt. 

Der Moment des Spiels ...
... ist leider Fabian Kunzes Platzverweis nach einer knappen Stunde, der den Charakter des vorher offenen letzten Pflichtspiels des Jahres völlig verändert.

Die Zahl(en) des Spiels:
Insgesamt 7 Gelbe Karten auf Spielerseite und 2 Platzverweise - die hart geführte Partie ohne viele Torchancen endet nicht grundlos mit Zehn gegen Zehn. 

So geht es weiter: 
Es geht in die Winterpause. 96 startet mit dem Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg (Freitag, 17. Januar, Anpfiff: 18.30 Uhr) ins neue Fußballjahr 2025. 
lbe

STATISTIK

Hannover 96: Zieler - Muroya, Knight, Halstenberg, Wdowik - Kunze, Leopold - Lee (59. Christiansen), Oudenne (77. Rochelt) - Nielsen (77. Ngankam), Tresoldi (65. Momuluh)

Hertha BSC: Ernst - Kenny, Leistner, M. Dardai, Zeefuik (87. Karbownik) - Klemens, Demme (81. P. Dardai) - Cuisance, Maza, Scherhant - Niederlechner (29. Prevljak) 

Gelbe Karten: Leitl (96-Cheftrainer/18.), Leopold (22.), Kunze (30.) / Zeefuik (16.), Ernst (37.), M. Dardai (42.)

Gelb-Rote Karten: Kunze (57.) / Dardai (89.)

Schiedsrichter: Daniel Schlager

Zuschauende: 49.000 in der Heinz von Heiden Arena