Was hat Dich nach Hannover gezogen? Wie kam der Kontakt zustande?
Kaiser: Der Kontakt kam über den Cheftrainer zustande, der sich erkundigt hat, wie bei mir die Planungen aussehen. Dadurch, dass mein Vertrag in Bröndby im Sommer ausgelaufen wäre, musste ich mir schon mal automatisch Gedanken machen, wie es weitergeht. Ich hatte vor einigen Wochen noch nicht auf dem Plan, dass es im Winter zu einem Wechsel kommt. Aber ich hatte mit ihm dann ein sehr, sehr gutes Gespräch und konnte mir direkt von Anfang an vorstellen, hier Teil dieser Mannschaft zu werden, wieder zurück nach Deutschland zu einem sehr attraktiven Zweitligisten zu kommen. Deshalb habe ich mich für Hannover 96 entschieden und bin auch sehr glücklich darüber.
Wie hast Du Dich über 96 informiert? Hast Du Dir Rat eingeholt?
Kaiser: Ich habe tatsächlich noch mit keinem Spieler aus dem aktuellen Kader direkt zusammengespielt, deshalb habe ich da mit niemandem vorher gesprochen. Aber das musste ich auch nicht. Natürlich hört man sich ein bisschen um. Mit Ralf Rangnick habe ich noch immer regelmäßig Kontakt, weil wir bei RB Leipzig einfach sehr lange zusammengearbeitet haben und wir uns auch so immer noch austauschen. Da habe ich schon mal nachgefragt, wie er das in Hannover einschätzt gerade und was er insgesamt meint, ob das auch zu mir passen könnte. An sich ging es dann trotzdem recht schnell, so viel Zeit war gar nicht, da noch groß rumzufragen, sondern ich habe dann jetzt auch bewusst die Entscheidung so getroffen. Und das passt vollkommen.
Auf was für einen Spielertypen können sich unsere Fans freuen?
Kaiser: Ich fühle mich im Mittelfeld wohl, das ist meine Position - da bin ich recht offen, ob es einen Tick defensiver oder offensiver ist. Gerne einen Tick offensiver, um auch das eine oder andere Tor zu machen und immer mal wieder vorn im gegnerischen Sechzehner aufzutauchen. Das war sicher in meiner Zeit jetzt in Bröndby auch eine Stärke von mir - und ich hoffe, dass ich das hier fortsetzen kann. Ansonsten bin ich schon einer, der versucht, wenn es vielleicht auch mal schlechter läuft, voranzugehen. Ich war in einigen Mannschaften auch Kapitän, deswegen hoffe ich, dass ich da mit meiner Art weiterhelfen kann. Es ist, glaube ich, ein guter Mix hier, einige junge Spieler, auch ein paar Erfahrene. Da werde ich mich jetzt eingliedern und versuchen, Stück für Stück, an meine Leistung zu kommen und da richtig weiterzuhelfen.
Die Fans können sich also freuen. Freust Du Dich denn auch aufs Stadion?
Kaiser: Ja, natürlich. Ich denke, es weiß jeder in Deutschland, dass das hier einfach top ist: ein Super-Stadion und Super-Fans. Ich habe hier auch schon als gegnerische Mannschaft gespielt, deshalb freue ich mich schon aufs erste Heimspiel und insgesamt jetzt auf die Rückrunde. Es ist sicher gerade nicht alles perfekt und ganz einfach, aber ich denke, wir haben trotzdem eine gute Chance, noch ein positives Halbjahr zu spielen. Das ist mein Ziel.
Hast Du irgendwelche besonderen Erinnerungen an Hannover?
Kaiser: Ich glaube, ich habe hier nicht gespielt, sondern saß nur auf der Bank. Ich hoffe, dass sich das jetzt ändert (lacht).
Bringst Du denn Deine Familie mit nach Hannover? Du bist ja frischgebackener Papa...
Kaiser: Ich bin jetzt alleine hier, werde aber meine Frau und meine kleine Tochter, die Ende September geboren wurde, dann auch hier herholen. Wir werden dann möglichst in den nächsten Tagen auf Wohnungssuche gehen und hoffentlich schnell etwas finden, um uns dann auch schnell heimisch zu fühlen. Das ist jetzt so der Plan für die nächsten ein bis zwei Wochen. Alles andere wird sich dann ergeben.
hec/jb