Torgefährlich bei Waldhof Mannheim
Zuletzt war der 24-Jährige zwei Spielzeiten lang für den SV Waldhof Mannheim auf Torejagd gegangen. Sein Vertrag dort endete in diesem Sommer. In der Saison 2018/19 war er mit 30 Torbeteiligungen (18 Tore, zwölf Vorlagen) in 32 Ligaeinsätzen einer der Schlüsselspieler für den Aufstieg seines Teams in die 3. Liga. Dort zeigte er auch in der vergangenen Saison seine Qualitäten: In 18 Spielen schoss er sechs Treffer selbst, vier weitere legte er auf. Für besonderes Aufsehen sorgte Sulejmanis Auftritt in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde, als er seine Mannschaft beim hart umkämpften 3:5 gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt mit einem Doppelpack mit 2:0 in Front gebracht hatte.
96-Sportdirektor Gerhard Zuber: "Wir haben Valmirs Werdegang nie aus den Augen verloren. Es ist manchmal genau das Richtige für einen jungen Spieler, einen Schritt weg aus der Heimat zu machen, um Erfahrungen zu sammeln und daran zu wachsen. In Mannheim hat Valmir sich super entwickelt, er hatte eine gute Trefferquote und war oftmals spielentscheidender Mann. Natürlich bedeutet der Wechsel in die 2. Liga für ihn die Umstellung auf ein höheres Niveau – das trauen wir ihm aber absolut zu. Deshalb haben wir sofort die Möglichkeit ergriffen, ihn zurückzuholen, als es sich ergeben hat. Er ist noch immer erst 24 Jahre jung und wir sehen in ihm viel Entwicklungspotenzial."
96-Chefcoach Kenan Kocak: "Die Hannoveraner kennen ihn – und ich kenne ihn auch gut: Valmir hat die letzten Jahre quasi vor meiner Haustür verbracht. Bei Waldhof Mannheim habe ich ihn einige Male spielen sehen. Ich bin von seinen Qualitäten überzeugt. Er war ja auch von anderen Zweitligisten umworben – ich freue mich, dass wir ihn für uns gewinnen konnten."
Valmir Sulejmani: "Ich bin froh, wieder zuhause zu sein. Natürlich habe ich nicht lange überlegt, als ich Chance hatte, wieder in meiner Heimatstadt zu spielen. Die Zeit in Mannheim hat mir gutgetan – ich bin erwachsen geworden und habe mich in vielerlei Hinsicht entwickelt. Früher wurde ich eher als Außenstürmer eingesetzt, jetzt bin ich ins Sturmzentrum gerückt. Ich fiebere auf den Trainingsstart hin und werde jeden Tag alles aus mir rausholen, um so viel Spielzeit wie möglich zu erhalten."
Bundesliga-Debüt mit 17
Der gebürtige Großburgwedeler war 2005 von seinem Jugendverein SC Wedemark zu 96 gekommen, wo er im Nachwuchsleistungszentrum in der Eilenriede alle Juniorenteams durchlief und 2014 im Alter von 18 Jahren einen Profivertrag erhielt. Im Trikot der Roten absolvierte er bereits im Dezember 2013 auch sein Bundesliga-Debüt – ein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg, in dem er kurz nach seiner Einwechslung ein Tor von Mame Diouf auflegte. Insgesamt stehen zehn Erstligaeinsätze zu Buche. Hinzu kommt ein Kurzeinsatz für 96 in der 2. Liga während der Saison 2016/17. Weitere Zweitligaluft schnupperte Sulejmani in der Spielzeit 2014/15 im Rahmen einer Leihe zum 1. FC Union Berlin, für den er sechs Spiele absolvierte.
Nachdem er auf internationaler Ebene im unteren Juniorenbereich zunächst für die Nachwuchsnationalmannschaften Deutschlands aufgelaufen war, entschied er sich später dafür, das Trikot des Kosovo zu tragen – seine Familie stammt von dort, Sulejmani besitzt beide Staatsbürgerschaften. Zwei Länderspiele machte er für die kosovarische A-Nationalmannschaft.
Nach Franck Evina, den 96 vom FC Bayern München verpflichtete, ist Sulejmani der zweite Sommer-Neuzugang der Roten.
Eine kleine Grußbotschaft vom Rückkehrer an alle 96-Fans seht Ihr hier: