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Der Torjäger der "Rasselbande" wird 60

Mit Hannover 96 ist Frank Hartmann zweimal aufgestiegen und war als Sportlicher Leiter beim Pokalsieg 1992 dabei. Mit dem FC Bayern wurde er Meister und Pokalsieger. Heute feiert er seinen 60. Geburtstag – und hat für alle Verteidiger im Seniorenfußball schlechte Nachrichten.

/ Profis, Klub

Wichtiges Tor zum Aufstieg
Geballte Glückseligkeit ist auf dem Foto zu sehen, das Frank Hartmann am 9. Juni 1985 zeigt, ziemlich genau um 16.42 Uhr, wie die Uhr auf der Anzeigetafel im damaligen Niedersachsenstadion zeigt. Im entscheidenden Spiel um den Bundesligaaufstieg gegen Hertha BSC am letzten Spieltag der Saison 1984/85 sorgte Hartmann mit seinem Treffer in der 88. Minute für den 2:0-Endstand und versetzte 60.000 Zuschauer in Begeisterung. Nach neun Jahren war der Weg endlich frei für die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus.

Mit der "Rasselbande" erfolgreich
"Harti" war in den achtziger Jahren einer der prägendsten Spieler bei Hannover 96.  Er wechselte 1980 vom TSV Havelse zu 96 und absolvierte 134 Zweitligaspiele, bevor er mit Werner Biskups "Rasselbande" den Aufstieg schaffte. Ausgerechnet sein Treffer gegen Hertha bedeutete aber kurioserweise Hartmanns Abschied von 96. Er wechselte zum FC Bayern München, ein Wechsel, der schon lange vor dem Bundesligaaufstieg fixiert wurde.

Wechsel zu den Bayern – und zurück
Obwohl Hartmann in München zahlreiche gute Spiele – auch im Europapokal – zeigte, konnte er sich gegen die starke Konkurrenz im Sturm des Serienmeisters nicht entscheidend durchsetzen. Im September 1986 einigten sich die Bayern und 96 auf eine Rückkehr des Stürmers nach Hannover. Hier sorgte er erneut für den Bundesligaaufstieg zur Saison 1986/87 – danach machte ein Kreuzbandriss 1987 einen Strich durch die ganz große professionelle Karriere. Hartmann kickte danach nur noch unterklassig, das Kapitel 96 war aber noch nicht abgeschlossen.

Willig holt ihn zurück
1991 folgte er dem Ruf des damaligen 96-Präsidenten Fritz Willig und kümmerte sich in offizieller Mission als Sportlicher Leiter vor allem um die Profis. Mit Trainer Michael Lorkowski war er am Pokalsieg 1992 beteiligt. Zur Saison 1994/95 überredete ihn sein früherer Trainer Werner Biskup zu einem Comeback beim VfL Osnabrück, wo er im Team mit den ehemaligen 96ern Bastian Hellberg, Martin Giesel und Karsten Surmann zwar den Aufstieg in die 2. Bundesliga verpasste, dafür aber 1995 deutscher Amateurmeister wurde. Danach wechselte Hartmann über Damla Genc Hannover zu seinem Heimatverein TSV Havelse als Spielertrainer zurück. Dort beendete er 2000 seine Karriere – und kickte nur noch aus Spaß für die 96-Traditionsmannschaft und für die 96-Seniorenteams.

Deutscher Meister mit der Ü40
2011 und 2014 gewann er mit der Ü40 die deutsche Meisterschaft und wurde zweimal mit der Ü50 deutscher Vizemeister. Immer noch sind Frank Hartmann und andere 96-Helden von früher in der Ü50 dabei, diese Mannschaft leitet er auch als Co-Manager. "Ich freue mich schon auf die Spiele in der kommenden Saison in meiner neuen Ü60-Mannschaft", sagt Hartmann. Für die Verteidiger in der Ü60 ist das keine gute Nachricht, denn Hartmanns Spiel ist noch immer eine Augenweide. "Nach dem Geburtstag darf ich ja nun bei der Ü60 mitspielen", sagt der Besitzer der "Soccer & Racket Parks" in Hannover und Langenhagen, der aktuell auch noch Betreiber der Gaststätte "Kerbholz" in Wennigsen ist.

Geburtstag auf Mallorca
Angestoßen auf die "60" wird heute auf Mallorca – im kleinen Kreis mit der Familie. "Ich fühle mich auf der Insel seit 30 Jahren im Sommer zuhause", sagt Hartmann, auch wenn es diesmal durch die Corona-Pandemie ein besonderer Sommer ist.

Lieber Frank, alles Gute zum Geburtstag. Und auf noch viele Treffer für die 96-"Oldies".
hr/dk

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