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Pokalhistorie gegen BVB mit denkwürdigen Duellen

Im DFB-Pokal trafen Hannover 96 und Borussia Dortmund schon häufiger aufeinander. Vor unserem Zweitrundenmatch am Mittwochabend (Anpfiff 18 Uhr) werfen wir einen Blick auf die vergangenen Pokalduelle.

/ Profis
Silvio Schröter schoss 96 2004 mit seinem Treffer ins Viertelfinale. (Foto: IMAGO/Rust)

Die Historie der Pokalduelle zwischen Hannover 96 und Borussia Dortmund reicht bis ins Jahr 1973 zurück und ist mit vier Siegen in fünf Aufeinandertreffen aus 96-Sicht äußerst erfolgreich. Vor unserer nächsten Partie mit dem BVB geben wir Euch einen Überblick, wie die Spiele für unsere Roten liefen.

1. Dezember 1973: BVB – 96 1:4

Unser erstes Pokalspiel gegen Dortmund wartete mit vertauschten Rollen in der Ausgangssituation auf: Bundesligist Hannover 96 trat beim damals in der zweitklassigen Regionalliga spielenden Team aus Dortmund an. Am Ende blieb 96 seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich in der „Rote Erde“ Kampfbahn mit 1:4 durch. Das Kuriose: Alle Tore der Partie erzielte Hannover. Der zwischenzeitliche 1:1 Ausgleich ging auf die Kappe von 96-Verteidiger Rainer Stiller. Seinen Fehler machte Stiller später allerdings wieder gut und reihte sich neben Georg Damjanoff, Roland Stegmayer und Bernd Wehmeyer in die Torschützenliste ein. Chancenlos sieht der ehemalige 96-Profi unsere Mannschaft am Mittwoch nicht. "Das aktuelle 96-Team hat in diesem Pokalspiel die Chance, die nächste Runde zu erreichen. Der BVB ist gefordert, aber ab und an zeigen sie in dieser Saison noch nicht das, was in der Mannschaft steckt. Mit einer kämpferischen Leistung könnte das Team von Trainer Leitl die Überraschung schaffen."

Tore: 0:1 Georg Damjanoff, 1:1 (EG) Rainer Stiller, 1:2 Roland Stegmayer, 1:3 Bernd Wehmeyer, 1:4 Rainer Stiller.

Auf dem Weg zum Pokalsieg 1992 gewann 96 im September 1991 mit 3:2 in Dortmund. (Foto: IMAGO/Horstmüller)

3. September 1991: BVB – 96 2:3

Auch auf dem Weg zum Pokalsieg 1992 trafen unsere Roten auf die Mannschaft von Borussia Dortmund. In der 3. Runde forderte die 96-Zweitliga-Elf von Trainer Michael Lorkowski die hochfavorisierten Dortmunder heraus. Die Schwarz-Gelben wurde ihrer Rolle allerdings nur in der ersten Halbzeit gerecht. Zur Pause lag 96 scheinbar aussichtslos mit 0:2 im Westfalenstadion zurück, bevor unser Team eine fulminante Aufholjagd startete. In der 68. Minute brachte eine Ecke den Anschlusstreffer. Patrick Grün war am langen Pfosten zur Stelle und drückte den Ball zum 2:1 ins Tor. Neun Minuten später gelang dem erst 17-jährigen André Breitenreiter nach einem 40 Meter weiten Einwurf von Axel Sundermann der verdiente Ausgleich. In der 88. Minute sorgte Verteidiger Jörg-Uwe Klütz dann für die endgültige Sensation auf dem Weg zum Pokalsieg. Er stürmte plötzlich nach vorn und schoss überraschend aus gut 24 Metern flach zum 2:3 Siegtor ein. "Ich war von vier bis fünf gelben Trikots umringt und sah keinen freien Mitspieler. Zurückspielen wollte ich den Ball aber nicht. Also habe ich eher aus Verzweiflung den Ball aufs Dortmunder Tor geknallt", erinnert sich Letzterer zurück. Auch er rechnet mit einer Chance für 96 am Mittwochabend. "Gerade im Pokal ist alles möglich und ich habe die letzten Spiele von Hannover am Fernseher verfolgt, ich glaube da wächst was Gutes zusammen."

Tore: 1:0 Bodo Schmidt, 2:0 Stéphane Chapuisat, 2:1 Patrick Grün, 2:2 André Breitenreiter, 2:3 Jörg-Uwe Klütz

9. November 2004: 96 – BVB 1:0

Das dritte Aufeinandertreffen von 96 und Borussia Dortmund im Pokal endete ebenfalls mit einem hannoverschen Erfolg. Im ersten 96-Pokalheimspiel gegen die Westfalen hieß der Held am Ende Silvio Schröter. 39.000 Zuschauende jubelten im Duell der beiden Erstligisten über seinen Siegtreffer nach einem Pass von unserem heutigen U23-Trainer Daniel Stendel in der 59. Spielminute.  "Ich habe es noch vor Augen. Ich war natürlich glücklich als der Ball drin war. Am Ende aber vor allem darüber, dass wir uns durchsetzen konnten und in die nächste Runde eingezogen sind", erinnert sich Schröter. In der Schlussphase der Partie vergaben beide Teams noch jeweils einen Elfmeter. Am Ende hielt der starke 96-Keeper Robert Enke die Null fest und zog mit seiner Mannschaft ins Viertelfinale ein. In dieser Saison sieht Schröter "96 sportlich auf einem guten Weg". Er sei gespannt, was unsere Mannschaft dem BVB am Mittwoch entgegenzusetzen habe.

Tor: 1:0 Silvio Schröter

Vahid Hashemian sorgte 2006 mit seinem Treffer zum 1:0 für das Weiterkommen unserer Roten. (Foto: IMAGO/Team 2)

24. Oktober 2006: BVB – 96 0:1

Ähnlich wie 2004 gestaltete sich auch die Pokalpartie im Oktober 2006 ziemlich eng. Wieder einmal machte sich 96 auf den Weg Richtung Ruhrgebiet. Alles im Signal Iduna Park deutete schon auf eine Verlängerung hin, doch dann war Vahid Hashemian zur Stelle. In der 87. Minute sorgte der Stürmer für den Sieg im Zweitrundenmatch. "Ich bekam den Ball von Szabolcs Huszti zugespielt, stürmte auf das Dortmunder Tor zu, umdribbelte einige Gegenspieler und schob den Ball am Torwart vorbei zum Siegtreffer ein", beschreibt der Iraner sein Tor. Begünstigt wurde der vierte Pokalerfolg gegen den BVB durch eine Rote Karte vom Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller zu Beginn der 2. Halbzeit. Für einen erneuten Erfolg käme es laut Hashemian auch auf die Fans in der Heinz von Heiden Arena an. "Die Fans in der ausverkauften Arena werden das Team sicher nach vorn puschen. Daher hoffe ich, dass 96 eine Pokalüberraschung gelingen kann", äußert er sich zuversichtlich.

Tor: 0:1 Vahid Hashemian

2012 verlor 96 in Dortmund mit 1:5. (Foto: IMAGO/Revierfoto)

19. Dezember 2012: BVB – 96: 5:1

2012 gelang es dann dem BVB erstmals 96 in einem DFB-Pokalspiel zu besiegen. Ein überragender Mario Götze sorgte mit drei Treffern für einen rundherum gebrauchten 96-Abend, an dem der damals amtierende Deutsche Meister die Gäste aus Hannover dominierte. Bereits nach 140 Sekunden geriet unsere Mannschaft in Rückstand. Wäre Keeper Ron-Robert Zieler nicht in starker Form gewesen, das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können. Dennoch ist das 1:5 die bisher einzige 96-Pokalniederlage gegen Dortmund – und dabei darf es gerne bleiben.

Tore: 1:0 Mario Götze, 2:0 Jakub Blaszczykowski, 3:0 Mario Götze, 3:1 Mame Diouf, 4:1 Mario Götze, 5:1 Robert Lewandowski.

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