So viel 96 steckt in Köln - und so viel Köln in 96

Rückkehr für Zieler
Für unseren 96-Kapitän wird es in doppelter Hinsicht besonders: Ron-Robert Zieler wurde nicht nur in Köln geboren, der heute 35-Jährige spielte auch in der Jugend für den FC. Von 1999 bis 2005 durchlief er die Nachwuchsteams der "Geißböcke", ehe er mit 16 Jahren auf die Insel zu Manchester United wechselte. 2020 folgte ein kurze Rückkehr zum Jugendklub, als Zieler für eine Saison auf Leihbasis von Hannover 96 nach Köln wechselte. Nun steht das bereits zehnte Aufeinandertreffen mit seinem Heimatklub bevor - sechsmal ging Zieler bislang als Sieger vom Platz, eine Partie endete unentschieden, zweimal siegte Köln. Die gute Statistik darf gerne ausgebaut werden.

Zieler hat sich mit seiner Familie darauf festgelegt, auch nach seiner Karriere in Hannover zu bleiben. "Die Familie braucht meines Erachtens nach eine Base, und die soll Hannover sein", sagte er jüngst im offiziellen 96-Podcast "Pause vom Platz". Obwohl natürlich auch seine Geburtsstadt Köln "mit in der Verlosung" gewesen sei. "Am Ende haben wir gesagt, es soll Hannover werden, weil wir uns hier sehr wohlfühlen, alles kennen und einen Freundeskreis haben", so der Keeper. "Ich bin auch immer sehr gerne in Köln. Wenn ich den Kölner Dom sehe, ist das natürlich auch ein Stück weit Heimat. Vielleicht ist mir das 'Kölsche Jeföhl' aber inzwischen ein bisschen verloren gegangen, weil ich sehr früh Köln verlassen habe. Ich habe ja mehr als die Hälfte meines Lebens woanders verbracht." Im RheinEnergie Stadion ist Zieler übrigens erst vor wenigen Wochen aufgelaufen. Anfang Oktober war er Teil des Abschiedsspiels von Kumpel Lucas Podolski.

Rückkehr für Klopp
Ein weiterer Akteur bei 96 hat ebenfalls eine Vergangenheit beim FC: Physiotherapeut Thorsten Klopp kümmerte sich zwischen 2010 und 2019 erst um die zweite Mannschaft des 1. FC Köln, dann um die Profis. Im Sommer 2019 schloss sich der heute 49-Jährige schließlich Hannover 96 an und ist seither aus der Kabine in der Heinz von Heiden Arena nicht mehr wegzudenken.

Wiedersehen für Hübers
Für den Kapitän auf der anderen Seite wird es ebenfalls ein besonderes Aufeinandertreffen. Timo Hübers spielte bereits zwischen 2008 und 2015 in der Jugend von Hannover 96, wechselte im Sommer 2015 in die zweite Mannschaft des 1. FC Köln, kehrte nach nur einer Saison dort aber wieder nach Hannover zurück. Nach 39 Spielen für die 96-Profis und 17 für die U23 kam es im Sommer 2021 zur nächsten Rückkehr: Hübers heuerte erneut in Köln an. Seitdem bestritt der 28-Jährige 107 Spiele für das FC-Team, das er mittlerweile auch mit der Binde aufs Feld führt. Im Auswärtsspiel bei Preußen Münster zog sich Hübers am Freitagabend eine leichte Gehirnerschütterung zu und trainierte daher am Montagnachmittag nur individuell. An dieser Stelle gehen die besten Genesungswünsche raus!

Wiedersehen für Maina
Vervollständigt wird das Quartett durch Linton Maina. Der gebürtige Berliner trug von 2014 bis 2022 das Trikot der Roten, durchlief erst sämtliche Jugendmannschaften an der 96-Akademie und spielte sich dann bei den Profis fest. Insgesamt stehen 97 Partien für die Lizenzmannschaft, 47 für die U19 und 40 für die U17 in der Vita des heute 25-Jährigen. "Ich habe hier einfach einen unfassbar großen Teil meines Lebens verbracht. Meine erste eigene Wohnung war hier, ich habe das erste Mal alleine für mich gesorgt. Da ist schon viel passiert", sagte Maina damals im Abschiedsinterview. Im Sommer 2022 ging Maina von 96 zum FC, für den er seitdem 89 Spiele absolvierte und für den er in dieser Saison mit fünf Assists bislang der Top-Vorlagengeber ist.
jb