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Insa Puhl schafft Sprung in die Kreisliga

Insa Puhl hat als erste Fußballerin des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. den Sprung aus dem Handicapteam in die Kreisliga geschafft – und überzeugt dort mit Einsatz und Ehrgeiz. In der 3. Damenmannschaft ist sie eine Spielerin wie jede andere, geht keinem Zweikampf aus dem Weg und bringt ihre Gegnerinnen regelmäßig zur Verzweiflung. Ihr Ziel ist klar: Sie will sich weiterentwickeln und in Zukunft vielleicht sogar in der Bezirksliga spielen.

Sportlerin schafft Sprung von der Handicaptruppe in die Fußball-Kreisliga
Angst vor starken Gegnerinnen? Die kennt Insa Puhl nicht! Auf der rechten Abwehrseite macht sie ihren Job kompromisslos, geht entschlossen in die Zweikämpfe und trägt maßgeblich dazu bei, dass ihre 3. Damenmannschaft in der Kreisliga schwer zu bezwingen ist. Ihr sportlicher Ehrgeiz hat ihr einen besonderen Erfolg beschert: Als erste Spielerin überhaupt hat sie den Sprung aus dem Handicapteam in eine reguläre Ligamannschaft des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. geschafft – eine Leistung, auf die nicht nur sie, sondern auch ihre Mitspielerinnen, das Trainerteam und Inklusionsbeauftragter Holger Apitius stolz sind. Im Team wird Insa wie jede andere Spielerin behandelt – eine Selbstverständlichkeit, wie Trainerin Lea Bey betont: „Im Training und im Spiel gibt es keine Unterschiede. Sie gehört einfach dazu.“ Auch Co-Trainerin Manuela Virgallita unterstreicht diesen Ansatz: „Wir behandeln alle Spielerinnen gleich.“ Insa selbst legt darauf großen Wert und möchte keine Sonderbehandlung. Ihr Wunsch: einfach Teil des Teams sein, mit voller Motivation auf dem Platz stehen und gemeinsam mit ihren Mitspielerinnen um Punkte kämpfen.

Gruppenbild mit Damen: Holger Apitius freut sich über die gelungene Integration von Insa Puhl (links) in das Fußball-Kreisliga-Team, das von Lea Bey und Manuela Virgallita trainiert wird.

„Ich möchte keine Extrawurst“
Für Insa Puhl zählt vor allem eines: als gleichwertiges Teammitglied wahrgenommen zu werden – ohne Sonderbehandlung, ohne „Extrawurst“. In ihrer Mannschaft ist das längst gelebte Realität. „Alle mögen und schätzen Insa sehr“, sagt Trainerin Lea Bey. „Sie ist super aufgeschlossen, unglaublich nett und bringt einen tollen Charakter mit.“ Durch ihre offene Art hat sie sich schnell ins Team integriert und ist ein geschätzter Teil der Mannschaft. Zwar gibt es hin und wieder kleine Unsicherheiten, doch die enge Teamgemeinschaft sorgt dafür, dass dies kaum ins Gewicht fällt. Viel mehr beeindruckt Insa durch ihren Einsatzwillen und ihre Zweikampfstärke. Ihr Ehrgeiz und ihre Entschlossenheit machen sie zu einer wichtigen Spielerin – und zu einem Vorbild für gelebte Inklusion im Sport.

Schon immer Fan von Hannover 96
Die so gelobte Spielerin ist bescheiden: „Ich habe einfach richtig große Lust auf Fußballspielen und bin schon lange Fan von Hannover 96.“ Nachdem sie als Kind und Jugendliche diverse Sportarten ausprobiert hatte, kam sie dann recht schnell zum Fußball und begann beim TuS Kleefeld. Neben dem Fußball geht Insa, die beruflich in der Küche von Bahlsen arbeitet, Joggen und ins Fitness-Studio. Privat lebt die junge Frau ein Leben wie viele andere in ihrem Alter auch: „Freunde treffen, ausgehen und Reisen…“

Bezirksliga ist realistisch
Sportlich traut Insa sich zu, in der Bezirksliga mitspielen zu können. „Ich versuche stetig besser zu werden, und da hilft mir das Spielen bei 96 sehr“, sagt sie. Auch für das Trainerduo ist die Bezirksliga durchaus nicht unrealistisch: „In diesem Jahr spielen wir mit, aber im nächsten Jahr wollen wir in der Kreisliga um den Aufstieg in die Bezirksliga mitmischen, und dann muss man halt mal sehen.“

Holger Apitius: „Wir sind auf einem guten Weg!“
Für Holger Apitius ist die Integration von Insa ein weiterer Schritt auf dem Weg in die Normalität zwischen gehandicapten und nicht gehandicapten SportlerInnen: „Wir sind hier bei Hannover 96 auf einem sehr guten Weg!“

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