NIEMALSALLEIN

Sportstiftung hilft Taubblinden

 

Sie ist eine einzige Erfolgsstory, die NP-Sportstiftung. Die Initiative hat sich der Hilfe des Breiten- und Amateursportes in der Region verschrieben, fleißig sammeln wir Geld und leiten es an förderungswürdige Projekte weiter. Wie gestern wieder. Lesen Sie selbst.

 

VON CAROLIN RUSCHKA

HANNOVER. Von wegen Sport und Behinderung, das passt nicht zusammen: „Das passt sogar sehr gut“, betonte Wolfgang Angermann, Direktor des Taubblindenzentrums (TBZ) in Kirchrode gestern Abend. Und wenn der Pegelstand der Ihme nicht gut drei Meter über Normal gelegen hätte, dann hätten sich die etwa 150 Gäste beim Deutschen-Ruder-Club auch gleich einen Eindruck davon verschaffen können. Denn dann wäre die Rudergruppe des Taubblindenzentrums mit ihrem neuen Boot wohl am liebsten direkt auf Jungfernfahrt gegangen. Doch keine Chance: „Zu gefährlich“, hieß es von Seiten des DRC.

Bereits seit drei Jahren besteht zwischen TBZ und DRC eine Kooperation. Davor Moritz leitet die Taubblindenrudergruppe – mit tollem Erfolg: „Schon nach recht kurzer Zeit sieht man kaum noch Unterschiede zwischen behinderten und nicht behinderten Sportlern.“ Wie es funktioniert? Durch kräftige Schläge an die Bordwand und die dadurch entstehende Vibration können die Taubblinden ihre Bewegung abstimmen. Den Kurs bestimmt ein sehender Steuermann.

Und mit dem neuen High-Tech Boot, von der NP-Sportstiftung mit 2000 Euro bezuschusst, sind die TBZ-Sportler nun noch sicherer unterwegs: „Das Boot ist mit speziellen Trageleisten und geschlossenen Luftkästen ausgerüstet, kann daher nicht untergehen“, freute sich Moritz über das 15 000 Euro teure Sportgerät – das mit Robert Enke einen prominenten Taufpaten gefunden hatte. „Allseits gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“, wünschte der 96-Schlussmann gut gelaunt und entließ den „Vierer unter Freunden“ in den DRC-Bootspark. Die Taubblinden sind für den 96-Kapitän so etwas wie eine Herzensangelegenheit: Bereits 2006 hatte Enke das Taubblindenzentrum in Kirchrode besucht, „und sich dort sehr gut aufgenommengefühlt“. Klar, dass der Vorzeigesportler da auch zur Bootstaufe gerne wieder vorbei schaute und im Anschluss geduldig Autograme gab.
Einmal pro Woche trainieren die Taubblinden, das nächste Mal vielleicht schon mit neuem Boot: „Wenn der Ihme-Pegel sinkt, dann können wir am Montag sicher die erste Runde drehen“, hofft Christian Held, Vorsitzender Sport beim DRC.

 

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