NIEMALSALLEIN

96-Chef Martin Kind (64) macht den Bohlen: Hannover 96 sucht den Super-Mann als Manager. Der Top-Kandidat kommt aus Nürnberg.

 

Rund 100 Bewerbungen („Genau habe ich nicht gezählt“) stapeln sich in Kinds Chefbüro. Der Nachfolger des seit Januar beurlaubten Christian Hochstätter (45) soll mehr Manager als Sportdirektor sein, mehr Wirtschaftsfachmann als Ex-Bundesligastar.

Aachens ehemaliger Sportdirektor Jörg Schmadtke (45) war damit schnell aus dem Rennen. Ebenso Fredi Bobic (37). Er schmollte und wird Geschäftsführer beim bulgarischen Klub Chemomorets Burgas. Thomas Eichin (42), wie Hochstätter Ex-Gladbacher und jetzt Eishockey-Manager der Kölner Haie, ist bei Kind „nicht auf der Liste.“

Da steht einer ganz weit oben, der sich gar nicht beworben hat. Nach BILD-Informationen ist derzeit Martin Bader (41), hauptamtliches Vorstandsmitglied bei Zweitligist 1. FC Nürnberg, Favorit als Hochstätters Nachfolger.

Weder Kind noch Bader wollen sich dazu äußern. Brisanter Grund: Bader hat in Nürnberg noch Vertrag (bis 2010). Hatte Trainer Hecking in Aachen auch, als er zu 96 kam...

Bader passt genau in Kinds Profil: Er studierte Sportökonomie. Erfahrung sammelte er bei der Firma Sportfive (jetzt 96-Vermarktungsagentur) und als Assistent von Hertha-Manager Dieter Hoeneß. In Nürnberg (seit 2004) holte er Trainer Meyer und den Pokalsieg, überstand sogar den Abstieg. Und lernte bei Michael A. Roth erfolgreich zu arbeiten unter einem starken Präsidenten – wie ihn auch 96 hat.

Kind will nächste Woche Verhandlungstermine mit drei bis fünf Kandidaten verabreden. Er lässt sich Zeit: „Die Entscheidung kann sich deutlich hinziehen.“ Nach sechs Managern in zwölf Jahren Amtszeit will der 96-Präsident jetzt endlich seinen Super-Mann.

VON WINFRIED LEINWEBER UND DANIELL WESTGATE

 

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