96-Trainer Dieter Hecking: "Wir haben lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen und man muss dem KSC ein großes Kompliment machen, wie sie hier in der ersten Halbzeit gespielt und uns kaum eine Chance gelassen haben. Aber wie es eben ist im Fußball: Durch einen Fehler der Gegner kommt meine Mannschaft zurück. Und dann hat man gesehen, dass meine Jungs sich gewehrt haben und dass sie gewinnen wollten. Für den KSC tut es mir ganz ehrlich leid. Hier ist phantastische Arbeit geleistet worden.
Patrick Herrmann muss man sehr loben. Er kam in einer sehr schweren Phase rein und hat Iashvili gleich aus dem Spiel genommen. Mit Blick auf die nächste Saison muss man sich wirklich fragen, ob man auf der rechten Verteidiger-Position Geld investieren sollte oder ob man einfach sagt, man geht mit Herrmann und Cherundolo ins neue Spieljahr. Pinto könnte dann wieder weiter vorne agieren. Das werde ich mit Jörg Schmadtke genau besprechen."
KSC-Coach Eduard Becker: "Meine Mannschaft hat von Anfang an Druck gemacht und den Kampf angenommen. Wir sind verdient 2:0 in Führung gegangen. Dann haben wir es uns selbst wieder kaputt gemacht. Die Mannschaft war in der Halbzeit am Boden. Wir haben uns dann vorgenommen, auch im zweiten Durchgang wieder nach vorn spielen, aber Hannover hat dann besser agiert, was die Defensive betraf und es gelang uns nicht mehr, Druck aufzubauen. Aber meine Mannschaft hat gefightet bis zum Schluss und sie hat sich ein Kompliment wirklich verdient."
96-Kapitän und frischgebackener Vater Robert Enke: "Wir haben in der ersten Halbzeit viel vermissen lassen, haben dann von dem glücklichen Tor zum 2:1 profitiert. Das 2:2 kurz vor der Halbzeit war für den KSC zu viel in der Situation, das hat man nach dem Seitenwechsel gemerkt. In der Halbzeitpause haben wir uns gesagt: 'Sechs Stunden Rückfahrt im Bus, das geht gar nicht, wenn wir da nicht etwas Zählbares im Gepäck haben.' Wir haben uns alle noch einmal voll reingehängt, das Tor erzielt und den Vorsprung verteidigt. Ich bin wirklich froh, dass wir unsere schlechte Auswärtsbilanz so etwas aufpolieren können.
Patrick Herrmann hat bei seinem Bundesliga-Debüt ganz wichtige Zweikämpfe gewonnen. Das hat er wirklich ganz souverän gelöst. Für Jan Schlaudraff ist es im Moment vielleicht noch ein bisschen früh nach seiner Verletzung. Auch wenn es weh tut, muss man da vielleicht auch mal vor der Halbzeit wechseln. Das war sehr hart für ihn und wir werden ihn jetzt unterstützen und dann geht er auch wieder ab.
Über unsere kleine Tochter freuen meine Frau und ich uns sehr. Das bedeutet jetzt natürlich weniger Schlaf, aber viel mehr Freude."
Ex-Karlsruher Mario Eggimann: "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, denn das war unser Ziel. So richtig zum Jubeln ist mir persönlich nicht zumute, aber wir fahren jetzt auf jeden Fall glücklich nach Hause. Natürlich sind die Jungs hier in Karlsruhe jetzt sehr enttäuscht. Auch heute haben sie in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Wir sind dann etwas glücklich wieder ins Spiel gekommen und haben es danach geschickt gemacht. Man muss Patrick Herrmann ein Riesenkompliment machen, der hier so hineingeworfen wird, frei von der Leber weg spielt und ein Super-Spiel macht."
Bundesliga-Debütant Patrick Herrmann: "Es ist fühlt sich super geil an, das erste Bundesligaspiel gemacht zu haben. Für Jan Schlaudraff tut es mir natürlich leid, dass er nach 34 Minuten raus musste, aber ich denke, ich habe ein gutes Spiel gemacht und meine Chance genutzt. Ich habe versucht, alles zu geben und mich in den Dienst der Mannschaft zu stellen."
KSC-Kapitän Maik Franz: "Ich glaube, wir haben eine der besten Halbzeiten der Saison gespielt, führen souverän 2:0 und gewinnen fast jeden Zweikampf. Dann kriegen wir ein unglückliches Gegentor und dann steht es plötzlich 2:2. Wenn wir das 2:0 in die Halbzeit retten, gewinnen wir das Spiel. So ist es sehr enttäuschend, ich fühle im Moment nur extreme Leere. Ich glaube, man kann sagen, dieses Spiel ist ein Sinnbild für unsere ganze Saison."