NIEMALSALLEIN

 

Am Trainingsgelände plätschert der Kleinkirchheimer Bach, vom Platz geht der Blick in die malerische Landschaft der Nockberge, das Hufgeklapper von Pferdegespannen durchbricht die Stille. Idyllischer als in dem alpinen Kurort hätte es 96 kaum treffen können. Dieter Hecking ist das relativ egal. "Wir sind zum Arbeiten hier. Es muss nicht jedem gefallen", stellte der 96-Trainer klar. "Ich hoffe aber, dass jeder Gefallen hat am Arbeiten", so Hecking.

Mit 22 Spielern plus elfköpfigem Trainer- und Betreuerteam ist der 96-Tross in Österreich. Am Sonnabend landete der TUI-Flug 1498 bereits 25 Minuten vor der planmäßigen Ankunft in Klagenfurt. Von dort gings um halb acht ins knapp eine Stunde Fahrtzeit entfernte Bad Kleinkirchheim. Im Vier-Sterne-Hotel "Die Post" hat sich der Bundesligist in einer Wohlfühl-oase mit mehreren Swimming-Pools und großem Wellness-Bereich einquartiert. 1070 Meter über dem Meeresspiegel gabs zur Stärkung erstmal Rinderrouladen zum Abendessen.

Deutlich länger als die Spieler war deren Arbeitsmaterial in die 2000-Einwohner-Gemeinde im Regierungsbezirk Spittal unterwegs. 18 Stunden brauchte der 7,5-Tonner für die 930 Kilometer von der AWD-Arena aus. Die komplette Trainingsausrüstung von Medizinbällen bis zu Stollenschuhen stand lange im Stau, war aber trotzdem rechtzeitig vor Ort. Der luxuriöse 96-Mannschaftsbus blieb dieses Jahr zu Hause. Stattdessen radeln die Spieler mit Mountainbikes die 1,5 Kilometer vom Hotel zum Training.

Zuvor hatte Sparta Prag in der "Post" gastiert.
Zum Abschluss des Trainingslagers spielte der Champions-League-Anwärter am Sonnabend in Velden gegen Duisburg. 1:1 hieß es gegen den Zweitligisten mit den ehemaligen 96ern Frank Fahrenhorst und Chavdar Yankov sowie Ex-Trainer Peter Neururer. Allerdings brach der Schiedsrichter die Partie nach 82 Minuten ab, weil Sparta-Fans Feuerwerkskörper gezündet und sich mit der Polizei angelegt hatten.

Auf eine friedliche Stimmung hofft 96 am Donnerstag beim Testspiel gegen den 1. FC Köln. Die Mannschaft trainiert von heute an in Velden. Die Voraussetzungen in der "Sportarena" in Bad Kleinkirchheim sind jedenfalls bestens. Auf der 2008 eingeweihten Anlage spielt sonst der örtliche Klub in der zweituntersten österreichischen Liga. "Der Platz ist in Ordnung", sagt Hecking. Die Regenfälle der letzten drei Wochen – im Schnitt täglich zwischen fünf und sieben Liter pro Quadratmeter – hat der Rasen gut überstanden. Für die 96-Spieler wirds in der Bergidylle mit mildem Höhenklima also keine Ausreden geben. Genauso hat es sich der Vorarbeiter Dieter Hecking gewünscht.

 

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