NIEMALSALLEIN

An sich eine niedliche Szene, aber mit großer Wirkung. Aron Schulz (14) musste sich für seinen zu späten und zu hohen Wurf Richtung Jens Lehmann vom ehemaligen Nationaltorwart als "Betrüger" beschimpfen lassen.

 

In der 81. Minute flog der Ball über statt in Lehmanns Arme, er tropfte vom Kopf des stolzen Torwarts auf den Platz. 96 gewann dadurch wenige Sekunden, Lehmann verlor die Beherrschung: "Was soll der Scheiß?"

Mit dieser kleinen Episode aus dem 1:0 von 96 gegen Stuttgart befasst sich nun auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Lehmann klagte nach dem Spiel an: "Zeitspiel, Betrug". Schiedsrichter Guido Winkmann notierte: "Unsportliches Verhalten." Nun fordert der DFB eine Erklärung, 96 muss sich äußern wegen des angeblichen Gaunerstücks eines Balljungen.

"Der Schiedsrichter hat den Vorfall in seinem Bericht aufgenommen, und wir haben den Verein schriftlich um eine Stellungnahme gebeten", bestätigte DFB-Sprecher Harald Stenger der NP. 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke siehts gelassen: "Es gab in der Abstimmung ein paar Probleme, das stimmt. Aber wir haben vier Minuten nachgespielt. In meinen Augen wird das Thema viel zu hoch gehängt." Jörg Lueg, der die "Ball-Crew" – so heißen die 96-Balljungen – leitet, besprach den Vorfall bereits mit Aron und den anderen elf Jungs, die beim Spiel gegen Stuttgart Dienst getan hatten. "Aron hat fast nichts falsch gemacht, nur den Ball etwa anderthalb Sekunden zu spät geworfen", sagt Lueg. "Aber aus Fehlern lernt man. Aron hat zwei Jahre Erfahrung, er wird es demnächst besser machen, für ihn hat das keine Konsequenzen."

Auch der DFB wird es bei der Bitte um Stellungnahme wohl belassen. Ein formaler Akt, um zu zeigen: Wir tun was! Aber selbst der DFB macht aus Arons kleinem Wurf keine große Sache. Eine Strafe hat 96 jedenfalls nicht zu befürchten.

 

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