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Uwe Gospodarek (36, 71 Bundesligaspiele für Bayern, Bochum, Lautern und Gladbach) ist der neue Ersatztorwart der Roten. BILD sprach mit „Gospo“ über Beckenbauer, blaue Schuhe und Abstiegsangst.

 

BILD: Willkommen in Hannover. Mit Abstiegskampf kennen Sie sich ja aus...

Uwe Gospodarek (36): "Ja, aus meiner Bochumer Zeit. Man darf nicht lange über Fehler nachdenken und muss immer nach vorn schauen."

BILD: Haben Sie das schon Ihren 96-Kollegen erzählt?

Gospodarek: "Wir dürfen keine Panik kriegen – schon gar nicht jetzt vor dem 18. Spieltag. Was soll denn dann erst am 30. oder 34. Spieltag los sein? Wir müssen in die Gänge kommen und können es vorher regeln."

BILD: Weil mindestens drei Mannschaften schlechter als 96 sind?

Gospodarek: "Nein, das heißt gar nichts. Ein Fußball-Sprichwort lautet: Entscheidend ist auf dem Platz. Genau so ist es, wir müssen uns als Einheit präsentieren. Elf gute Einzelspieler bringen dir gar nichts, wenn sie nicht an einem Strang ziehen."

BILD: Wie können Sie dabei helfen?

Gospodarek: "Ich versuche, viel zu sprechen. Kommunikation ist ganz wichtig. Wenn die fehlt, fehlt auch Aggressivität."

BILD: Woran sich kaum einer erinnert, Sie waren auch mit Bayern im Abstiegskampf...

Gospodarek: "Oh ja, 1991/92! Es war meine erste Bundesliga-Saison, ich habe als A-Jugendlicher bei den Profis mittrainiert und mein erstes Bundesliga-Spiel gemacht. Vom Abstiegskampf habe ich aber gar nicht so viel mitbekommen. Ich habe es einfach genossen, bei der täglichen Arbeit dabei zu sein, mich überhaupt mit den ganzen großen Namen umziehen zu dürfen."

BILD: Bei Bayern haben Sie mit Stars wie Matthäus, Effenberg, Helmer, Scholl gespielt. Wie war‘s?

Gospodarek: "Man hat als junger Spieler nicht so viel gesagt und mehr zugehört, wenn Lothar und Co. was gesagt haben. Die Generation heute ist anders. Da fehlt manchmal der Respekt, einem älteren Spieler zuzuhören. Vielleicht haben es die Jungen zu einfach. Mit ihren bunten Haaren und den blauen Schuhen denken sie, sie sind die Größten. Aber so ist es nicht!"

BILD: Wie war eigentlich damals das Training unter Beckenbauer?

Gospodarek: "Das halbe Jahr hat viel Spaß gemacht. Wo der Franz ist, ist Erfolg – weil er auch akribisch arbeitet. Der Franz hat mit uns stundenlang VHS-Kassetten geguckt."

BILD: 96 hat Sie aus der Fußballrente geholt. Dankbar?

Gospodarek: "Ja, sehr. 96 ist ein Glücksfall für mich. Ich habe drauf spekuliert, noch mal eine Chance zu bekommen. Für Fußballrente bin ich noch zu jung, ich will auf jeden Fall noch zwei Jahre spielen."

 

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