Lob von Leitl
Da Phil Neumann wegen der sich anbahnenden Geburt seines ersten Kindes nicht mit ins Saarland gereist war, besetzte Yannik Lührs die Position des rechten Innenverteidigers in der Viererkette. Es war der vierte Einsatz des 20-jährigen 96-Eigengewächses in der laufenden Saison und der erste in der Startelf. Der Defensivmann genießt das Vetrauen des Trainerteams. "Wenn wir ihm das nicht zutrauen würden, hätten wir ihn auch abgeben können. Aber das wollten wir nicht und wir haben Vertrauen", bestätigt Leitl und erklärt: "Er hat in Spanien eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Da war uns klar: Phil fällt aus und Yannik spielt." Optionen für eine Leihe hätte es gegeben.
"Ich bin mit seiner Leistung grundsätzlich zufrieden", attestierte 96-Cheftrainer Stefan Leitl seinem Schützling im Nachgang. "Wir haben im Abwehrverbund insgesamt ein gutes Auswärtsspiel gezeigt." Über die beiden Gegentore hinaus wurden die Elversberger vor dem 96-Tor während der 90 Minuten kaum gefährlich.
Lührs mit noch mehr Potenzial
Diese sorgten allerdings schließlich dafür, dass Lührs und Co. dennoch nur mit einem Punkt zurück in die niedersächsische Landeshauptstadt reisten. "Die zwei Gegentore fallen natürlich zu billig", so Leitl. "Beim ersten Tor ist das komplette Kettenverhalten nicht gut, das haben wir in der Analyse klar angesprochen, da müssen wir uns früher fallen lassen, um den Gegner mit aufzunehmen." Bei Gegentor Nummer zwei verliert Lührs das Kopfballduell gegen Torschütze Frederik Jäkel, "das man vielleicht nicht gewinnen muss, aber kann", wie der der 46-Jährige attestiert – ganz normal für einen Youngster, wie Lührs es ist: "Das sind Erfahrungswerte auf diesem Niveau, die du sammeln musst. Das musst du bei jungen Spielern auch einkalkulieren, dass das passieren kann", sagt der 96-Fußballlehrer. Am vergangenen Wochenende überwogen allerdings die positiven Eindrücke bei Lührs: "Insgesamt war das von ihm eine ordentliche Leistung."
nik