"Matze" beschreibt den Zusammenprall aus seiner Sicht so: "Wir haben auf kleinem Feld sechs gegen sechs gespielt. Miiko spielte einen langen Ball - und eigentlich sah ich schon, dass ich den Ball nicht mehr bekommen kann, und habe auch schon abgeschaltet. Dann bemerkte ich aber, dass 'Bruno' rauskommt und habe noch versucht, mich wegzudrehen und die Hände hoch genommen. 'Bruno' hingegen hat die Knie angezogen, um sich zu schützen und ist mir dann in die Rippen gesprungen - dann gab es einfach nur ein großes Knacken."
Um "Matze" bildete sich nach kurzer Zeit ein großer Kreis. Seine Mitspieler merkten schnell: Da ist etwas Schlimmeres passiert. Nach unserem Chef-Physiotherapeut Ralf Blume mussten schlussendlich auch Notarzt und Rettungswagen am Trainingsplatz eintreffen und unseren Linksverteidiger auf direktem Weg ins Krankenhaus einliefern. "Bei jedem Atemzug habe ich gemerkt, wie die Rippen sich bewegen. Spätestens da war für mich klar, dass da noch ein bisschen mehr kaputt ist. Ich hatte von Sekunde zu Sekunde mehr Schmerzen und war heilfroh, als der Notarzt mir dann die Schmerzmittel gegeben hat", so der 28-Jährige.
Rippenserienbruch und eine verletzte Lunge
Die Diagnose: Rippenserienbruch. Drei Rippen sind auf sehr ungünstige Art und Weise gebrochen - eine dabei sogar an zwei Stellen. Allein das klingt fürs Erste schon äußerst bitter und schmerzhaft, aber für "Matze" kam es noch ein wenig dicker. "Am vergangenen Sonntag habe ich die Nachricht bekommen, dass doch auch die Lunge verletzt wurde und mir für zwei Tage ein Schlauch eingelegt werden muss. Das war dann auch nochmal ein Rückschlag, den ich verarbeiten musste, da ich mich eigentlich am Wochenende schon wieder sehr gut gefühlt habe." Statt unser Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart also gemütlich von zu Hause aus auf der Couch zu verfolgen, verlängerte sich "Matzes" Krankenhausaufenthalt vorerst.
Der unkaputtbare "Matze"
Anfang letzter Woche konnte "Matze" das Krankenhausbett dann endlich verlassen. "Mittlerweile geht’s mir wirklich gut. Auch die Ärzte sind erstaunt, wie wenig Schmerzen ich habe. Ich bin da jetzt sehr positiv und hoffe, dass ich ziemlich bald wieder spielen kann", freut sich unsere Nummer 22. Von sechs Wochen Pause, die man bei einem Rippenbruch üblicherweise einlegen soll, will der 28-Jährige nichts wissen. "Der Plan sieht so aus, dass ich am Montag nochmal untersucht werde und dann wieder langsam anfange, Rad zu fahren.
Dann muss man halt schauen, wie der Körper auf verschiedene Belastungen reagiert und wie die Schmerzen sind", so unser Linksverteidiger. Ganz nebenbei müssen die Rippen dann eben noch wieder zusammenwachsen, aber das ist für den fitten und unkaputtbaren Ostrzolek erstmal kein Thema. "Mein Ziel wäre es, keine sechs Wochen Pause einzulegen, aber mal schauen wie die nächsten Tage und Wochen verlaufen". Ein durchaus ambitioniertes Vorhaben, aber anders kennen wir unseren "Matze" auch nicht.
sk
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