Das Spiel in aller Kürze:
Von Beginn an ist das Tempo hoch im Nordduell. Bei viel Hamburger Ballbesitz lauert 96 auf Fehler und schnelle Konter, wird dabei in Ansätzen immer wieder gefährlich. Da beide Teams hochkonzentriert arbeiten, bleiben klare Torchancen aber erst einmal Mangelware. Die erste hat dann aber 96: Sebastian Ernst zielt nach Flanke von Max Besuschkow etwas überhastet zu hoch und verfehlt das Tor (18.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte verteidigen unsere - heute in Schwarz spielenden - Roten richtig gut und halten den HSV vom Strafraum fern. Dann gehen die Hamburger allerdings überraschend in Führung, als Ludovit Reis im Rückraum Sonny Kittel findet, der flach einnetzt (34.). Mit der Führung im Rücken werden die Gastgeber stärker und legen auch noch das 2:0 durch Laszlo Benes nach (41.) - ein Spielstand, der das bisher recht ausgeglichene Duell etwas auf den Kopf stellt.
Nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte meldet sich 96 in Person von Derrick Köhn zurück: Sein hammerharter Abschluss von links im Strafraum gleicht einer Rakete, die unsere Farben scheinbar zurück ins Spiel bringt (52.). Sekunden später gleicht Sei Muroya aus kürzester Distanz fast aus, scheitert leider gerade so an HSV-Keeper Heuer Fernandes. Nach einer knappen Stunde schaltet sich der VAR ein: Für ein Foul von Luka Krajnc an Moritz Heyer gibt es Strafstoß für den HSV - Benes verwandelt zum 3:1. Robert Glatzel trifft nach Flanke von Noah Katterbach zum 4:1 (65.), bevor es Joker Ransford-Yeboah Königsdörffer noch deutlicher macht und auf 5:1 (75.) stellt. In der Schlussphase wird 96 überrannt und fängt sich beim Tor von Reis den sechsten und letzten Treffer (88.), bevor das Spiel vorbei ist.
Die Tore:
1:0 (34.): Derrick Köhn verliert den Ball im Aufbau an Bakery Jatta, der sofort zu Reis weiterleitet. Reis sieht im Rückraum den freien Kittel, der direkt flach abzieht und trifft.
2:0 (41.): Robert Glatzel setzt Benes ein, der den Ball mit in den Strafraum nimmt und ihn dann über Ron-Robert Zieler hinweg ins Tor lupft.
2:1 (52): Derrick Köhn kommt links im Strafraum der Ball entgegen. Er zögert nicht lange und haut einen Raketen-Schuss raus, der über Heuer Fernandes hinweg im Tor einschlägt.
3:1 (61.): Benes verwandelt einen Foulelfmeter, nachdem sich der VAR wegen eines Fouls von Krajnc an Heyer einschaltet.
4:1 (65.): Noah Katterbach flankt mit links butterweich auf den Kopf von HSV-Toptorschütze Glatzel, der seinen Kopfball unhaltbar platziert.
5:1 (75.): Nach einer Flanke pariert Zieler bärenstark gegen einen Kopfball von Glatzel. Königsdörffer gelingt allerdings der entscheidende Nachschuss, der schließlich im Netz zappelt.
6:1 (87.): Bei einem Gerangel im 96-Strafraum steht letztlich Reis genau richtig, der die Ablage unter der Latte platziert.
Der Moment des Spiels:
In der 52. Minute ist es Derrick Köhn mit seinem Power-Schuss, der nicht nur die Offensivqualitäten des 24-Jährigen ein weiteres Mal unterstreicht, sondern auch kurzzeitig die Hoffnung zurück ins 96-Spiel bringt. Leider machen die Hamburger danach ernst und Köhn und Co. kommen nicht mehr ran.
Die Zahl des Spiels:
Unsere Nummer 34 trägt Youngster Yannik Lührs, der persönlich heute einen ganz besonderen Tag hat. Der in der 96-Akademie ausgebildete Innenverteidiger gibt heute nicht nur sein Profi-Debüt, sondern steht sogar direkt in der Startelf.
So geht es weiter:
Am kommenden Freitag (14. April) empfangen unsere Roten den 1. FC Heidenheim in der Heinz von Heiden Arena. Wer live dabei sein möchte, findet hier noch Tickets für dieses Duell, welches um 18.30 Uhr angepiffen wird.
lbe
STATISTIK
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer, David, Schonlau (81. Zumberi), Katterbach - Meffert (71. Suhonen) - Reis, Benes (79. Krahn) - Jatta (79. Nemeth), Glatzel, Kittel (71. Königsdörffer)
Hannover 96: Zieler - Muroya, Lührs, Krajnc, Köhn - Ernst (82. Momuluh), Kunze, Besuschkow - Schaub (64. Teuchert) - Beier, Nielsen (74. Foti)
Tore: 1:0 Kittel (34.), 2:0 Benes (41.), 2:1 Köhn (52.), 3:1 Benes (61./FE), 4:1 Glatzel (65.), 5:1 Königsdörffer (75.), 6:1 Reis (87.)
Gelbe Karten: David (3.), Benes (11.), Reis (75.) / Beier (80.)
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
Zuschauende: 57.000 im Volksparkstadion