NIEMALSALLEIN

Ilse Wundram wird diesen Tag so schnell nicht vergessen. Anlässlich ihres 96. Geburtstags wurde Sie von Hannover 96 gemeinsam mit ihren Söhnen, Heimo und Eckbert, zum Niedersachsenduell gegen den VfL Wolfsburg eingeladen. "Ein wunderschöner Tag, nur leider ohne Erfolgserlebnis für 96", so das Fazit der begeisterten Rentnerin.

 

Geburtstagskind als Glücksbringer
"Ich will der Mannschaft Glück bringen", frohlockte die rüstige Rentnerin Ilse Wundram als sie freudestrahlend mit ihren Söhnen Heimo und Eckbert die AWD-Arena betrat. Die gebürtige Hannoveranerin, die jetzt in Burgdorf lebt, hatte am Mittwoch, den 24. Februar, ihren 96. Geburtstag gefeiert. Zu diesem hatten sich ihre Söhne ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk einfallen lassen: Mit 96 zu 96!

Gesagt, getan: Ilses jüngster Sohn Eckbert nahm Kontakt zu Hannover 96 auf und dann ging alles ganz schnell. Der Verein spendierte Ilse Wundram und ihren beiden Söhnen VIP-Tickets für das Niedersachsenduell der Roten gegen den VfL Wolfsburg und schon sollte für Familie Wundram "ein unvergesslicher Traum" in Erfüllung gehen.

Fußball ein Leben lang

Ilse Wundram, die von 96-Präsident Martin Kind persönlich begrüßt wurde, zeigte sich schon vor dem Spiel begeistert. "Das ist ja eine tolle Arena - so groß und so viele Menschen!" Auch ihre Söhne waren bei ihrem Erstbesuch im WM-Stadion von der Atmosphäre angetan. "Wir kennen nur noch das alte Niedersachsenstadion. Das ist mit dem heutigen nicht zu vergleichen. Die Arena ist wunderschön geworden", beschrieb Eckbert Wundram seinen ersten Eindruck. Eines ist der 96-jährigen Ilse besonders positiv aufgefallen. "Man wird nicht nass, so wie früher, als wir am Spielfeldrand standen." verglich die in der Knochenhauerstraße in der List geborene Rentnerin den Arena-Besuch mit Erlebnissen aus ihrer Kindheit. Am Spielfeldrand gestanden hatte Ilse bereits als junges Mädchen, als ihr Vater sie immer mal wieder mit zum Fußball nahm. "Meine Fußballbegeisterung wurde mir quasi in die Wiege gelegt", erinnert sie sich an die gemeinsamen familiären Fußballerlebnisse. Weitergegeben hat sie diese Passion auch an ihren eigenen Nachwuchs. Eckbert saugte seine Liebe zum Fußball im Allgemeinen und zu 96 im Speziellen schon mit der Muttermilch auf. "Als Jugendlicher habe ich für den TSV Burgdorf gespielt und im Jahr 1967 meinen großen Auftritt im Niedersachsenstadion gehabt.", erinnert sich der heute 61-jährige. Bei einem Vorspiel zum Messecup-Spiel zwischen Hannover 96 und den Young Boys Bern trat er mit dem TSV gegen die A-Jugend von 96 an. "Wir haben damals eine zweistellige Niederlage einstecken müssen, aber dennoch war das ein unvergesslicher Tag für mich.", sagt er zurückblickend. Auch Ilse hat eine besondere Beziehung zu 96. Ihr Mann hatte eine Zahnarztpraxis in Burgdorf, in der sie aushalf. Patient war unter anderem der ehemalige 96-Profi Stefan Bena, dem sie nach eigenen Worten "den Kopf gehalten hat."

Feiern und Anfeuern

Ilses beiden Söhne, die ihr zwei Enkel und vier Urenkel geschenkt haben, wohnen seit langer Zeit nicht mehr in Hannover. Ihr jüngster Sohn Eckbert ist Zahnarzt in Zürich und extra zum Geburtstag seiner Mutter aus der Schweiz angereist. Bruder Heimo hat seine Zelte in Lütjenburg in der Nähe von Lübeck aufgeschlagen. Für die Kinder war es selbstverständlich, nach Hannover zu reisen, um Ilse dieses unvergessliche Geschenk zu ermöglichen. Schließlich konnten sie damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: den 96ten Geburtstag gemeinsam mit ihrer Mutter zu feiern und gleichzeitig die 96er am Wochenende anzufeuern.

Manuel Schmiedebach hat einen neuen Fan

Sonntag um 15:30 Uhr war es dann soweit: Anpfiff zum Niedersachsenduell gegen die Wölfe. "Meine Mutter hat das ganze Spiel über mitgefiebert und hatte mehrmals sogar den Torjubel auf den Lippen", berichtete Eckbert Wundram im Anschluss an die spannende Partie. Leider war es den Roten nicht vergönnt, das Spiel gegen den VfL für sich zu entscheiden. Dies musste auch Ilse zerknirscht feststellen: "Schade, schade, ich habe beide Daumen gedrückt, aber es hat nicht ganz gereicht", zeigte sich die Rentnerin enttäuscht vom Ergebnis. "96 hätte das Tor verdient gehabt", so die junggebliebene 96-jährige weiter. Ein Spieler hatte es ihr besonders angetan. Ilse Wundram ist zu einem echten Schmiedebach-Fan geworden. "Der Junge mit der Nummer 33 hat mir imponiert! Er war für mich der Beste auf dem Platz! Unglaublich, wie der sich in die Zweikämpfe geschmissen hat", strahlte die Burgdorferin nach dem Spiel über beide Ohren.

Ein wundervoller Tag
Alles in allem war es für alle drei "ein wunderschöner Tag, nur leider ohne Erfolgserlebnis für 96." Zum Abschluss ließ es sich Ilse Wundram nicht nehmen, den 96-Profis Mut für die nächsten Spiele im Abstiegskampf zu machen: "Ich gehöre ja zu einer Generation, die alle Erfolge und Misserfolge von 96 miterlebt hat. Mein Gefühl sagt mir: 96 steigt nicht ab!"
bg

 

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