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U23 besiegt Würzburg und steigt in die 3. Liga auf

Krimi in der Heinz von Heiden Arena: Nach packenden 120 Minuten setzt sich unsere U23 schließlich im Elfmeterschießen gegen die Würzburger Kickers durch. Damit steht fest: Die Stendel-Elf spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga.

/ Akademie
Großer Jubel: Unsere U23 geht hoch in Liga drei! (Foto: 96/Redaktion)

Aufholjagd vor heimischer Kulisse
Mit der lautstarken Unterstützung von 25.000 Fans im Rücken legte unsere U23 im Rückspiel um die Relegation zur 3. Liga in der heimischen Heinz von Heiden Arena von Beginn an los wie die Feuerwehr. Tom Moustier schloss in der zweiten Minute ab und holte die erste Ecke für 96 heraus. Husseyn Chakrouns Schuss ging jedoch rechts am Tor vorbei. Hannover hatte Lust auf seine U23 und die Fans auf den Rängen feuerten die jungen Roten von Beginn an lautstark an. Es sollte ein Fußballfest werden und das war es auch. Würzburg überließ der Heimmannschaft weitgehend Ball und Spiel, kam vorwiegend über Konter und blieb wie im Hinspiel mit dieser Taktik brandgefährlich. In der sechsten Minute kam der Würzburger Maximilian Zaiser zum Abschluss. 96 leistete sich zu Beginn der Partie einige unnötige Ballverluste und brachte die eigene Defensive dadurch gegen erfahrene Würzburger Angreifer in Nöte. Aber auch 96 blieb gefährlich. Nach Einwurf von Tom Moustier verfehlte Julian Börner in der zehnten Minute nur knapp. Torchancen gab es auf beiden Seiten, Moustiers Weitschuss in der 15. Minute ging über das Tor von Würzburgs Keeper Vincent Friedsam. Nach und nach legte unsere U23 ihre anfängliche Nervosität ab, kämpfte leidenschaftlich und erspielte sich immer wieder Chancen, nagelte die Gäste phasenweise in deren eigener Hälfte fest. Die beste Gelegenheit hatte Kolja Oudenne, dessen Schuss Friedsam aus der Drehung in letzter Sekunde ins Toraus lenken konnte. Kurz darauf war der Schlussmann allerdings machtlos, als Brooklyn Ezeh aus halblinker Position den Ball in den oberen rechten Winkel zauberte (22.). Daniel Stendels Truppe spielte weiter mutig nach vorne, Börners Traumpass in der 28. Minute erreichte Chakroun nicht ganz, sonst wäre es wieder brandgefährlich geworden. Auf der Gegenseite musste Würzburg verletzungsbedingt wechseln: Für Daniel Hägele kam Thomas Haas. 96 blieb gefährlich, Christopher Scott rannte in der 33. Minute allein auf den Würzburger Torhüter zu, der jedoch stark parierte. Mit 8:1 Ecken für Hanover 96 und nach einer Nachspielzeit von drei Minuten pfiff Schiedsrichter Florian Exner zur Halbzeit.

Strafstöße auf beiden Seiten
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. 96 drückte weiterhin, kam innerhalb weniger Minuten mehrfach gefährlich in den Würzburger Strafraum, unter anderem durch Oudenne (46.) und Walbrecht (53.). Gleich viermal kamen Würzburger Spieler mit Oberarm oder Hand im Strafraum an den Ball, doch Schiedsrichter Exner ließ weiterlaufen. Oudenne hatte nach Pass von Scott die 2:0-Führung auf dem Fuss, der Ball ging jedoch knapp am leeren Tor vorbei (59.). Scotts Kopfball aus kürzester Distanz landete in den Händen des Würzburger Keepers (65.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient, Würzburg überließ 96 weitgehend das Spiel. In der 74. Minute nahm Würzburg ein Geschenk dankend an: Moustier löste eine Situation im eigenen Strafraum durch Foulspiel, Saliou Sane ließ beim folgenden Strafstoß Leo Weinkauf keine Chance: 1:1. Auf der Gegenseite pfiff Exner in der 85. Minute ebenfalls Strafstoß nach Foul an Börner. Eric Uhlmann trat an und verwandelte sicher zum 2:1 (85.). 96-Keeper Leo Weinkauf rettete kurz vor Schluss im Eins-gegen-Eins (90) und hielt den Sieg fest. Damit hatten sich die Ergebnisse aus Hin- und Rückspiel egalisiert und es ging nach spannenden 90 Minuten in die Verlängerung.

Keine Entscheidung in der Nachspielzeit
Beide Mannschaften hatten sich ein packendes Duell auf Augenhöhe geliefert und sich die Verlängerung verdient gehabt. Im Duell zweier Meister hätten es sicherlich beide verdient gehabt, aufzusteigen. Aber das Reglement des DFB lässt dies nun mal nicht zu. Chancen auf beiden Seiten blieben weiterhin an der Tagesordnung, Ivan Franjic prüfte Weinkauf in der 98. Minute, vorher hatte Oudenne eine gute Gelegenheit. Hayate Matsuda machte mit seinem Tor zum 3:1 in der 105. Minute scheinbar alles klar. Doch Würzburg war noch nicht geschlagen, kam durch Franjic in der 112. Minute erneut per Foulelfmeter zum 3:2-Anschlusstreffer. Die Heinz von Heiden Arena kochte. Auch die Verlängerung brachte nicht den erhofften Entscheid, also ging es ins Elfmeterschießen.

Elfmeterschießen bringt die Entscheidung
Nervenaufreibende 120 Minuten hatten keine Entscheidung gebracht. Daher musste das Elfmeterschießen darüber entscheiden, welche Mannschaft in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen darf. Verdient hätten es nach den beiden Spielen beide Teams gehabt. Auf die Torhüter kam es nun an - sowohl Leo Weinkauf als auch sein Pendant auf Würzburger Seite, Vincent Friedsam, hatten eine starke Partie absolviert, jedoch keinen der insgesamt drei Strafstöße des Spiels bisher gehalten. Das sollte sich ändern: Gleich zweimal parierte Weinkauf den Elfmeter von Sane. Eric Uhlmann verwandelte den letzten Elfmeter und schoss seine Mannschaft in die 3. Liga.

Wie es weitergeht:
Nach einer langen und überaus erfolgreichen Saison hat sich die junge Mannschaft von Trainer Daniel Stendel rund drei Wochen Urlaub redlich verdient, bevor es dann erstmals überhaupt für eine U23 von Hannover 96 in der nächsten Saison in der 3. Liga weitergeht.
sk

STATISTIK
U23: Weinkauf - Matsudsa, Uhlmann, Ezeh, Chakroun (77. Hesse), Arkenberg, Oudenne, Scott (77. Stepantsev), Moustier (118. Busch), Walbrecht, Börner
Trainer: Daniel Stendel

FC Würzburger Kickers: Friedsam - Montcheu (80. Karimani), Sane, Kurzweg, Franjic, Zaiser, Caciel (80. Moll) , Hägele (22. Haas), Meisel (105. Sausen), Junge-Abiol, Kraus
Trainer: Marco Wildersinn

Tore: 1:0 Ezeh (22.), 1:1 Sane (74., FE), 2:1 Uhlmann (85., FE), 3:1 Matsuda (105.), 3:2 Franjic (112., FE)

Elfmeterschießen: 0:1 Kurzweg, 1:1 Börner, 1:2 Sausen, 2:2 Matsuda, 2:3 Karimani, 3:3 Ezeh, 4:3 Oudenne, 4:4 Franjic, 5:4 Uhlmann

Gelbe Karten: Walbrecht, Moustier (48.), Struckmeier (52.), Uhlmann (72.), Börner (110.) // Kaciel (34.), Franjic (82.) Meisel (88.), Moll (96.), Zaiser, Junge-Abiol (100.), Wegmann (117.)
 
Schiedsrichter: Florian Exner

Zuschauende: 25.000 in der Heinz von Heiden Arena

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