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Co-Trainer Lars Barlemann berichtet von seiner Fußballlehrer-Ausbildung

Seit Anfang des Jahres werden im Rahmen des 70. Pro-Lizenz-Lehrgangs des DFB wieder 17 Teilnehmer ausgebildet, um die Fußballlehrer-Lizenz zu erwerben. Mit dabei ist auch 96-Co-Trainer Lars Barlemann. Im Gespräch berichtet der 34-Jährige über seine Erfahrungen und ein besonderes Treffen mit einem Ex-Profi.

/ Profis
Co-Trainer Lars Barlemann stand beim Test gegen den SC Verl an der Seitenlinie. (Foto: 96/Kaletta)

Barlemann an der Seitenlinie
Als Hannover 96 am vergangenen Samstag im Eilenriedestadion gegen Drittligist SC Verl getestet hat (2:1), stand nicht Stefan Leitl an der Seitenlinie, um die Roten zu coachen. Stattdessen überließ der 46-Jährige seinem Co-Trainer Lars Barlemann das Feld, damit dieser "Situationen hat, in denen er üben kann", wie Leitl nach der Partie erklärte.

Ausbildung zum Fußballlehrer
Barlemann macht zurzeit seine Ausbildung zum Fußballlehrer beim DFB. Ein Teil davon ist es, selbst ein Spiel zu coachen – dann unter der Aufsicht von einem der Ausbilder. "Das beinhaltet: Die Spielvorbereitung zu machen, die Trainingsplanung im Vorfeld des Spiels und am Ende das Spiel selber coachen", erklärt der 34-Jährige. "Es war die Idee von Stefan, dass wir das einfach schon vorweg als Erfahrungswert für mich ausprobieren." Mit Erfolg: Der eigentliche Cheftrainer nahm auf der Bank Platz, ließ seinem Co-Trainer den Vortritt. Am Ende gewannen die Roten mit Treffern von Nicolo Tresoldi (50.) und Marcel Halstenberg (56.) mit 2:1.

Das Programm der kommenden Wochen
Seit er für den Lehrgang des DFB ausgewählt wurde, bekommt Barlemann jegliche Unterstützung von Leitl. "Dafür bin ich ihm sehr dankbar", freut sich "Barle". Über die Hälfte der Ausbildung ist bereits geschafft. In den folgenden Modulen gehe es nun darum, individuell auf die Anwärter einzugehen. "In drei Individualisierungsphasen soll auf unsere Stärken und Schwächen eingegangen werden. Da stehen auch Hospitationen bei anderen Klubs an", berichtet der Co-Trainer der Roten. Barlemann plant eine Hospitation sowohl im Inland als auch im Ausland.

Zum Abschluss des Lehrgangs gibt es aber noch eine weitere Aufgabe. "Wir müssen eine Trainervision schreiben", erklärt Barlemann. Darin soll verschriftlicht werden, was für eine Art von Trainer die Anwärter sein wollen, wie sie sich ihren Führungsstil vorstellen, wie sie sich organisieren wollen und nicht zuletzt: was ihre Spielidee sein soll.

Besonderes Treffen mit van Persie
Ein besonderes Kennenlernen gab es für Lars Barlemann während eines Lehrgangs beim belgischen Fußballverband. "Dort waren wir gemeinsam mit den Belgiern und den Niederländern", erläutert er. Mit dabei war auch ein ganz großer Name: Robin van Persie. "Er absolviert parallel in den Niederlanden den Kurs", so Barlemann.

"Die Message ist wichtig"
Besonders beeindruckt hat "Barle" die Offenheit und die Toleranz des ehemaligen Weltstars, der unter anderem für den FC Arsenal und Manchester United auflief. "In so einer Runde wird natürlich Englisch gesprochen. Er hat gleich gesagt: 'Hier braucht sich niemand Sorgen machen, weil er nicht so gut Englisch spricht.' Er hätte in seiner Karriere so viele Trainer gehabt, die auch kein perfektes Englisch gesprochen haben", erinnert sich Barlemann an die Gespräche mit dem 102-fachen niederländischen Nationalspieler, der seit dieser Saison den SC Heerenveen coacht. "Es gehe vielmehr darum, wie man dasteht und wie man transportiert, was man sagen möchte. Die Message ist wichtig".

Mit Verspätung ins Trainingslager
Beim aktuellen Lehrgang gefällt es dem Co-Trainer der Roten, der seit mittlerweile zehn Jahren im Klub ist, gut. "Es macht mir viel Spaß und es ist auch toll für sich selber, so einen Schritt zu gehen", erklärt er. Ins 96-Trainingslager kommende Woche wird Barlemann übrigens erst am Dienstag anreisen und nicht wie die Mannschaft und das restliche Trainerteam am Sonntag. Zuvor steht nämlich ein weiterer Lehrgang auf dem Plan.
hll

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