Optionen in der Offensive
"Natürlich ist Jessic in einer guten Verfassung", betont André Breitereiter. Schlaflose Nächte bereite dessen Sperre ob der fünften Gelben Karte, die der 24-Jährige gegen Münster gesehen hatte, dem Fußballlehrer nicht. "Wir haben auch für die Offensive Optionen, die im Training gute Leistungen zeigen", verdeutlicht er. Drei Stürmer stehen für das Duell mit dem Hamburger SV am Sonntag (Anpfiff: 13.30 Uhr) zur Verfügung: Nicolo Tresoldi, Havard Nielsen und Andreas Voglsammer. "Es ist viel möglich und da ist noch keine Entscheidung getroffen", erklärt der 96-Übungsleiter in Hinblick auf das nahende Wochenende. Grundsätzlich schaue man selbstverständlich darauf, was für die Mannschaft am wichtigsten ist. Und das bedeutet für Breitenreiter: "Wir wollen die Spieler auf ihren besten Positionen einsetzen, wo sie sich auch am sichersten fühlen."
"Trainieren immer mit viel Engagement"
Doch nicht nur im Angriff bieten sich dem 51-Jährigen mehrere Varianten, auch in anderen Mannschaftsteilen stehen gleich mehrere Spieler zur Verfügung. Dass es so viele Optionen für Sonntag gebe, liege vor allem am Team selbst. "Das ist das Schöne - die Mannschaft zieht durch, schont sich in keiner Einheit. Die Jungs trainieren immer mit viel Engagement", so der Familienvater. Das schaffe Vertrauen in den Kader - jeder Spieler könne zu jeder Zeit auf das Grün geschickt werden. Kein Akteur brauche Anlaufzeit auf dem Feld. "Das ist die beste Voraussetzung, um immer für einen Startelfeinsatz bereit zu sein", erklärt er.
Qual der Wahl im Kader
Für Breitenreiter ist die aktuelle Qual der Wahl im Kader insgesamt eine erfreuliche Sache. "Dafür hat man eine Mannschaft", sagt er zwar diplomatisch auf der einen Seite. Auf der anderen ist ihm natürlich aber auch bewusst, dass es von Vorteil ist. "In der Kaderzusammenstellung müssen wir mitunter harte Entscheidungen treffen, weil alle dabei und gesund sind, weil sich jeder zeigt und anbietet", gibt er einen detaillierten Einblick in die tägliche Arbeit mit den Profis auf dem Trainingsplatz. Auch wenn es für ihn persönlich ein zweischneidiges Schwert ist - wobei die positive Seite überwiegt: "Grundsätzlich ist es eine super Situation für uns, auch wenn es nicht immer einfach ist, diese harten Entscheidungen zu treffen. Aber besser so, als andersrum", meint er. Gegen Düsseldorf kehrt Jessic Ngankam dann zurück und sorgt damit für eine weitere Option.
nik