Drei Heimsiege in Serie
Der SV Darmstadt 98 ist in einer schwierigen Saison als Bundesliga-Absteiger auf einem guten Weg den Klassenerhalt zu sichern. Vor dem Duell mit Hannover 96 im heimischen Merck-Stadion am Böllenfalltor stehen die "Lilien" mit 35 Punkten sieben vor Relegationsplatz 16 auf Rang 13, die direkte Abstiegszone liegt bereits neun Zähler zurück. Zuletzt gab es bei Hertha BSC ein 1:1 und im vergangenen Heimspiel ein 1:0 gegen Greuther Fürth - ohnehin haben die Hessen ihre letzten drei Auftritte (3:0 gegen Karlsruhe; 2:0 gegen Schalke) auf eigenem Geläuf allesamt gewonnen und jeweils auch ohne Gegentor.
Lidberg-Tore bringen Punkte
Ein möglicher Unterschiedsspieler für das Erreichen der letzten Saisonziele ist der Top-Torjäger seines Teams: Isac Lidberg. Der 26-Jährige traf nicht nur in den letzten beiden Partien jeweils einmal, die generelle Korrelation zwischen Lidberg-Toren und Punkten ist schon erstaunlich: Die 14 Saisontore verteilen sich auf elf Spiele, die in Summe 24 Punkte (2,2 pro Spiel) einbrachten. Zum Vergleich: In 18 Begegnungen ohne Lidberg-Tor gab es elf Zähler (0,6 pro Spiel), fehlte der Schwede komplett, ging fast gar nichts bei einem Punkt aus den sechs Partien. Die vier zusätzlichen Assists sorgen für 18 Torbeteiligungen und damit ist der Angreifer auf Platz fünf der Top-Scorer der 2. Bundesliga.
Defensiv-Leuchtturm
Eine weitere individuelle Note im Mannschaftsverbund des Teams von Trainer Florian Kohfeldt, der nach dem vierten Spieltag Torsten Lieberknecht an der Seitenlinie beerbt hatte, ist Leuchtturm Aleksandar Vukotic. Der 29-Jährige ist mit 72,4 Prozent gewonnenen Zweikämpfen ligaweit der Beste in dieser Rubrik und bringt dafür das Gardemaß von 2,01 Meter mit. Der serbische Innenverteifiger ist gemeinsam mit seinen Nebenleuten verantwortlich für die gute Defensivarbeit bei Standardsituationen, natürlich ebenso eine Waffe für die offensiven Variationen im Anschluss von ruhenden Bällen und grundsätzlich in Luftduellen nahezu unbesiegbar. Nur der Hamburger SV und Hannover 96 verteidigen Standards besser und generell hat Damrstadt erst ein Gegentor per Kopf schlucken müssen - das ist mit Abstand der Top-Wert, hier folgt 96 mit vier.
Regelmäßig vorne
Grundsätzlich haben die Hessen keine Berührungsängste mit dem gegnerischen Kasten, den Weg nach vorne finden die Kohfeldt-Schützlinge im häufig agierenden 4-2-3-1-System in aller Regelmäßigkeit, sind eben nur in der Co-Abhängigkeit von Lidberg - einzig der 1. FC Köln hat ligaweit mehr Abschlüsse (468) vorzuweisen als Darmstadt (427).
Einige Ausfälle
Das Hinspiel ging in der Heinz von Heiden Arena mit 2:1 an die "Lilien" durch die Treffer von Philipp Förster (62.) und Fabian Nürnberger (72.), für 96 traf Hjunyu Lee (68.). Auf den ersten Torschüstzen aus dem Hinrunden-Duell muss Kohfeldt allerdings verzichten: Förster fehlt gelbgesperrt. Auch sonst sieht die Personalsituation eher mager aus: mit Kapitän Fabian Holland, Matthias Bader, Christoph Zimmermann, Othmane El Idrissi, Kai Klefisch, Paul Will und Oscar Vilhelmsson fallen gleich sieben weitere Akteure aus.