Das WM-Update

Haraguchi trifft, aber Japan scheidet aus

96-Neuzugang Genki Haraguchi schießt im Achtelfinalspiel seiner Japaner gegen Belgien sein erstes WM-Tor. Letztlich müssen sich die Samurai Blue jedoch in letzter Sekunde mit 2:3 geschlagen geben.

03.07.2018 / Profis

Haraguchi sorgt für riesigen Jubel
Kurz nach dem Seitenwechsel in der 48. Minute hat unsere neue Nummer 10 seinen ganz großen Auftritt bei der WM 2018. In einer Umschaltsituation von seinem Mitspieler Gaku Shibasaki bedient, startet der laufstarke Flügelflitzer auf der rechten Seite durch, setzt sich im Sprintduell gegen Belgiens Jan Vertonghen zur Wehr, behält die Ruhe und schießt den Ball eiskalt ins linke Eck zum 1:0 für Japan ein - keine Chance für Keeper Thibaut Courtois, der beim FC Chelsea sein Geld verdient.

Nach dem kurz darauf folgenden 2:0 durch Takashi Inui (52.) sieht es alles nach einer faustdicken Überraschung aus. Denn: Belgien ist eigentlich der klare Favorit in der Partie - das mit Stars gespickte Team kommt mit einer bärenstarken Performance in der Gruppenphase im Rücken.

Bitteres Gegentor in der Nachspielzeit
Diese Stärke zeigen sie jedoch erst spät. In der 69. Minute gelingt Vertonghen mit einem Kopfball, der genau im richtigen Moment hinter dem japanischen Schlussmann in die Maschen fällt, eher glücklich der Anschlusstreffer. Dann drehen die Roten Teufel auf. Fünf Minuten später köpft Marouane Fellaini das 2:2 (75.). Kurz darauf ist das Spiel für unseren Neuzugang vorbei. In Minute 81 wird Haraguchi für Keisuke Honda ausgewechselt. Das späte Last Minute-Siegtor Belgiens durch Nacer Chadli in der Nachspielzeit muss er machtlos von außen verfolgen (90.+4).

Knapp scheitern die Japaner an den Belgiern, die nun im Duell mit Brasilien beweisen können, ob aus ihrem Status als Geheimfavorit ein echter Favoriten-Status wird. Zu gerne hätten wir aus hannoverscher Sicht Genki Haraguchi mit seinen Samurai Blue in diesem Spiel erlebt. Das bleibt ihm verwehrt - seinen Eintrag in die Geschichtsbücher als WM-Torschütze kann ihm aber niemand mehr nehmen.
hec