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Karim Haggui (26) gehört in dieser Saison mit 27 Einsätzen zu den Konstanten im 96-Team. Im NP-Interview spricht der Innenverteidiger über das Spiel bei seinem Ex-Klub Leverkusen und seine erste 96-Saison.

 

Karim Haggui, können Sie sich nach der 0:7-Pleite in München überhaupt auf Ihre Rückkehr nach Leverkusen freuen?

Das ist natürlich schwierig. Sieben Tore gegen Bayern sind viel zu viel. In unserer Situation im Abstiegskampf ist es noch viel schlimmer, als wenn wir irgendwo im Mittelfeld stehen würden.

Wie viel schlimmer?

Es ist unvorstellbar, ein großer Schlag. Ich kann das nicht akzeptieren. Ich bin ein guter Verlierer, aber so kann ich nicht verlieren.

Haben Sie sich geschämt?

Das war ein Alptraum für mich, eine Katastrophe. Ich konnte danach nicht telefonieren, hatte wenig Kontakt zu meiner Familie in Tunesien.

War es Ihre höchste Niederlage als Fußballprofi?

Auch in Jugendmannschaften habe ich noch niemals 0:7 verloren.

Wie gehts weiter?

Wir müssen dieses Spiel ganz schnell vergessen und in Leverkusen eine Reaktion zeigen – als Profis. Für die Mannschaft, den Verein, die Mitarbeiter, für die Stadt.

Haben Sie Ihren Wechsel nach Hannover schon mal bereut?

Nein, niemals. Ich wollte einfach spielen, 96 weiterbringen. Ich habe jetzt 27 Spiele plus ein Pokalspiel über 90 Minuten gemacht. Dass es für uns nicht einfach wird, habe ich auch schon vor der Saison gesagt.

Sie hatten eine Platzierung zwischen Platz sechs und zwölf als Saisonziel genannt. Warum hats nicht geklappt?

Man muss sehen, was passiert ist. Wenn alle Verletzten da wären, würden wir die Klasse locker halten, auch mit Robert. Aber das ist keine Entschuldigung.

Drei Trainer in einer Saison. Wie schwierig war das für die Mannschaft?

Klar ist es mit einem Trainer besser. Aber so ist das im Fußball halt. Als Spieler darf mich das nicht beeinflussen, da muss ich mich einfach konzentrieren.

Wie können Sie mit Ihrer Erfahrung die anderen mitreißen?

Wir versuchen alles als erfahrene Spieler, ob der Mannschaftsrat oder ich. Gerade jetzt, in dieser Phase, müssen wir da sein und den jungen Spielern helfen.

Bei 63 Gegentoren: Fühlen Sie sich als Innenverteidiger manchmal im Stich gelassen?

Als ich letztes Jahr unterschrieben habe, hatte Hannover 69 Gegentore. Ich wollte der Abwehr helfen und weniger Tore bekommen. Das hat in der Hinserie bis zum 3:5 in Gladbach geklappt. Jetzt wirds allerdings eng. Aber das spielt zurzeit keine Rolle. Wir müssen uns nur noch darauf konzentrieren, in der ersten Liga zu bleiben.

 

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