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Im Interview mit hannover96.de und hannoverschen Pressevertretern spricht Leverkusens Trainer Jupp Heynckes über den Höhenflug der Roten, das Duell zwischen Pinto und Ballack sowie Hannovers Ex-Spieler Hanno Balitsch.

/ Profis

 

Wie überraschend ist der 96-Höhenflug und wie lange wird die Mannschaft in der Tabelle oben stehen können?

Heynckes:
"Man hat im Laufe der Saison gesehen, dass sich bei 96 etwas entwickelt. Es ist eine homogene, zielorientierte, aggressive und laufstarke Mannschaft. Wenn ein Team nach 19 Spieltagen an dritter Stelle der Tabelle steht, kann ich mir vorstellen, dass es sich auch nach 34 Spieltagen in den europäischen Rängen einfindet.

So wie die Mannschaft derzeit spielt, ist sie eine Spitzenmannschaft der Bundesliga. Es ist positiv für die Bundesliga, dass sich an der Spitze auch mal andere Mannschaften als die üblichen Traditionsclubs befinden – auch wenn natürlich 96 ebenfalls zu den Traditionsmannschaften zählt."

Wie ist der Eindruck von Hanno Balitsch? Ist er zufrieden in Leverkusen?

Heynckes: "Es ist wichtig, dass man mit einem Spieler kommuniziert und ihm vorstellt, welche Ziele man mit ihm hat. Ich bin mit Hanno sehr zufrieden, er ist ein absoluter Teamplayer. Er hat sich professionell eingefügt und ist sehr beliebt bei den Kollegen. Es war für meine Mannschaft sehr wichtig, einen Spieler wie ihn zu verpflichten. Er hat in Spielen, in denen er eingewechselt wurde, gezeigt, dass er sehr wertvoll ist.

Es ist aber auch wichtig, dass man mit jedem Spieler gleich umgeht, unabhängig davon, ob er Stamm- oder Nationalspieler ist und ihm genau sagt, was man von ihm erwartet. Er war ein guter Einkauf und Hanno wird auch in der Rückrunde für uns ein wichtiger Spieler sein.

Was zeichnet die Spitzenteams der Liga aus?

Heynckes:
"Letztes Jahr war ein schwieriges für Hannover 96, mit einem einschneidenden Erlebnis, dass uns alle traurig gemacht hat. Ich denke, dass dieses Jahr ein Impuls durch die Mannschaft gegangen ist, so dass viele umgedacht haben und auch ihre persönliche Situation reflektiert haben. Zudem hat Hannover vieles in Gang gebracht, gute Spieler eingekauft und den Kader komplettiert.

In Leverkusen wird schon seit Jahren guter Fußball gespielt, wir müssen nur noch zielorientierter werden und man muss sicherstellen, dass man vereinsgerecht trainiert. Alle Klubs die oben stehen, sind innovativ und tragen die Handschriften ihrer meist jungen Trainer, die auch entsprechend mit der Mannschaft arbeiten. Dabei ist auch der zwischenmenschliche Kontakt wichtig. Man muss mit den Spielern auf einer Ebene kommunizieren, so dass sie merken, das hat "Hand und Fuß". Außerdem ist diese Art der Kommunikation offen und ehrlich."

Wird Michael Ballack morgen zum Einsatz kommen? Im Hinspiel verletzte er sich gegen Pinto schwer.

Heynckes: "Erstmal müssen wir sehen, wie meine Mannschaft morgen formiert ist, darum kann ich zur Aufstellung noch nichts Konkretes sagen. Ich bin froh, dass sich Michael letztes Spiel in Gladbach gut eingefügt hat. Er hat sofort ins Spiel und zur Mannschaft gefunden. Das war nach so langer Verletzungspause sehr erfreulich. Allerdings muss ich den Zeitpunkt wählen, der optimal für Michael ist, da er einerseits ein wertvoller Spieler ist und natürlich auch deswegen, damit er sich vor Folgeverletzungen schützt.

Solche Zwischenfälle und Fouls wie zwischen Ballack und Pinto hat es doch immer gegeben und ich denke, dass das morgen vergessen ist. Ich kenne Sergio Pinto aus meiner Zeit auf Schalke und weiß, dass er keiner ist, der jemanden absichtlich verletzen will. Pinto ist in dieser Saison maßgeblich daran beteiligt,, dass Hannover einen Höhenflug hat.“

Sie haben erst drei Siege auf dem Konto. Warum tut sich Leverkusen in Heimspielen so schwer?

Heynckes:
"Das hat vor allem mit der personellen Situation nach der Weltmeisterschaft zu tun. Mit Barnetta und Derdiyok beispielsweise hatten wir zwei Angreifer, die frustriert zurückkamen und mit kleinen Verletzungen zu kämpfen hatten. Sie sind dann nicht richtig in Tritt gekommen. Am Anfang der Saison hat sich Kießling verletzt und auch Helmes hatte seine Probleme. Außerdem stand Augusto nicht zur Verfügung und Kroos hatte den Verein verlassen. Das Spiel musste insgesamt umgestellt werden, aber ich denke, dass unser Spiel insgesamt besser geworden ist, auch wenn wir gegen Dortmund eine Stunde schlecht gespielt haben."

Vielen Dank für das Interview!

 

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