Sympathischer Stürmer freut sich auf seine Rückkehr
Knapp ein Jahrzehnt kickte Niclas Füllkrug unweit der AWD-Arena für den TuS Ricklingen (1997-2005) sowie die Sportfreunde Ricklingen (2005-2006), ehe es ihn im Sommer 2006 nach Bremen zog. An der Weser durchlief er von der C-Jugend an alle Jugendteams und hat sich inzwischen einen Profi-Vertrag erarbeitet, der noch bis Juni 2015 gültig ist. In der vergangenen Spielzeit gelang Füllkrug dann der Durchbruch in der Bundesliga - und wie! Den Fans der Liga ist er vor allem aufgrund des unbekümmerten Jubels nach seinem ersten Profi-Tor in Erinnerung geblieben (1:0-Führungstreffer am 24. März 2012 gegen den FC Augsburg), Niclas hätte am liebsten das ganze Weser-Stadion umarmt. Dennoch hat der Youngster seine Wurzeln nicht vergessen: "Hannover ist meine Heimat". Im Interview verriet er, was die Rückkehr für ihn bedeutet, warum er sich damals für Werder entschieden hat und wie man 162 (!) Tore in einer Saison erzielen kann.


Den Ball immer fest im Blick: Werder-Stürmer Niclas Füllkrug

Hannover 96.de: "Du bist in Hannover geboren und hast hier die ersten 13 Jahre deines Lebens verbracht. Was verbindet dich mit der Stadt?"  

Niclas Füllkrug: "Sehr viel. Hannover ist meine Heimat. Meine gesamte Familie wohnt dort. Auch meine Freundin. Besonders mit Ricklingen bin ich verbunden, weil ich dort aufgewachsen bin. Ich freue mich immer wieder, dort sein zu können, weil ich dann viele Familienmitglieder wiedersehen kann. Leider schaffe ich es seit Beginn meiner Profi-Zeit nur noch alle drei Wochen nach Hause."

Hannover 96.de: "Dir sind einst 162 Tore in einer F-Jugend-Saison gelungen: Wie schafft man so etwas?"  

Niclas Füllkrug: "Wir waren eine ziemlich gute Mannschaft. Mein Vater war damals unser Trainer. Wir haben viele Spiele hoch gewonnen, teilweise sogar zweistellig. Toll war natürlich der Sieg gegen Hannover 96 (lacht). Wir haben damals 9:0 gewonnen. Es ist aber auch klar, dass in der F-Jugend viel mehr Treffer fallen. So sind die Tore zusammengekommen."

Hannover 96.de: "Wie oft hast du als Junge davon geträumt, in Hannover ins Stadion einzulaufen?"  

Niclas Füllkrug: "Ich habe nicht direkt davon geträumt, dort einzulaufen. Ich weiß aber, dass es etwas Besonderes ist, im Stadion von Hannover zu spielen. Am Samstag wäre es schon toll für mich, dort zu spielen. Viele Freunde und Bekannte werden im Stadion sein und auf mich gucken. Mein eigentlicher Traum war es jedoch, ins Bremer Weser-Stadion einzulaufen."

Hannover 96.de: "In deiner Jugend hast du lange für den TuS Ricklingen und die Sportfreunde Ricklingen gekickt, beide Vereine liegen nur einen Steinwurf von der AWD-Arena entfernt. Warum hast du dich trotz der Nähe zu 96 für Werder entschieden?" 

Niclas Füllkrug: "Werder hat um mich gekämpft, wollte mich unbedingt verpflichten und hat mir das Gefühl gegeben, dass sie aus mir einen Profi machen wollten.  Dieses Gefühl hatte ich bei Hannover nicht unbedingt, obwohl die Chancen damals da waren. Ich bin zu dieser Zeit schließlich schon auf die Sportschule von 96 gewechselt."

Hannover 96.de: "Bei Werder hast du lange Zeit im Internat gelebt, gehst inzwischen in dein siebtes Jahr an der Weser – Kann man sagen, dass der Verein perfekt zu dir passt?"  

Niclas Füllkrug: "Auf jeden Fall. Der Verein ist ein Stück weit meine Heimat geworden. Ich bin unglaublich gerne bei Werder. Ich habe hier im Februar guten Herzens einen Profivertrag unterschrieben und bereue das überhaupt nicht. Ich bin sehr gerne im Kreise der Mannschaft. Das passt alles."  

Hannover 96.de: "Es wurden namhafte Spieler wie Elia, Akpala oder Petersen für die Offensive verpflichtet. Bedeutet das zusätzlichen Ansporn für dich?"

Niclas Füllkrug: "Ich sehe das als Herausforderung an. Ich möchte mich natürlich durchsetzen. Dafür werde ich jede Trainingseinheit, jedes Spiel nutzen. Ich muss täglich 100 Prozent geben. Das erwarte ich aber auch einfach von mir."

Hannover 96.de: "Das ist das beste Gefühl, das ich je hatte. Das ist ein Hammergefühl" – kannst du dich an diesen Satz/Moment erinnern?  

Niclas Füllkrug (schmunzelt): "Ja, das war, als ich mein erstes Bundesligator erzielt habe. Wir haben im Weser-Stadion gegen Augsburg gespielt. Das war ein unglaubliches Gefühl. Bei meiner Auswechslung in der 86. Minute gab es Standing Ovations. Das kann man eigentlich nicht in Worte fassen. Ein toller Moment. Ich würde diesen Satz jederzeit wiederholen."     

ar