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Ziele mit der Mannschaft, Abgänge und Zugänge. In den letzten Wochen gab es einige wesentliche Veränderungen bei den #Roten Fußball-Frauen. Trainer Sebastian Baar hat uns die wichtigsten zehn Fragen beantwortet.

Sebastian Baar (25), Cheftrainer der Frauen-Fußballmannschaft

Wie gehst Du aktuell mit der Situation „Corona“ um?

Baar: Rein sportlich gesehen haben wir bislang auf die Situation mit Online-Athletiktraining reagiert. Zu einer erfolgreichen Bewältigung der Krise gehört eben das Einhalten von Regeln und Akzeptanz für die Entscheidungen der Regierung. Natürlich ist die Sehnsucht groß, wieder auf den Platz zu dürfen und aktuell wird auch für uns die Wahrscheinlichkeit größer, dass es bald so weit ist. Aber bis dahin zeigt man sich am wertvollsten für den Sport und die Gesellschaft, den Maßnahmen und Verantwortlichen Vertrauen zu schenken, um die Situation weiterhin einigermaßen unter Kontrolle zu haben.

Wieso hast Du Dich für so junge Neuzugänge entschieden?

Baar: Wir sind der Überzeugung, dass zu unserer Spielidee und unserer Mannschaft am besten junge, gut ausgebildete und hungrige Mädels passen, die noch sehr lernfähig und lernwillig sind. Zudem ist die Qualität des aktuellen Kaders schon sehr hoch. Wir hatten nicht das Gefühl mit einer neuen, erfahrenen Spielerin dem Team neuen Schwung geben zu können.

Worauf hast Du bei den Neuzugängen geachtet?

Baar: Alle Neuzugänge sind auf Positionen einsetzbar, auf denen wir das Gefühl hatten nachlegen zu müssen, um den Konkurrenzkampf anzuheizen und die Breite ins Team zu holen, um eine Saison erfolgreich zu gestalten. Es werden mehr Spiele auf uns zukommen und wir werden jede einzelne Spielerin brauchen. Natürlich ging es aber auch darum, dass die Mädels Teil des sozialen Lebens der Mannschaft werden können. Alle Neuzugänge überzeugen neben ihrer sportlichen Qualität durch ihre positive, sympathische Art.

Ist es Zufall, dass so viele aus Wolfsburg kommen?

Baar: Wir haben geschaut, auf welchen Positionen wir reagieren wollten und uns dann mit Spielerinnen auseinandergesetzt, die unseren Vorstellungen entsprechen. Da sind wir neben Wolfsburg auch dreifach in der eigenen Jugend und einmal in Gütersloh fündig geworden. Als Zufall würde ich es dennoch nicht bezeichnen. In Wolfsburg wird sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet, wenn man sich extern umschaut, richtet sich der Blick eben auch nach Wolfsburg.

Kanntest Du die Neuzugänge schon vorher?

Baar: Ja, durch meine Zeit als U17-Trainer kenne ich den Jahrgang 2003 über die Niedersachsenliga hinaus sehr gut und habe alle Spielerinnen mehrfach gesehen. Natürlich habe ich mir über jede Einzelne aber auch weitere Meinungen von geschätzten Kollegen eingeholt, die mich in meiner Einschätzung bestätigt haben.

Gibt es Abgänge?

Baar: Es werden uns auch einige Spielerinnen verlassen. Alle Spielerinnen wissen über ihre persönliche Zukunft Bescheid. Bevor wir öffentlich verkünden um wen es sich handelt, möchte ich den Spielerinnen aber die Möglichkeit geben, dies intern der Mannschaft persönlich zu verkünden und sich zu verabschieden. Diesen Moment und Respekt hat sich jede einzelne Spielerin verdient.

Wie groß wird der Kader der ersten Frauen werden?

Baar: Wir werden mit einem Kader von 24 Spielerinnen in die neue Saison starten.

Ist der Kader im Vergleich zu letzter Saison stärker geworden?

Baar: Wir versuchen am Anfang der Saison aus der eigenen Überzeugung heraus natürlich den Kader zu verbessern. Ich glaube, dass es gegenüber den Spielerinnen, die uns verlassen, nicht gerecht wäre, wenn ich von einem stärkeren Kader spreche. Die Qualität des jetzigen Kaders ist schon sehr gut. Jetzt bekommen wir Spielerinnen mit großen Fähigkeiten hinzu, die im Jugendbereich allesamt überzeugt haben. Man kann sich auf die neue Saison freuen!

Dieses Jahr seid ihr Zweiter geworden.Was ist das Ziel im nächsten Jahr?

Baar: Das Ziel des Trainerteams ist es, dass die Mädels unsere Spielidee und jedes Spiel genießen, Spielfreude versprühen und attraktiven Fußball bieten. Wenn wir das schaffen, werden wir sicherlich wieder eine gute Rolle spielen.

Wollt ihr langfristig in die 2. oder 1. Bundesliga?

Baar: Ich denke, dass man bei diesem Thema zwischen Ziel und Wunsch unterscheiden muss. Bis wir die 2. Liga als Ziel ausgeben können, muss noch eine ganze Menge passieren. Die Testspielergebnisse dieser Saison haben gezeigt, dass wir davon noch ein großes Stück entfernt sind. Es sollte also erstmal ein Wunsch bleiben. Der kann aber antreiben, um aus diesem Wunsch in Zukunft ein Ziel formulieren zu dürfen.

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