Bekannte Umgebung
Eine Wegbeschreibung brauchte Thomas Kleine nicht, als er zusammen mit Cheftrainer André Breitenreiter Anfang Januar bei 96 startete. Warum auch? Die Heinz von Heiden Arena und das Gelände darum herum kennt er immerhin noch aus anderer Rolle bei 96. "Ich habe alles wiedererkannt. Es hat sich nicht so viel verändert. Der Trainingsplatz ist ein bisschen anders", erklärt der 47-Jährige im Trainingslager in Belek mit einem Schmunzeln im Gesicht. Und doch weiß er: "Es ist schon ein Vorteil, wenn man den Verein ein bisschen kennt."
"Gesehen, dass wir sportlichen Erfolg haben können"
Zwischen 2007 und 2008 schnürte er für ein halbes Jahr als Innenverteidiger die Fußballschuhe für die Roten. Zehnmal stand er in Bundesliga- und DFB-Pokal-Spielen auf dem Platz. Dementsprechend gespannt war er auf das neue Abenteuer in vertrauter Umgebung. "Auf die Aufgabe als Co-Trainer hier habe ich mich sehr gefreut", verrät der ehemalige Defensivmann. In dieser Rolle will er den Hauptübungsleiter unterstützen, wo es nur geht - und dabei auch Verantwortung übernehmen. "Wir haben eine sehr große Wertschätzung, verstehen uns sehr gut. André hat viel Vertrauen in mich, gibt viele Aufgaben ab. Wir wollen die gleiche Art Fußball spielen, haben einen gemeinsamen Nenner." Gewichtiges Argument, nach Hannover zurückzukehren, war aber natürlich auch: "Ich habe mit André Breitenreiter sofort gesehen, dass wir sportlichen Erfolg haben können."
Kleine mit Erfahrung
Neben sportlichen Aspekten sei dafür aber auch die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft entscheidend, so Kleine. "Wir haben hier schon gespürt, wie gut die Stimmung untereinander ist, wie sehr mitgearbeitet wird. Die Jungs verstehen sich, können aber auch harte Zweikämpfe führen im Training, ohne dass es Theater gibt", sagt er. Für den maximalen Erfolg in der Rückrunde müssen alle Rädchen ineinander greifen, ist er sich sicher. Dabei spricht Kleine aus Erfahrung - in seiner Spieler- und Trainerkarriere feierte er bereits drei Aufstiege. "Für die Rückrunde wird auch wichtig sein, mal eine Serie hinzulegen. Man darf keine Prozentpunkte nachlassen in dieser engen Liga. Um eine Chance auf den Aufstieg zu haben, muss man in allen Bereichen, im Spiel und im Training, immer 100 Prozent geben, um das Ziel zu erreichen", untermauert er.
Trainerlegende gratuliert
Die Grundlagen haben Breitenreiter und Kleine zusammen mit dem weiteren Co-Trainer Lars Barlemann sowie Torwarttrainer Michael Ratajczak und allen anderen Staff-Mitgliedern während des Trainingscamps in Belek gelegt. Schon am kommenden Freitag startet für die 96-Profis mit dem Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg (Anpfiff: 18.30 Uhr) die zweite Saisonhälfte. Übrigens: Zum 96-Engagement hat sich auch Trainerlegende Friedhelm Funkel, unter dem Kleine einige Jahre Trainerassistent war, gemeldet. "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Er freut sich für mich, findet, dass Hannover 96 eine spannende Aufgabe ist", verrät Kleine.
nik