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Glückwünsche von Zieler, Besuch von Lala & Kontakt nach Hannover

Im zweiten Teil des Interviews mit Ex-96-Kapitän und LAFC-Meistertrainer Steven Cherundolo spricht der 43-Jährige über die Entwicklung bei 96, Glückwünsche von Ron-Robert Zieler sowie seine noch immer bestehenden Verbindungen nach Hannover und in die 96-Akademie.

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Steven Cherundolo absolvierte 417 Partien im 96-Trikot - 302 davon in der Bundesliga, was ihn in dieser Kategorie zum Rekordhalter bei 96 macht. (Foto: IMAGO/Kaletta)

"Dolo", nachdem wir im ersten Teil des Interviews über Dein Meisterjahr in der MLS gesprochen haben, schauen wir jetzt nach Hannover. 96 hat eine erfolgreiche erste Saisonhälfte hinter sich. Wie verfolgst Du die Entwicklung der Mannschaft?

Steven Cherundolo (43): Natürlich verfolge ich die Entwicklung weiterhin intensiv. Es war eine Freude, zu sehen, mit welcher Begeisterung und mit welchen offensiven Ideen die Mannschaft in der Hinrunde agiert hat. Wenn ich die Mannschaft spielen sehe, denke ich, dass auch noch eine Menge Potenzial vorhanden ist. Deshalb freue ich mich besonders auf die Rückrunde. Wenn wir es schaffen, gut in die zweite Saisonhälfte zu starten, bin ich gespannt, was möglich ist in der Rückrunde.

Du redest, wenn Du über 96 sprichst, immer noch in der Wir-Form.

Cherundolo: Wenn man so lange in Hannover gespielt hat, ist das für mich selbstverständlich. Ich hatte in meiner aktiven Zeit keinen anderen Verein, was mich natürlich nachhaltig prägt. Ich arbeite sehr gerne beim LAFC, aber es waren natürlich unvergessliche Jahre in Hannover. Eine Sache würde ich mir wünschen.

Ja?

Cherundolo: Es wäre schön, wenn man das Glas halb voll sehen würde. Man muss sehen, dass 96 einen großen Schritt in die richtige Richtung getan hat – unabhängig davon, wie die Rückrunde jetzt läuft. Auf dem, was man jetzt eingeleitet hat, wird man für die Zukunft aufbauen können.

Im 96-Dress zeigte "Dolo" immer vollen Einsatz. (Foto: Stefan Zwing)

Du hast auch den offensiven Spielstil von Stefan Leitl hervorgehoben. Wäre das damals etwas für Dich gewesen, wenn Du als Schienenspieler die gesamte rechte Seite hättest beackern müssen?

Cherundolo: Wir hatten auch in Hannover Zeiten, wo wir auf der rechten Außenbahn sehr offensiv gespielt haben. Ich nehme einmal unsere Aufstiegssaison 2001/02 als Beispiel. Auch in der Nationalmannschaft war das ähnlich. Ich war zwar offiziell Verteidiger, aber zeig' mir bitte einen Fußballer, der lieber verteidigt, als anzugreifen (lacht).

Mit Ron-Robert Zieler gibt es in der aktuellen Mannschaft noch immer einen Spieler, mit dem Du selbst zusammengespielt hast. Steht Ihr noch in Kontakt?

Cherundolo: Klar, wir stehen noch in Kontakt. Wir tauschen uns noch immer über SMS aus. Ron hat mir nach dem Meistertitel auch eine Nachricht geschickt und gratuliert.

Ron ist jetzt Kapitän und damit einer Deiner Nachfolger.

Cherundolo: Es freut mich, wie es für ihn gelaufen ist. Ron ist jemand, der schon als junger Fußballer viel beobachtet hat und dadurch viel mitnehmen konnte. Er hat, genau wie ich, auch noch den Kapitän Altin Lala erlebt. Ich denke, das wird ihn ebenfalls nachhaltig beeinflusst haben. Mich hat es auf jeden Fall geprägt. Bei Altin hat man in erster Linie die "alte Schule" mitbekommen, wo es viel um Respekt in der Kabine und auf dem Platz ging. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft mit Ron einen guten Kapitän in ihren Reihen hat, der diese Werte auch weiter vertritt.

Steven Cherundolo und Ron-Robert Zieler spielten mehrere Jahre gemeinsam bei 96. (Foto: IMAGO/Revierfoto)

Natürlich gibt es kein Cherundolo-Interview ohne eine Altin-Lala-Frage: Hat er Dich in den Staaten schon besucht?

Cherundolo: Tatsächlich hat mich Altin gegen Ende der Saison in L.A. besucht. Wir haben zusammen die Stadt erkundet und uns beide sehr gefreut, dass wir ein wenig Zeit miteinander verbringen konnten. Unsere Freundschaft hat also auch diesem großen Umzug standgehalten.

Altin Lala war nicht der einzige prominente Besuch bei Dir in L.A. Bei Instagram war vor einiger Zeit zu sehen, dass Szabolcs Huszti auch bei Dir zu Gast war.

Cherundolo: Ja, "Szabi" war für eine Woche hier in L.A. und hat mir bei meiner Arbeit über die Schulter geschaut und sich die Strukturen hier beim LAFC angesehen. Wenn jemand anruft, stehen bei uns die Türen immer offen.

Du hast Deine ersten Schritte als Trainer in der 96-Akademie gemacht. Verfolgst Du die Entwicklungen in der Eilenriede noch?

Cherundolo:
Es interessiert mich nach wie vor, auch wenn ich hier natürlich relativ weit weg bin. Ich bin ein großer Verfechter von Talentförderung und habe meine Zeit in der 96-Akademie sehr genossen. Das waren prägende und lehrreiche Erfahrungen für mich.

Wann kann man denn wieder mit einem Cherundolo-Besuch in Hannover rechnen?

Cherundolo:
Ich hoffe bald. In der MLS-Saison gibt es keine richtigen Pausen, weshalb es vermutlich erst nach der Saison sein wird. Aber manchmal ergibt sich auch spontan die Möglichkeit, mal für eine Woche nach Deutschland zu fliegen. Wir werden sehen. Ich werde mit Sicherheit immer gerne wieder nach Hannover kommen.

Vielen Dank für das Gespräch, "Dolo".

Teil eins des Interviews mit Steven Cherundolo, in dem er ausführlich über die Meisterschaft in der MLS mit dem LAFC und den Stars Chiellini und Bale spricht und erzählt, welche Ex-96-Trainer ihn geprägt haben, lest Ihr hier.

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