NIEMALSALLEIN

Großübung im Eilenriedestadion

Am Samstag fand auf dem Gelände der 96-Akademie eine Großübung von ehrenamtlichen Rettungsdiensten und freiwilligen Feuerwehren statt. In einem fiktiven Szenario übten 110 Einsatzkräfte unter realistischen Bedingungen den Ernstfall am Beispiel eines Fußballspiels. Es gab zudem eine realistische Unfalldarstellung mit 40 Komparsen vor Ort, um den Einsatz möglichst glaubwürdig darzustellen. Die Übung ist in Größe und Umfang seit Jahren die aufwendigste ihrer Art auf 96-Gelände gewesen. Hier erfahrt Ihr mehr über dieses spektakuläre Training und die wichtige Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer.

/ Akademie
Rettungsdienste und freiwillige Feuerwehr waren bei der Übung im Einsatz. (Foto: 96/Redaktion)

Alarm zum Frühstück
Um 09.30 Uhr ging der Alarm ein: Feuer während eines Fußballspiels im Eilenriedestadion. Nach einer Panik unter den Zuschauenden hat es mehrere Verletzte gegeben. Nun musste es schnell gehen für die ehrenamtlichen Kräfte von den freiwilligen Feuerwehren und den Rettungsdiensten. Insgesamt 110 Helferinnen und Helfer rückten aus, um den 40 Verletzten zur Hilfe zu eilen.

Großübung beim Fußballspiel
Dies alles ist glücklicherweise nicht wirklich passiert, sondern ist Teil der ausgesprochen realistischen Großübung gewesen, die am Samstag auf dem Gelände der 96-Akademie im Eilenriedestadion geprobt worden ist. Im Einsatz waren die drei freiwilligen Feuerwehren Bemerode, Kirchrode und Vinnhorst. Von den Hilfsorganisationen waren der ASB, die Johanniter Unfallhilfe, der Malteser Hilfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz eingebunden. "Alle Helfenden machen das ehrenamtlich", erklärt Charlotte Jarosch von Schweder, Pressesprecherin des Malteser Hilfsdienst. "In dem Szenario, das eines der größten der letzten Jahre hier in Hannover ist, wird ein Massenanfall von Verletzten geprobt. Während eines fiktiven Fußballspiels ist aufgrund einer Rauch- und Feuerentwicklung Panik ausgebrochen."

Regelmäßiges Training
Um im Katastrophenfall auch einsatzfähig und trainiert zu sein, werden solche Szenarien regelmäßig geübt. Normalerweise rückt in einem echten Unglücksfall zunächst die Berufsfeuerwehr zusammen mit dem Regelrettungsdienst aus. Wenn diese aber vor Ort feststellen, dass die verfügbaren Kräfte nicht ausreichen, werden die ehrenamtlichen Kräfte angefordert. "Wir üben hier also das angeforderte Dazukommen", erklärt Jarosch von Schweder die Situation. Die Helferinnen und Helfer treffen dabei auf eine zunächst unklare Situation und müssen sich schnell ein Bild davon machen, wo welche Hilfe gebraucht wird. "Die größte Herausforderung ist, dass die Kräfte schnell und gut koordiniert werden", erklärt die Pressesprecherin. Denn kein Plan verläuft in einem solchen Unglücksfall so, wie sich die Rettungskräfte das vorstellen.

Realistische Unfalldarstellung
Damit die Rettungskräfte ein möglichst echtes Szenario erleben, hat sich die Einsatzleitung Unterstützung von der Realistischen Notfall Darstellung Hannover geholt. 40 Komparsen aus ganz Norddeutschland haben sich ebenfalls ehrenamtlich zur Verfügung gestellt, um Verletzte, Betrunkene oder Gaffende zu mimen. Dabei hat jede Darstellerin und jeder Darsteller sein eigenes Drehbuch erhalten und spielt entweder eine hilfsbedürftige Person, unterstützt die Rettungskräfte oder hindert sie auch an ihrer Arbeit. "All das gehört zum Einsatz dazu und wir analysieren nach der Übung auch die Videos der 'Gaffenden', um zu schauen, wo wir als Rettungsdienste besser reagieren können", erklärt Jarosch von Schweder. Einige der Komparsen sind vorher bereits einige Stunden in der Maske gewesen und haben sich Kopf- und Schnittverletzungen oder Blutergüsse aufmalen lassen, die auf den ersten Blick täuschend echt aussehen. Sogar gebrochene Beine können auf diese Weise dargestellt werden. Trotz aller Ernsthaftigkeit während der Übung, bei der die Verletzten laut schreien oder wimmern, merkt man dem Team an, dass es Spaß an dieser außergewöhnlichen ehrenamtlichen Arbeit hat.

Freunde und Helfer sind Niemals Allein!
Um kurz vor 12 Uhr ist die Übung vorbei und kurze Zeit später trudeln bereits die ersten "echten" Fußballfans im Eilenriedestadion ein, um unsere U19 im Halbfinale des Niedersachsenpokals zu sehen. Kaum einer ahnt, das kurze Zeit vorher über 150 Menschen am selben Ort im Einsatz waren, um dafür zu sorgen, dass Fußballspiele in Hannover auch weiterhin für alle Menschen ein Ort sind, bei dem sie sicher sind. Vielen Dank an alle Rettungskräfte und Feuerwehren, dass Ihr für uns alle im Einsatz seid! Niemals allein!
sk


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