NIEMALSALLEIN

Drei 96er bei IRONMAN-WM - Haupt holt Gold

Christian Haupt (43) hat es wieder einmal getan: der mittlerweile lang geübte, weil mehrfache Weltmeister holte sich abermals den WM-Titel seiner Altersklasse (40-44). Bereits 2016 und 2017 gewann er die Altersklassentitel, damals auf Hawaii. Wie auch die beiden 96er Lars Kiene und Felix Metje hatte sich Haupt zuvor in einem Qualifikationsrennen beworben und die Herausforderung WM im heißen und bergigen Terrain in und um Nizza gerne angenommen.

WM-Titel mit knapp 10 Minuten Vorsprung
In seiner mit rund 350 Startern besonders hart umkämpften Altersklasse war der Hannoveraner in einer Zielzeit von 9:25:46 Stunden letztlich eine Klasse für sich. Über zwei Disziplinen hatte er trotz geradezu tropischer Temperaturen persönliche Bestzeiten gezeigt: auf dem Rad über 180 Kilometer in 5:17:12 Stunden und beim Marathon die 42,195 Kilometer in 3:03:19 Stunden. Im Schwimmen hatte er zum Einstieg über die 3.800 Meter mit 58:11 Minuten zuvor schon eine gute Zeit. Immerhin die zwölftbeste Zeit seiner Altersklasse. Damit hatte er eine solide Basis für eine seiner beiden späteren Königsdisziplinen gesetzt. Im Radfahren zeigte er bei dem bergigen und auch den Mut herausfordernden Streckenprofil schon vor dem Laufen sehr deutlich starke Nerven. „Insbesondere die Abfahrten sind meins!“, wusste er uns dies nach dem Rennen zu bestätigen. So kam es dann, dass er nach dem Kampf auf dem heißen Laufasphalt am Ende unter Addition auch fast zehn Minuten schneller im Ziel war als der Pole Michal Migala, der als sein Verfolger schließlich Vizeweltmeister wurde.

Starke Leistungen von Kiene und Metje
Auch unsere beiden weiteren 96er durften ihre Erfolge im Ziel mit Freunden und Familie nach diesem überaus harten Weltmeisterschaftsrennen feiern. „Das war durch die Hitze und Berge diesmal eine ganz andere Nummer!“, beschreibt Metje (Altersklasse 30-34, Platz 132) das Rennen, und ergänzt, „da waren gleich zu Beginn ganz eklige Rampen, die mich einige Körner gekostet haben“, noch den Charakter der Radstrecke. "Umso schöner, das Ding später sauber und ohne Gehpausen gefinisht zu haben". Er und Kiene (Altersklasse 35-39, Platz 209) hatten sich nämlich erst wenige Wochen zuvor im Juni beim IRONMAN Hamburg für die Endrunde qualifiziert. Beide hatten dabei überdies schon Finisherzeiten von unter zehn Stunden erzielt, können sich somit seitdem auch in die Kategorie „Sub10“ einordnen und auch dadurch einen bei ambitionierten IRONMAN-Triathleten oftmals als große Hürde gesehenen großen Erfolg bejubeln lassen. Dieser zeichnet auch mit diesen beiden zudem die hervorragenden Trainingsmöglichkeiten bei Hannover 96 Triathlon und seinem Trainerteam aus, mit dem sie unter anderem, wie auch die Leistungssportler, dieses Jahr so weit kommen konnten. Die Trainingskapazitäten und ein Vereinstrainingslager hatten ihren Beitrag dazu leisten können. So verwundert es nicht, dass Lars Kiene am Ende stolz und dankbar auf Hannover 96 Triathlon als einen der an den diesjährigen Weltmeisterschaften der Herren in Nizza teilnehmenden und auf dem Plakat gezeigten Clubs deutet. „Never race alone!“

Franzose Laidlow holt Gesamtsieg
An der Cote d´Azur waren neben den ca. 2100 Altersklassenathleten sodann auch 52 Profis am Start, darunter der auch seine Karriere nun nach eigener Aussage beenden wollende und mehrfache IRONMAN-WM-Gesamtsieger Jan Frodeno, der sein Rennen mit Platz 24 ins Ziel brachte. Gewonnen hat das große Ding diesmal der Franzose Sam Laidlow, dies vor dem wieder gigantisch schnell laufenden Deutschen Patrick Lange.

Bevorstehende IRONMAN-WM der Damen
Die IRONMAN-Weltmeisterschaft der Damen wird folgen, verbleibt dieses Jahr demgegenüber wie angestammt auf Hawaii. Und dreimal darf man raten, welcher angesagte norddeutsche Triathlonverein am 14. Oktober im Teilnehmerinnenfeld auch dort wieder vertreten sein wird. Genau. Richtig geraten. Wir werden berichten.

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