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Sebastian Ernst hat seine Position gefunden

Mit seinem (fast) Last-Minute-Treffer in der Nachspielzeit im Auswärtsspiel beim Hamburger SV besorgte Sebastian Ernst 96 wichtige drei Punkte und setzte kollektiven Jubel in den 96-Reihen frei. Schon in den vorherigen Spielen seit Beginn der Rückrunde überzeugte "Sebi". Nach einer für ihn persönlich unglücklichen Hinrunde ist die Freude in seinem Spiel zurück.

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"Sebi" Ernst erzielte in Hamburg den Siegtreffer. (Foto: 96/Redaktion)

"Fühle mich super wohl"
"Ich fühle mich super wohl", erklärt Sebastian Ernst. In den bisherigen vier Partien der zweiten Saisonhälfte stand er immer in der Startelf. Schon in den Heimspielen gegen Rostock und besonders Nürnberg kam der 28-Jährige zu guten Chancen vor dem gegnerischen Gehäuse, die aber noch nicht den Weg ins Tor fanden. "Natürlich möchte ich Tore schießen, die beiden Dinger gegen Nürnberg darf ich so nicht vergeben", reflektiert "Sebi" und ergänzt: "Gegen Hamburg hat es jetzt geklappt." In der 8. Minute der Nachspielzeit lief er im richtigen Moment ein und brachte eine Flanke Sei Muroyas unhaltbar im linken Eck unter.

Systemumstellung als Schlüssel
Es war ein weiterer Ausdruck seiner aufsteigenden Form seit Jahresbeginn. Vor allem die Änderung des Spielsystems von einer Dreier- auf eine Viererabwehrkette mit Mittelfeldraute davor macht er als einen Schlüssel der Entwicklung aus. Dort läuft er als Achter oder Zehner auf. "Als es im Winter losging mit der Systemumstellung, habe ich wieder extra Mut gefasst. Ich kenne das System, es gibt einen Offensvispieler mehr", so unsere Nummer 10. Auch in der Vorbereitung "lief es dann gut". "Die Abläufe passen einfach, es klappt bei uns, wir spielen guten Fußball", geht der Mittelfeld-Akteur ins Detail. Ergebnis: "Dann kommt man selbst in einen Flow."

Verletzung wog schwer
Das wollte bei "Sebi" in den vergangenen zwei Jahren in dieser Form nicht gelingen. Vor fast auf den Tag genau 24 Monaten riss sich Ernst die Achillessehne, es folgte eine lange Ausfallzeit. Nach seinem Comeback vor rund einem Jahr brauchte er einige Anlaufzeit, um wieder in Tritt zu kommen. "Es ist keine einfache Zeit, wenn du nicht spielst", gibt "Sebi" einen Einblick in sein Innenleben und führt fort: "Die Mannschaft hat es gut gemacht in weiten Teilen, es gab wenig Grund für Veränderungen." Trotzdem gab er nicht auf und hat "dafür gearbeitet, dass ich wieder in die Mannschaft komme". Momentan wolle er einfach alles auf dem Platz lassen.

96-Team überzeugt
Doch nicht nur Ernst, sondern das gesamte 96-Team weiß derzeit zu überzeugen. Drei Siege und ein Remis stehen seit dem Rückrundenstart in Elversberg zu Buche, 96 hat damit die beste Bilanz aller Zweitligisten im zweiten Teil der Saison. "Die Stimmung ist gut, wir haben Bock auf mehr", betont der Offensivmann. Am Freitagabend steht mit dem Heimspiel gegen den Viertplatzierten SpVgg Greuther Fürth (Anpfiff: 18.30 Uhr; zu den Tickets) bereits die nächste schwieirge Aufgabe für die 96-Pofis an. Doch mit dem Rückenwind der zuletzt positiven Ergebnisse macht Ernst das Ziel klar: "Wir wollen gewinnen. Darum geht's."
nik

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