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Lars Stindl im letzten Heimspiel der Karriere von allen Seiten emotional verabschiedet

In der 55. Spielminute erhob sich am gestrigen Sonntag der gesamte BBBank Wildpark in Karlsruhe und spendete Standing Ovations: Lars Stindl verließ zum letzten Mal in seiner Karriere in einem Heimspiel den Platz. Zum Finale ging es ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub 96 - auch die mitgereisten Fans aus Hannover verabschiedeten unseren ehemaligen Kapitän gebührend. Die Protagonisten auf beiden Seiten zeigten sich im Anschluss emotional.

/ Profis
Lars Stindl verabschiedete sich am Sonntag in seinem letzten Heimspiel von der Fußballbühne. (Foto: 96/Redaktion)

Besonderes Aufeinandertreffen
Das Duell mit dem Karlsruher SC konnte die 96-Mannschaft mit 2:1 für sich entscheiden und zog damit punktetechnisch mit dem Klub aus der Fächerstadt gleich. Andreas Voglsammer und Marcel Halstenberg besorgten dabei die Treffer. Doch nach Spielende herrschte nicht nur bei 96, sondern auf beiden Seiten eine positive Stimmung. Der Grund: Lars Stindl und weitere KSC-Spieler wurden nach ihrer letzten Partie vor heimischem Publikum offiziell verabschiedet. Gerade für Stindl war es ein besonderes Aufeinandertreffen. Mit Jugend- und Heimatklub Karlsruhe, wohin er erst im vergangenen Sommer zurückkehrte, traf der 35-Jährige auf 96, wo er zwischen 2010 und 2015 sogar als Kapitän aktiv war. Es war ein Kreis, der sich damit schloss. "Bei 96 war es eine schöne, prägende Zeit, die mit dazu geführt hat, dass ich der Spieler wurde, der ich geworden bin", erklärte er im Anschluss.

"Ganz besonderer Moment in meiner Karriere"
Dass bei seinem Abschied zehn Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit das gesamte Stadion Applaus spendete, beeindruckte Stindl nachhaltig, auch wenn der 96-Sieg aus Karlsruher Sicht natürlich das Haar in der Suppe war. "Die Begleitumstände mit der Auswechselung und der Verabschiedung mit Applaus von ALLEN Fans im Stadion haben dafür gesorgt, dass das nochmal ein ganz besonderer Moment in meiner Karriere war", erklärte der Offensivmann und ergänzte die Bedeutung der Partie für ihn: "Es war ein sehr besonderer Tag. Ich habe mich sehr darauf gefreut, spielen zu dürfen." Auch die 96-Fans dankten ihm nochmal, hielten ein Plakat in Anspielung auf Stindls legendären Torjubel beim Europa-League-Gruppenspiel in Kopenhagen im November 2011 hoch: "Das Telefon schellt bis heute in unseren Ohren - Danke, Lars!"

Jannik Dehm, der zu Stindls Karrierestart im Profiteam des KSC von 2008 bis 2010 im Nachwuchs der Badener spielte und ihn kürzlich als damaliges Vorbild betitelte, war vom Rahmen des Abgangs begeistert: "Es war sehr emotional. So einen Abschied wünscht sich jeder Spieler."

Ehemalige Teamkollegen
Auch 96-Kapitän Ron-Robert Zieler, der sich parallel zu Stindl 2010 96 anschloss und bis zu dessen Abschied sein Teamkollege war, zeigte sich vom Abschied imponiert. "Ich muss gestehen, als Lars ausgewechselt wurde, hatte ich Gänsehaut. Er hat eine herausragende Karriere hinter sich, ist eine tolle Persönlichkeit, ein Vorbild auf und außerhalb des Platzes", wusste unsere Nummer 1 zu berichten. "Ich wünsche ihm das Beste für seinen weiteren Weg."

Nur die kurzfristige Planung steht
Wohin dieser Stindl führt, konnte der Familienvater wenige Minuten nach Abpfiff noch gar nicht sagen. Eine Rückkehr in den Profifußball in veränderter Position halte er aber für denkbar. "Ich mag den Fußball und kann mir vieles vorstellen. Aber ein Spiel ist ja noch zu spielen", sagte er diplomatisch. Kurzfristig seien die Pläne aber schon gemacht. "Danach werde ich erstmal in den Urlaub gehen." Zieler sieht Stindl definitiv auch nach dessen Abschied im Fußball: "Er hat da sicherlich viele Anlagen für eine Position im Profifußball auch nach der aktiven Karriere. Aber es ist sicherlich auch gut, jetzt erst mal für einen Moment abzuschalten."

Das sei dir gegönnt, Lars. Auch wir sagen nochmal: Danke für eine herausragende Karriere und viele unvergessliche Momente bei Hannover 96!
nik

 

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