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Julian Börner löst seinen Vertrag bei Hannover 96 auf

Konsequente Entscheidung: Julian Börner löst seinen Vertrag bei Hannover 96 auf. Hier erklärt er, warum.

/ Profis
Julian Börner wird nicht mehr im roten Trikot auflaufen. (Foto: 96/Redaktion)

Vereinbarung wird aufgelöst
Geplant war, dass der 33-Jährige, der seit 2021 das 96-Trikot trägt, nach dem Ende seiner Zeit in der Lizenzmannschaft als Routinier für die U23 aufläuft, um seine Erfahrung aus über 300 Profispielen an die jungen Talente weiterzugeben. Dazu wird es nun nicht kommen. Börner und Hannover 96 verständigten sich darauf, die Vereinbarung aufzulösen.

Relegations-Rückspiel als Schlusspunkt
Somit sind die beiden U23-Relegationsspiele um den Aufstieg in Liga 3 gegen die Würzburger Kickers, in denen der Verteidiger für das Team von Daniel Stendel auflief, die letzten in seiner 96-Vita. Den fulminanten Schlusspunkt bildet das Rückspiel in der Heinz von Heiden Arena am 2. Juni - im alles entscheidenden Elfmeterschießen verwandelte Börner sicher vom Punkt und konnte anschließend mit seinen Mitspielern und den über 25.000 Fans im Stadion feiern.

"Börnis" Worte
Mit persönlichen Worten möchte er sich gerne direkt an Euch richten und seine Beweggründe für diesen Schritt erläutern:

"Liebe 96-Fans,
wir haben die Konstellation mit der Saison in der U23 vor mehr als einem Jahr besprochen. Aber man muss es sagen, wie es ist: Ich habe seit längerer Zeit immer wieder Probleme im Bereich des Sprunggelenks, die sich über die vergangene Saison hinweg noch einmal deutlich verschlimmert haben. Mein Ziel ist und bleibt es, dem aktiven Fußball noch nicht ganz Lebewohl zu sagen. Aber im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass ich auf absehbare Zeit das abrufen kann, was ich von mir selber erwarten würde, um die mir zugedachte Rolle bei der U23 auszufüllen.

Ich habe die Dinge immer klar und direkt angesprochen, und so mache ich es jetzt auch: Ich möchte nicht einen der Plätze im Kader blockieren – das würde ich aber, weil es bei mir einfach Zeit brauchen wird, um wieder voll fit werden zu können. Wie lange, das weiß ich eben nicht. So eine Rolle möchte ich nicht einnehmen. Wenn ich etwas mache, dann mache ich es ganz oder gar nicht. Deswegen habe ich mich in total offenen Gesprächen mit Hannover 96 darauf verständigt, lieber den Vertrag aufzulösen und meine Reha individuell zu absolvieren.

Für diese Entscheidung war nicht ausschlaggebend, dass wir mit der U23 – anders als damals bei der Vertragsunterschrift zu erwarten war – nicht in der Regionalliga, sondern in der 3. Liga antreten. Im Gegenteil: Der Aufstieg und die Aussicht, mit dieser jungen Truppe die Herausforderung 3. Liga anzunehmen, haben diese Entscheidung noch einmal viel schwerer gemacht.

So wird also dieses unglaubliche Aufstiegsspiel gegen Würzburg über 120 Minuten mit dem Elfmeterschießen mein letztes für Hannover 96 sein. Ich glaube, das ist auch kein so übler Schlusspunkt. Ich bin stolz, dass ich in diesem Spiel noch einmal das 96-Trikot habe tragen dürfen. Unser Klub und die ganze Stadt sind mir sehr ans Herz gewachsen. Wir sind mit der Familie hier sesshaft geworden und planen unsere Zukunft in der Region. Es ist noch viel zu früh, um zu sagen, wie genau es bei mir weitergehen wird. Aber eines ist sicher: Hannover 96 werde ich jetzt zwar nicht mehr auf dem Platz vertreten, aber als Fan von der Tribüne aus verfolgen.

Jedem Fan, jedem Trainer, jedem Mitarbeiter und natürlich all meinen Mitspielern möchte ich herzlich danken. Danke, dass Ihr mir Euer Vertrauen geschenkt und mit mir die Begeisterung für den Fußball und für 96 geteilt habt!
Euer Börni"

"Einer, auf den man sich verlassen konnte"
96-Sportdirektor Marcus Mann würdigt den Abwehrmann: "'Börni‘ war in seiner ganzen Zeit hier bei 96 immer einer, auf den man sich verlassen konnte - auf und neben dem Platz. Er ist als Führungsspieler vorangegangen, hat aber auch abseits der Spiele die Dinge immer geradeheraus angesprochen. Die Konsequenz, mit der er verteidigt hat, zeichnet ihn aus – und mit dieser Konsequenz hat er jetzt auch seine Entscheidung gefällt. Obwohl wir ihn sehr gerne als Teil unseres Teams für die 3. Liga dabeigehabt hätten, respektieren wir diesen Entschluss natürlich und wünschen ihm alles erdenklich Gute für seine Zukunft."

Julian Börners Zeit bei 96 in Bildern:

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