Sturm-Duo Grodowski und Batmaz sorgt bei Aufsteiger Preußen Münster für Gefahr

Rückkehr in Liga zwei
In der Saison 1990/91 ist Preußen Münster aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Nun, nach 34 Jahren in der Liga drei und in der Regionalliga, ist der Klub aus dem Norden von Nordrhein-Westfalen zurück in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Als Tabellenzweiter der abgelaufenen Drittligasaison und mit 67 Punkten schafften die Münsteraner hinter dem SSV Ulm (77 Punkte) den direkten Aufstieg.

Aufstieg dank starker Rückrunde
Dabei sah es nach der Hinrunde der vergangenen Saison für Münster nicht danach aus, als könnten sie noch in das Aufstiegsrennen eingreifen: Nach 19 Spieltagen sammelte die Mannschaft von Sascha Hildmann, der seit Januar 2020 an der Seitenlinie steht, nur 25 Punkte und stand damit auf dem zwölften Tabellenrang. Dank einer starken zweiten Saisonhälfte, in der die Münsteraner 42 Punkte sammelten und den zweiten Rang der Rückrundentabelle belegten, gelang dann aber doch der direkte Aufstieg.

Verstärkung mit viel Erfahrung
In der Sommerpause hat sich Preußen Münster für die erste Zweitligasaison seit 34 Jahren mit jeder Menge Erfahrung verstärkt. Unter anderem der Niederländer Jorrit Hendrix (kam von Western Sydney), der auch schon für Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga auf dem Feld stand und in seiner Karriere bereits für Teams wie PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam und Spartak Moskau gespielt hat, Joshua Mees (Holstein Kiel, insgesamt 127 Zweitligaspiele), Etienne Amenyido (FC St. Pauli, 91 Zweitligaspiele) und Mikkel Kirkeskov (Holstein Kiel, 53 Zweitligaspiele) schlossen sich dem Klub in diesem Sommer an.

Ordentliche Vorbereitung
Dazu spielten die Münsteraner eine sehr ordentliche Vorbereitung. Mit fünf Siegen gegen unterklassige Gegner aus Landesliga, Oberliga und Regionalliga sind sie in ihre Saisonvorbereitung gestartet, dann gab es jedoch auch ein Unentschieden gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo (0:0) und die einzige Niederlage gegen Bundesligist Mainz 05 (1:3) zum Abschluss. In die Zweitligasaison ist Preußen Münster ebenfalls mit einer 1:3-Niederlage gestartet. Gegen Greuther Fürth müssten sich die Westfalen zum Auftakt geschlagen geben.

Defensive lässt viel zu
Gegen die Fürther gehörte vor allem die Defensive zu den Problemzonen des Zweitliga-Aufsteigers. Neben den drei Gegentoren ließen die Münsteraner insgesamt 22 Torschüsse zu. Nur der Hamburger SV (26) ließ seinen Gegner öfter auf das eigene Tor schießen. Dazu kamen über 70% der gegnerischen Angriffe über die Außenpositionen. Zur Erinnerung: Beide Treffer der Roten gegen Jahn Regensburg am ersten Spieltag fielen nach einer Hereingabe von der rechten Außenbahn.

Sturm-Duo sorgt für Gefahr
Offensiv kommt Preußen Münster allerdings ebenfalls gerne über außen. Kein Team brachte am ersten Spieltag mehr Flanken von der linken Seite in den Strafraum als die Westfalen. Im Zentrum lauern dann die beiden Mittelstürmer Joel Grodowski und Malik Batmaz, die mit jeweils 17 Treffern großen Anteil am Aufstieg vergangene Saison hatten. Ihre gemeinsamen 34 Tore sind die Hälfte aller Drittliga-Treffer für Münster aus der abgelaufenen Spielzeit (68). Batmaz erzielte beim Auftakt vergangene Woche gegen Fürth das einzige Tor der Münsteraner. Sein Sturm-Partner Grodowski zeigte währenddessen eine seiner weiteren Stärken: sein Tempo. Mit 35,02 km/h ist er nach Herthas Marten Winkler (36,26 km/h) der zweitschnellste Spieler der noch jungen Zweitligasaison.
hll