Doppelter Voglsammer leitet lang ersehnten Auswärtssieg ein

Das Spiel in aller Kürze: 
Mit der überraschenden Umstellung auf eine Fünfer- bzw. Dreierkette werden die Magdeburger taktisch gespiegelt, unter anderem kommt Josh Knight so mal wieder zu einem Einsatz in der Startelf. Eine erste Riesenchance bekommt der FCM nach Freistoß von links, aber Marcus Mathisen verfehlt das Tor knapp (6.). Bei der ersten 96-Chance wird Jessic Ngankams Schuss blockiert (10.). Noch gefährlicher ist Sei Muroyas Direktabnahme, mit der Torwart Dominik Reimann seine Probleme hat (12.). Der darauffolgende Eckball bringt 96 schon in Front: Die fein servierte Variante von Enzo Leopold bugsiert Andreas Voglsammer per schönem Kopfball ins FCM-Tor (13.). Vom frechen Distanz-Freistoß von Xavier Amaechi lässt sich Ron-Robert Zieler nicht beirren und ist zur Stelle (18.). Deutlich unsicherer agiert FCM-Keeper Reimann kurz darauf, als er eine Flanke von Ngankam genau vor Voglsammers Kopf fallen lässt, welcher sich bedankt und das 2:0 nachlegt (23.). Der Plan von Stefan Leitl geht bis hierhin also voll auf: Aus einer kompakten Grundordnung die spielstarken Gastgeber stressen, um im entscheidenden Moment mit Qualität zuzuschlagen. Martijn Kaars lupft alleine vor Zieler über das Tor (39.). Die nun aufkommenden Angriffswellen im ersten Durchgang verteidigen Knight, Marcel Halstenberg und Co. ansonsten souverän und hochkonzentriert, sodass es mit einer verdienten Führung in die Kabinen geht. 

Nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte lässt 96 wenig bis gar nichts anbrennen. Leopold verfehlt bei seinem starken Abschluss nur knapp das 3:0, als Reimann den wuchtigen Schuss unseres Mittelfeld-Regisseurs zur Seite (57.) pariert. Auch bei Phil Neumanns Kopfball fehlt nicht viel (58.). Fabian Kunzes Versuch rauscht weit übers Tor (60.). In dieser Phase spielt nur 96 und lässt die Gastgeber durch starkes Pressing und aufopferungsvolles Verteidigen überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nur folgerichtig ist daher der dritte Treffer vom gerade erst eingewechselten Havard Nielsen, der sich über die linke Seite und im Zusammenspiel mit Jannik Rochelt stark durchsetzt, einfach nicht locker lässt und dann flach zum 3:0 einschiebt (76.). Das nun entschiedene Spiel läuft nach einer ruhigen Schlussphase ohne weitere Highlights ins Ziel ein. Und die Leitl-Elf fährt mit drei hochverdienten Punkten zurück nach Hannover. 

Die Tore:
0:1 (13.): Leopold serviert einen Eckball haargenau auf Voglsammers Kopf, der den Ball schön in die lange Ecke drückt. 

0:2 (23.): Eine scharfe Hereingabe von Ngankam lässt Reimann aus der Hand rutschen und wehrt sie damit genau auf den Kopf von Voglsammer ab, der sich bedankt und zum 2:0 einköpft. 

0:3 (75.): Nielsen tankt sich über die rechte Seite durch und lässt einfach nicht locker. Für seinen Einsatz wird er belohnt, schiebt den Ball flach und platziert an Reimann vorbei. 

Der Moment des Spiels ...
... gehört Havard Nielsen in Minute 75. Mit seinem Treffer setzt er den Deckel auf einen verdienten Auswärtssieg in Sachsen-Anhalt. 

Die Zahl des Spiels:
Hier spielen wir übrigens gerne. Nach 4:0- und 3:0-Sieg in den Vorsaisons gewinnt die Leitl-Elf auch das 3. Auswärtsspiel in Magdeburg zu Null. Stark!

So geht es weiter:
Die nächste Prüfung in der heimischen Heinz von Heiden Arena wartet mit dem Duell gegen den Karlsruher SC am kommenden Samstag, 2. November (Anstoß 13 Uhr; zu den Tickets).
lbe

STATISTIK

1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet, Mathisen, Heber - Hercher (84. Loric), Gnaka (78. Ito), Krempicki (64. Teixeira), El Hankouri (46. Nollenberger) - Amaechi (64. El-Zein), Kaars, Burcu

Hannover 96: Zieler - Knight, Halstenberg, Neumann - Muroya, Leopold, Kunze (82. Christiansen), Wdowik - Ngankam (59. Momuluh), Tresoldi (71. Rochelt), Voglsammer (71. Nielsen)

Tore: 0:1 Voglsammer (13.), 0:2 Voglsammer (23.), 0:3 Nielsen (76.)

Gelbe Karten: Heber (34.), Hugonet (77.) / Knight (4.), Muroya (20.), Leopold (83.)

Schiedsrichter: Tobias Stieler

Zuschauende: 27.065 in der Avnet Arena