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"Wir geben alles dafür, in dieser Saison die Klasse zu halten"

Michel Dammeier spielt seit 2018 für Hannover 96, Noah Engelbreth ist im Sommer zur U23 gestoßen. Nach den ersten gemeinsamen Spielen in der 3. Liga sprechen die beiden Youngster über ihre bisherige Zeit in der 96-Akademie.

/ Profis, Akademie
Michel Dammeier und Noah Engelbreth kamen in bisher fast jedem Drittligaspiel zum Einsatz. (Foto: 96/Redaktion)

Hallo Michel, hallo Noah, wie seid Ihr zu Hannover 96 gekommen und wie waren Eure Anfänge in der 96-Akademie?

Michel Dammeier (20): Ich habe in der U14 beim TSV Havelse gespielt und war regelmäßig bei den Lehrgängen der Niedersachsen-Auswahl dabei. Die 96-Scouts haben mir zu der Zeit ein Probetraining angeboten - erst im Talente-Team und dann auch in der richtigen Mannschaft. Ich stand auch in einem Testspiel auf dem Platz, wonach sich der Verein dazu entschieden hat, mich für die kommende U15-Saison zu verpflichten. Es hat mir schon immer sehr viel Spaß gemacht, für Hannover 96 zu spielen.

Noah Engelbreth (19): Es war natürlich ein großer Umbruch, von zuhause wegzugehen. Ich habe in Berlin noch bei meinen Eltern gewohnt, habe sieben Jahre bei Union Berlin gespielt und habe dort die Sportschule besucht. Auf einmal war die Schule dann vorbei, ich bin zu Hannover 96 gewechselt und wohne jetzt alleine. Das sind schon sehr viele große Veränderung in einer so kurzen Zeit. Dazu kommt dann auch noch der Sprung vom Jugendbereich in den Herrenbereich. Dieser Schritt ist ja häufig nicht ganz leicht. Jetzt bin ich aber sehr gut angekommen und fühle mich in der Stadt und in der Mannschaft sehr wohl.

Noah, Du hast mit Union in der vergangenen Saison Youth League gespielt und warst der Kapitän Deiner Mannschaft. Wie hast Du diese Erfahrungen wahrgenommen?

Engelbreth: Das war schon sehr geil, muss ich sagen. Ich hatte natürlich Glück, dass sich die Profis genau dann für die Champions League qualifiziert haben, als ich Teil des älteren U19-Jahrgangs war. Die Erlebnisse, vor allem auswärts bei Real Madrid und daheim an der Alten Försterei, waren schon super. Es ist noch einmal ein ganz anderer Rahmen gewesen als die U19-Bundesliga. Sowohl die Fans als auch die Qualität der Gegner waren einfach ganz anders.

Haben Dir diese Erfahrungen den Einstieg in den Herrenbereich etwas leichter gemacht?

Engelbreth: Von der Qualität der Gegner jetzt in der 3. Liga konnte damals lediglich Real Madrid mithalten. Und trotzdem war das damals noch kein Drittliga-Niveau, es ist ja schließlich immer noch nur Jugendfußball. Der Rahmen war mit teilweise 20.000 Zuschauern auch speziell. So etwas erleben nur sehr wenige Jugendspieler. Das war also schon eine gute Vorbereitung auf die Spiele in der 3. Liga, bei denen ja bisweilen auch sehr viele Fans im Stadion sind.

Wie nimmst Du Deine Rolle in der U23-Mannschaft wahr?

Engelbreth: Für mich lief es bisher sehr gut. Ich glaube, es haben mir wenige Leute zugetraut - ich weiß gar nicht, ob ich es mir überhaupt selber zugetraut habe - zum jetzigen Zeitpunkt schon so viel gespielt zu haben. Ich sehe mich in der Rolle des Herausforderers. Es gibt nämlich die etablierten Spieler, die im Sommer den Aufstieg in die 3. Liga erreicht haben, da war ich ja noch nicht dabei. Ich weiß also, dass ich in der Hierarchie nicht ganz oben bin. Ich probiere, jeden Tag im Training Vollgas zu geben, in den Spielen zu überzeugen und den Trainer dadurch zu zwingen, mich aufzustellen (lacht). Ich möchte die Option bieten, meine Leistung auf den Platz zu bringen, wenn ich da bin. Letztes Jahr war das natürlich noch anders - als Kapitän und in einem Umfeld, welches ich schon lange kannte. Meine neue Rolle macht mir auch sehr viel Spaß.

Michel, Du spielst seit 2018 in der 96-Akademie: Gibt es Spieler, mit denen Du schon seit Beginn an zusammen für 96 spielst?

Dammeier: Seit der U15 spiele ich mit Lukas Dominke, Alexander Babitsch und Keanu Brandt zusammen. Wir haben seitdem alle Jugendmannschaften gemeinsam durchlaufen und spielen seit zwei Jahren im Herrenbereich. Wir verstehen uns sehr gut. Sowohl auf dem Platz, aber natürlich auch privat.

Was zeichnet Hannover 96 und die 96-Akademie für Dich aus?

Dammeier: Es ist auf jeden Fall sehr cool, hier spielen zu können. Jedes Spiel im Eilenriedestadion, aber auch in der Heinz von Heiden Arena, ist etwas ganz Besonderes. Die Bedingungen hier sind wirklich top. Es macht mir einfach brutal viel Spaß. Die Kabinen, die Umgebung, die Lage: Das ist schon alles sehr gut.

An welchen Moment Deiner bisherigen 96-Karriere erinnerst Du Dich besonders gerne zurück?

Dammeier: In dieser Saison hatten wir schon sehr viele interessante Spiele und spezielle Auswärtsfahrten mit vielen Zuschauern, das kannte ich so davor noch gar nicht. Aber auch aus meiner U19-Zeit habe ich viele schöne Erinnerungen. Ob das nun wichtige Heimsiege oder coole Auswärtsfahrten waren: Da ist schon eine Menge hängengeblieben.

Gibt es einen Verein, gegen Du gerne mal spielen würdest?

Dammeier: Ich würde sehr gerne mal gegen Bayern München spielen. In der Jugend habe ich bereits einige Male gegen Borussia Dortmund gespielt, das war auch immer sehr cool. Ansonsten gibt es für mich da keine großen Unterschiede, ich freue mich auf jedes Spiel gleich.

Wie nehmt Ihr das deutschlandweite Standing von Hannover 96 wahr?

Dammeier: Ich merke auf jeden Fall, dass sich der Verein top entwickelt. Es gibt immer mehr Talente, die den Weg in ihre Nationalmannschaften schaffen. Zudem ist es einmalig, dass wir mit der U23 eines Zweitligisten in der 3. Liga spielen. In unserer Liga spielen sonst nur die U23-Mannschaften von Champions-League-Vereinen - das ist schon sehr stark.

Engelbreth: Zu meiner Zeit bei Union war Hannover 96 immer ein krasser Angstgegner. Auswärts gab es eine 0:4- und eine 1:5-Niederlage. Mein letzter Sieg gegen 96 war in der U14, glaube ich. Die Jugendarbeit hier war in Berlin sehr hoch anerkannt. Sie hatten jedes Jahr sehr starke Teams mit sehr guten individuellen Spielern und haben immer oben mitgespielt. Hannover ist wirklich eine Top-Adresse: Die Anlage gehörte immer zu den besten, auf denen ich im Jugendbereich gespielt habe. Der U23-Aufstieg in die 3. Liga hat ebenfalls noch einmal für ordentlich Aufsehen gesorgt. Jetzt habe ich das Glück, das alles von hier direkt mitzuerleben.

Welche Ziele habt Ihr für Eure Zukunft?

Dammeier: Ich möchte natürlich möglichst viel spielen und mich weiterentwickeln. Natürlich möchte ich auch Profi werden und in der Bundesliga und so hoch wie möglich spielen. Auf Mannschaftsebene wünsche ich mir den Klassenerhalt.

Engelbreth: Für uns junge Spieler ist es natürlich das Wichtigste, viel zu spielen. Zudem würde ich gerne mal ein Tor schießen. Vor allem mit Blick auf mein letztes Jahr, da habe ich in 24 U19-Bundesligaspielen zwölf Tore geschossen. Da würde dann hoffentlich der Knoten platzen. Wir geben alles dafür, in dieser Saison die Klasse zu halten. Mittel- oder langfristig den Schritt zu den Profis schaffen, das ist natürlich das Hauptziel.

Michel, Noah, vielen Dank für Eure Zeit und weiterhin viel Erfolg!
mi

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