Mit Polzin zur Tabellenführung
Der Hamburger SV ist mit Siegen gegen den 1. FC Köln (1:0) und bei Hertha BSC (3:2) in die Rückrunde gestartet. Nach jahresübergreifend drei gewonnenen Spielen in Serie und sieben ungeschlagenen Partien in Folge, eroberte der HSV am 18. Spieltag die Tabellenführung und hat vor dem Nordduell in der Hansestadt nach 19 Spielen 34 Punkte. Die vergangenen sechs Begegnungen stand Merlin Polzin an der Seitenlinie der Hanseaten. Der 34-Jährige hatte nach dem 13. Spieltag Steffen Baumgart ersetzt und war vorher seit Sommer 2020 Co-Trainer der "Rothosen".
Starke Heimserie
In dieser Saison holt der Hamburger SV allen voran im eigenen Volksparkstadion seine Punkte. Bei fünf Siegen und fünf Remis blieb der HSV in den eigenen vier Wänden noch ohne Niederlage, saisonübergreifend sind die Hamburger sogar zwölf Heimspiele ungeschlagen. Nur Hannover 96 ist da in dieser Spielzeit ligaweit zu Hause besser und hat noch drei Zähler mehr geholt.
Verletzte Torjäger
Beim Nordduell trifft die beste Offensive auf die stärkste Defensive. Der HSV ist mit den 43 Saisontoren ligaweit genauso führend, wie 96 bei den wenigsten Gegentreffern (19). Von den drei internen Top-Torschützen steht Polzin allerdings nur einer zur Verfügung. Davie Selke, der in Berlin mit seinem elften Saisontor einen persönlichen Saisonrekord aufstellte, hat sich bei dem Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende auch einen Jochbogenbruch zugezogen und Robert Glatzel (sieben Saisontore) pausiert bereits länger. Der Top-Torjäger der letzten Jahre hat am achten Spieltag seine letzte Partie bestritten und fällt seitdem mit einem Sehnenriss aus. So bleibt noch Ransford-Yeboah Königsdörffer, der bei neun Saisontoren steht und damit ebenfalls eine individuelle Saisonbestemarke inne hat.
Erfolgreich über links
Vorbereitet werden die HSV-Tore meistens über die linke Seite. Häufig aus einem 4-3-3-System heraus, fallen zum einen Linksverteidiger Miro Muheim und zum anderen Linksaußen Jean-Luc Dompe mit ihren Torvorlagen auf. Acht respektive fünf Assists sind ligaweit Platz eins und sieben. Auch hier muss Polzin für das Nordduell umbauen: Muheim fehlt gelbgesperrt. Außerdem gilt der Hamburger SV als extrem Passsicher. Mit 86,8 Prozent angekommenen Zuspielen haben sie die höchste Passquote der Liga.
Verletztenakte
Neben Selke, Glatzel und Muheim fallen noch einige weitere Akteure für Sonntag aus. Mit Fabio Baldé (muskuläre Probleme) und Bakery Jatta (Syndesmoseriss) fehlen wahrscheinlich weitere Angriffsoptionen für die Flügel, außerdem voraussichtlich verletzungsbedingt nicht dabei: Noah Katterbach (Kreuzbandriss), Immanuel Pherai (muskuläre Probleme und Matheo Raab (Handbruch).