96 trennt sich 2:2 vom Hamburger SV

Das Spiel in aller Kürze:
Im vollbesetzten Volkspark herrscht schon vor dem Anpfiff eine dem traditionsreichen Spiel angemessene Atmosphäre, das Nordduell auf dem Rasen beginnt 96 in Schwarz-Grün dann gleich aktiv mit hohem Pressing. Schon nach zwei Minuten sorgt ein Freistoß von Bartek Wdowik für Gefahr im Strafraum des Hamburger SV. Havard Nielsen setzt Jannik Rochelt ein, der den Ball knapp am Tor vorbeisetzt (5.). Für die "Rothosen" ist Adam Karabec das erste Mal gefährlich im Strafraum, zwingt Ron-Robert Zieler aus spitzem Winkel zur guten Parade (11.). Die Gastgeber werden immer sicherer in ihren Aktionen und belohnen sich durch Silvan Hefti, dessen knochentrockener Abschluss zum 1:0 links im Netz landet (15.). 96 lässt sich davon nicht beirren und spielt weiter mutig mit, hat es am Sonntagmittag aber auch mit einem selbstbewussten Tabellenführer zutun, der die Regie übernimmt und etwa durch Karabec (27.) und Ransford Königsdörffer (29.) zu weiteren Chancen kommt. Nach einer guten halben Stunde probiert es Jannik Dehm mal per Distanzschuss, der misslingt. Bei zwei Nielsen-Versuchen (42., 45.) vor dem Halbzeitpfiff fehlt jeweils nicht viel zum Ausgleich, bevor es mit dem knappen Rückstand in die Kabinen geht.

Neuzugang Rabbi Matondo ersetzt Wdowik zur zweiten Hälfte, in der die erste heiße Szene Nicolo Tresoldi gehört: Sein aussichtsreicher Schuss nach starkem Pressing von Enzo Leopold wird gerade so abgefälscht (49.). Tresoldi bleibt aber scharf und erzielt in seiner nächsten Aktion den verdienten 1:1-Ausgleich, als sich aus fünf Metern durchsetzt und den Ball im zweiten Anlauf über die Linie drückt (54.). Von den euphorischen Hamburger Angriffswellen sind immer weniger zu sehen, auch weil 96 sicher und strukturiert gegen den Ball arbeitet. Weiter vorne lauert Matondo auf Momente wie in Minute 68, als er temporeich über links aufs Tor zuläuft und beim Abschluss aufs kurze Eck an HSV-Keeper Heuer Fernandes scheitert. Beim nächsten dieser Momente zeigt Matondo sein Können: Wieder dribbelt er über links in den Strafraum, diesmal schlenzt er das runde Leder traumhaft in den Winkel - 1:2 (79.). Leider hält die Freude nur kurz, denn auf der anderen Seite setzt Jean-Luc Dompé einen Freistoß ebenso sehenswert ins obere Toreck zum 2:2 (84.). Dabei bleibt es am Ende und das Team von André Breitenreiter entführt einen wichtigen Punkt aus Hamburg.

Die Tore:
1:0 (15.): Hefti bekommt den Ball von Dompé und zieht an der Strafraumkante trocken ab - schwer zu halten für Zieler, der Ball schlägt platziert im Tor ein. 

1:1 (53.): Eine Flanke von rechts erreicht Tresoldi, der sich am Fünfmeterraum stark durchsetzt, erst noch an Heuer Fernandes scheitert, und den Ball dann im zweiten Versuch über die Linie drückt. 

1:2 (79.): Nach Zuspiel von Halstenberg dribbelt Matondo brandgefährlich in den HSV-Strafraum, fackelt nicht lange und schlenzt den Ball sehenswert in den Torwinkel - nichts zu halten.

2:2 (84.): Technisch anspruchsvoll hebt Dompé einen direkten Freistoß aus zentraler Position ebenfalls unhaltbar in den Winkel. 

Der Moment des Spiels ...
... gehört Debütant Matondo und seinem goldenen Treffer in Minute 79, der damit ein perfektes Debüt im 96-Dress feiert.

Die Zahl des Spiels:
Eins steht fest: Heute hätten auch mehr Tore fallen können, denn bei einer Gesamtzahl von 35 Torschüssen (davon 16 bei 96) sparen beide Teams nicht an Offensivpower. 

So geht es weiter: 
Zum nächsten Kracher empfängt 96 am kommenden Sonntag, 9. Februar, Fortuna Düsseldorf in der Heinz von Heiden Arena. Um 13.30 Uhr geht es los. Sichert Euch hier noch Tickets.
lbe

STATISTIK

Hamburger SV: Heuer Fernandes - Hefti, Hadzikadunic (66. Schonlau), Elfadli, Mikelbrencis - Meffert - Karabec, Richter (66. Reis) - Sahiti, Königsdörffer (75. Stange), Dompé

Hannover 96: Zieler - Neumann, Tomiak, Halstenberg - Dehm, Kunze, Wdowik (46. Matondo) - Leopold (88. Christiansen), Rochelt (88. Momuluh) - Nielsen (75. Gindorf), Tresoldi

Tore: 1:0 Hefti (15..), 1:1 Tresoldi (53.), 1:2 Matondo (79.), 2:2 Dompé (84.)

Gelbe Karten: Meffert (70.), Reis (86.) / Wdowik (39.), Halstenberg (42.)

Schiedsrichter: Michael Bacher

Zuschauende: 57.000 im Volksparkstadion (ausverkauft)