Außenverteidiger-Position mit großer Bedeutung
Generell sei die Position des Linksverteidigers wie auch die des Rechtsverteidigers in Breitenreiters System von großer Bedeutung. In diesem Fall schaltete sich Halstenberg in den 45 Minuten der ersten Halbzeit, in der er in der Viererkette die linke Seite bearbeitete, immer wieder offensiv ein und trug aktiv zum Spielaufbau bei. Jannik Dehm war das Pendant im rechten Teil des Feldes. Beide hatten damit eine gewichtige Rolle inne. "Die Außenverteidiger sind in den meisten Systemen die heimlichen Quarterbacks, weil sie oftmals die meisten Ballkontakte haben", greift Breitenreiter auf einen Vergleich mit dem American Football zurück. Dort sind die Quarterbacks die zentralen Figuren. Mal empfangen und verteilen sie das Spielgerät auf dem Platz, mal setzen sie selbst zum Lauf Richtung Endzone an - so oder so leiten sie oftmals die Angriffe ein. "Und du musst die ballsicheren Spieler mit den meisten Ballkontakten ausstatten", führt der 96-Fußballlehrer den Vergleich fort - ein Qualitätsmerkmal, das Marcel Halstenberg wie auch seine Kollegen in der Defensive in sich tragen.
Variabilität als Qualitätsmerkmal
Trotz seiner starken Leistungen als Linksverteidiger in den vergangenen Spielen ist Halstenberg nun nicht ausschließlich als Linksverteidiger eingeplant. Der erfahrene Spieler hat lange Zeit in seiner Karriere dort gespielt und sich so als Champions-League-Spieler und deutscher Nationalspieler etabliert, wodurch er immer eine Alternative für den Job ist. Doch Breitenreiter betont: "Trotzdem ist er nicht fest in dieser Position verankert, es kann auch andere Lösungen geben." "Halste" hat sich in den vergangenen 18 Monaten vor allem auch in der Innenverteidigung als eine Größe bewiesen. Diese Variabilität sei ein großer Vorteil und ermögliche es, flexibel auf verschiedene Spielsituationen zu reagieren. Ausdruck dessen: In die Position des Innenverteidigers ist Halstenberg problemlos auch zur zweiten Halbzeit gegen Paderborn wieder gerutscht, als Breitenreiter seine Mannschaft in einem System mit einer Dreierkette anordnete.
Halstenberg als Führungsspieler
Zum Trainingsstart vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg am Samstag (Anpfiff: 13 Uhr) am Dienstag stand Halstenberg wieder auf dem Grün - trotz kleiner Spannungen im Körper. "Durch das Samstagabend-Spiel hat er sich ein bisschen müde gefühlt, hatte ein bisschen Rückenschmerzen. Er wollte aber heute unter keinen Umständen pausieren, sondern mit auf dabei sein und raus auf den Platz", verrät Breitenreiter. "Halste" fungiert eben auch als Führungsspieler. "Er hat noch keine einzige Minute gefehlt bislang", so der 96-Coach.
nik