NIEMALSALLEIN

Der Theorietest mit Hans Siemensmeyer war schwierig für Christopher Avevor. Die 96-Spieler aus verschiedenen Zeitaltern trafen sich beim "Jugendkongress Südafrika" im Haus der Jugend zum ersten Mal.

 

"Babatz? Hartmann?", fragte Siemensmeyer (69). Der 18-Jährige zuckte schüchtern mit den breiten Schultern. "Macht nichts", meinte Siemensmeyer und wünschte ihm Glück. Avevor ist nämlich nun selbst 96-Profi.

Avevor und U-19-Kumpel Willi Evseev (18) sind die 96-Jugendhoffnungen und gehören ab Sommer zum Profikader. U-17-Trainer Daniel Stendel gab Avevor den nützlichen Rat mit. "Ich habe noch nichts geschafft, es ist nur ein Vertrag", erzählt Avevor vom Gespräch mit seinem Förderer. Es ändert sich aber einiges im Leben des Verteidigers. Derzeit wohnt er in Hemmingen gleich neben der 96-Elite-Schule bei einer Gastfamilie. Seine Eltern leben in Kiel. Im Herbst zieht er in die erste eigene Wohnung. "In die Südstadt", verrät er. Vom ersten Gehalt könne er leben. "Für einen 18-Jährigen okay", meint er. Einmal klopfte er an die Tür zur Bundesliga. In Leverkusen saß er auf der Bank. "Aber mit den Spielern im Hotel und im Stadion, das war zu krass", sagt er. Das übertraf seine Teilnahme an der U-17-WM in Nigeria. Trainer Mirko Slomka hatten ihn im Profitraining getestet. Dabei machte er eine gute Figur. "Ein Spieler mit unglaublicher Wucht und Kraft", sagt 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke über Avevor. "Der andere ein strategisch denkender, guter Techniker", meint Schmadtke über Evseev, "jetzt muss man beide gut führen." Unter Slomka schaffte es zuletzt Manuel Schmiedebach. "Die Integration aus dem eigenen Nachwuchs ist immer ein Thema für mich gewesen", sagt Slomka. Avevors Traum wäre, später bei Arsenal oder Barcelona zu spielen. Der Weg auf den Spuren seiner Idole Rio Ferdinand und Daniel Alves ist weit. Vorbilder gibts auch bei 96. "Karim Haggui und Steven Cherundolo sind Super-Verteidiger", sagt er. Beide sind Nationalspieler. Das will auch Avevor schaffen, derzeit muss er bei der deutschen U18 aussetzen – wegen der Schule. "Ich bin nicht so der Musterschüler", gibt er zu. Er verspricht, sich Mühe zu geben, theoretisch. Praktisch hat Avevor mit der 96-A-Jugend noch Chancen, deutscher Meister zu werden. "Wir können es schaffen", sagt er, "wir sind als Team richtig gut." Vor allem in der Abwehr. Da kennt Avevor sich am besten aus, da ist er der Chef.

 

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