Profischmiede KGS Hemmingen
Voller Stolz nahm Hofmann, der regelmäßig in der U23 der Roten in der Innenverteidigung kickt und auch schon gemeinsam mit den Profis auf dem Rasen gestanden hat, die Medaille und Urkunde durch die Schulleiterin der KGS Hemmingen, Brigitta Schönke, entgegen. In diesem Jahr hat Tim sein Abitur mit der respektablen Abschlussnote von 2,4 an der Partnerschule von Hannover 96 gebaut, die mit Sebastian Kehl und Per Mertesacker bereits zwei erfolgreiche 96-Fußballprofis unter ihren Abgängern hatte.
Spagat Schule – Leistungsport erfolgreich gemeistert
Der Preisübergabe weilten auch 96-Präsident Martin Kind und 96-Sportdirektor Christian Hochstätter bei, die der beachtlichen organisatorischen Leistung Hofmanns, Sport und Schule erfolgreich zu verbinden, Respekt zollten. „Die Leistungen Tims im Sportunterricht waren stark beeindruckend“, lobte auch sein ehemaliger Sportlehrer Dieter Thielemann-Karner den jungen Roten. „Ob Fußball, Skifahren oder Squash – bei 15 Punkten war halt Schluss. Mehr konnten wir nicht vergeben.“ Aber vor allem die Art und Weise, wie Tim den schwierigen Spagat zwischen Schule und Leistungssport geschafft hat, begründet die gute Wahlentscheidung. Unter dem täglichen Training bei den Roten, für die Hofmann bereits seit 1996 kickt und alle Jugendmannschaften durchlaufen hat, durften die schulischen Leistungen nicht leiden. Dazu engagierte sich der Arnumer in der Theater-AG und wies damit jenes künstlerisch-musisches Engagement nach, das ebenfalls eine Voraussetzung für die Verleihung des Pierre de Coubertin-Schulpreises ist. „Diese Auszeichnung ist wirklich toll. Auch deswegen, weil viele Leute nicht auf den ersten Blick sehen, was ich investiert habe. Das ermutigt mich, weiterzumachen“, sagt Tim, der zurzeit seinen Zivildienst im Klinikum Wahrendorff absolviert. Wie zu früheren Zeiten bereits Per Mertesacker, in dessen Fußstapfen der Youngster treten möchte. Tim Hofmanns großes Ziel ist es, den Sprung zum Fußballprofi zu schaffen. Sechs Testspiele gemeinsam mit den „Großen“ von Dieter Hecking haben gezeigt, dass der Innenverteidiger nicht mehr weit entfernt ist, seinen Lebensunterhalt vollkommen mit dem Sport bestreiten zu können.
Alternative Sportpsychologie
Sollte dieses doch nicht klappen, ist Tim gewappnet: Das Abitur in der Tasche, Alternativen im Kopf. „Ich könnte mir vorstellen, Sportpsychologie zu studieren, zum Beispiel in den USA“, erklärt der 19-Jährige. Aber zunächst möchte sich Tim Hofmann dem Traum Fußballprofi weiter nähern – schließlich möchte er die exzellente Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) nicht umsonst genossen haben. Dazu rät ihm auch Martin Kind: „Versuche lieber, Profi zu werden anstatt Sportpsychologe. Da verdienst Du deutlich mehr…“
Kurz-Porträt
Tim Hofmann
*09.06.1988
1994 - 1998 GS Arnum
1998 - 2000 KGS Hemmingen – Orientierungsstufe
2000 - 2004 KGS Hemmingen – Realschulzweig
2004 – 2007 KGS Hemmingen – Sekundarstufe II
Abitur 2007 Zensur 2,4
zur Zeit: Zivildienst im Klinikum Wahrendorff
Fußballschulmannschaft:
- 2 Teilnahmen am Bundesfinale „JtfO“ in Berlin
- 2 Turniersiege bei internationalen Turnieren in Spanien
- Benefizveranstaltung „24 Stunden für Ward 25“
zusätzliches Engagement in der Schule:
- Auftritt beim Länderabend mit dem Kurs „Darstellendes Spiel“: Henning Mankell „Die Mangopflanze“
- Mitarbeit in der Jahrbuch-AG
- Mitarbeit in der Abschluss-AG Jahrgang 10
Sportliche Erfolge im Verein und Verband (ab 2005):
2005 – 2007 45 Spiele in der Juniorenbundesliga
2006 Halbfinale im DFB-Junioren-Pokal
2007 4 Spiele in der Landesauswahl beim DFB-Länderpokal
2007 13 Spiele in der Oberligamannschaft von Hannover 96
2007 6 Einsätze bei Testspielen des Profiteams von Hannover 96
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