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Transferpolitik, Talente, Teamgeist: Während die Profis im Trainingslager auf dem Platz schuften, erklärt 96-Manager Horst Heldt, worauf der Fokus in den nächsten Wochen und Monaten neben dem Platz liegt.

/ Profis

Die Drähte glühen
Noch rund drei Wochen bis zum Bundesligastart, die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. Das Telefon von 96-Manager Horst Heldt steht nur selten still. Im stetigen Austausch mit Trainer André Breitenreiter hat der 47-Jährige alle Hände voll damit zu tun, den endgültigen Kader für die bevorstehende Meisterschaftsrunde bestmöglich zusammenzustellen. Keine einfache Aufgabe, denn auf dem Transfermarkt geht es heiß her. Die Preisspirale dreht sich mächtig - da heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das gelingt Heldt offensichtlich gut, denn: Einen Teil seiner Arbeit hat der 47-Jährige bereits absolviert.

Geduld ist eine Tugend
In der Abwehr und im defensiven Mittelfeld verstärken seit Vorbereitungsbeginn Michael Esser, Julian Korb, Matthias Ostrzolek und Pirmin Schwegler das Team. Jetzt soll noch in der Offensive nachgelegt werden. Dabei heißt es abzuwägen, wer dafür in Frage kommt und dabei die nötige Ruhe zu bewahren. Denn eines steht für den Manager fest: "Dass es ein längerwieriger Prozess wird, war uns von vorherein klar. Wir können nicht ausschließen, auch noch Ende August jemanden zu verpflichten, weil Dinge passieren, die man nicht planen kann", erklärt der Manager. Zwar sei es das Ziel, "so schnell wie möglich zu agieren, weil es für alle von Vorteil ist", trotzdem mahnt der gebürtige Rheinländer zu Geduld und bewertet die derzeitige Lage nicht als Drucksituation. "Es ist geplant, weitere Transfers zu tätigen, aber nicht um jeden Preis und nicht auf Teufel komm raus." 

"Nicht um jeden Preis und nicht auf Teufel komm raus."
Horst Heldt über Transfers

Strategie: Von unten heraus agieren
Vielmehr sei es wichtig, dass alle Beteiligten von einem Spieler überzeugt seien. Von Transfers, nur um des Verpflichtens willen, hält er nichts. Sein Ansatz: Das Thema sinnvoll zu gestalten und Akteure an den Verein zu binden, die "uns möglichst besser machen". Spieler für die Breite zu akquirieren, sei nicht angedacht bei der Größe des Kaders. Vielmehr läge der Fokus in der Zukunft auf der Entwicklung der Spieler. "Wir haben gute Jungs", betont Heldt. Das Bestreben des Klubs müsse es deshalb sein, "eigene Spieler noch besser zu machen und Talenten nicht die Zukunft zu verbauen".

Der Grundstein dafür ist mit dem Neubau der Akademie und der Verpflichtung Michael Tarnats als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums gelegt. Die Strategie lautet: "Von unten heraus zu agieren" oder auf den Punkt gebracht: "Ausbilden, spielen lassen und ein kluges und richtiges Vertragsmanagement zu betreiben." Der SC Freiburg sei ein gutes Beispiel für diese Form der Spielergewinnung. Und noch eines ist Heldt wichtig: "Wir müssen wachsen. Das Zweitligajahr hat uns wirtschaftlich und sportlich zurückgeworfen. Das können wir nicht in einer Saison kompensieren." Auch aus diesem Grund sei die Förderung der eigenen Talente ein Baustein, um in naher Zukunft höhere Transfererlöse zu erzielen

"Ausbilden, spielen lassen und ein kluges und richtiges Vertragsmanagement betreiben."
Horst Heldt über Nachwuchsarbeit

Arbeit auf und neben dem Patz
Neben dem Platz ist also reichlich Arbeit vorhanden, ebenso wie auf dem Grün, wo sich die Profis im Trainingslager auf die Pflichtspiele vorbereiten. "Gut gerüstet sein" sollte durchaus das Motto sein, das über der Tür zur höchsten deutschen Spielklasse steht. Einen von mehreren Schlüsseln für eine erfolgreiche Erstligasaison hat Heldt bei der Mannschaft entdeckt - das starke Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Teams schätzt er als großes Plus ein. Welche Schlösser Manager und Trainer noch knacken können, um das Tor für eine erfolgreiche Bundesliga-Saison weit aufstoßen zu können, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
nr

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