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Das wünscht sich Timo Hübers

Heute vor genau einem Jahr ist es passiert: Timo Hübers wurde - als erster Profi im deutschen Fußball - positiv auf das Coronavirus getestet. Was er in den letzten zwölf Monaten für sich entdeckt hat und welche Wünsche er für die nächste Zeit hat, hat er uns verraten!

/ Profis
Bleibt immer positiv: Timo Hübers (Foto: 96/Kaletta)

Großer Rummel
"Das ist irgendwie schon eine gefühlte Ewigkeit her", sagt Hübers, wenn er sich an den 11. März 2020 zurückerinnert. "Und das obwohl man im letzten Jahr eigentlich kaum etwas erlebt hat." Als die Diagnose Hübers' vor einem Jahr bekannt wurde, war die mediale Aufmerksamkeit enorm, war er doch der erste deutsche Fußballprofi, der sich mit dem Coronavirus infiziert hatte. "Der Rummel darum war ja schon riesig", erinnert sich Hübers zurück. Und fügt etwas erleichtert an: "Aber das ist irgendwie schon wieder in Vergessenheit geraten."

Wertschätzung für "selbstverständliche Dinge"
Nachdem einen Tag später auch Jannes Horn positiv getestet wurde, musste das komplette 96-Team für zwei Wochen in Quarantäne. Viele Hannoveraner berichten heute, dass - verbunden mit diesen Nachrichten - Corona für sie auch in der Wahrnehmung in Deutschland angekommen ist. Im ganzen Land begann in diesen Tagen eine Zeit, die alle Menschen - die einen mehr, die anderen weniger - vor große Herausforderungen stellt.

Eine Zeit, die Hübers aber auch bewusst machte, "dass man eigentlich nicht viel braucht, um eine coole Zeit zu haben. Als ein paar Lockerungen kamen, hat man gemerkt, dass etwas, das für selbstverständlich gehalten wird, eigentlich gar nicht so selbstverständlich ist." Eine Sache ist bei dem 24-Jährigen dabei besonders hängen geblieben: "Ich habe dann Urlaub in Bayern und Österreich gemacht und auf Sylt. Und das war eigentlich genauso cool, wie um die halbe Welt zu jetten." Wird er also auch in Zukunft in und um Deutschland verreisen? Gut möglich: "Ich glaube, man würde hier doch sein halbes Leben brauchen, um jede Ecke zu erkunden. Ich denke schon, dass man mitnehmen kann, dass es auch vor der eigenen Haustür schöne Dinge gibt."

Hübers' Wünsche
Nun bricht also das zweite Jahr nach Hübers' Coronainfektion an und mit seinem Wunsch für die kommende Zeit ist er wohl nicht allein: "Ich wünsche mir, dass es mit den Impfungen schnell vorangeht und die Hürden, die es dabei noch gibt, gemeistert werden. Sodass wir alle wieder zur einem 'normaleren' Leben zurückkommen - auch wenn uns Dinge wie die Masken ja wahrscheinlich noch etwas begleiten werden." Er sieht auch, dass manche Dinge, wie viele Digitalisierungsprozesse in ganz unterschiedlichen Bereichen, die durch den Lockdown einen Schub bekommen haben, auch als positiver Effekt der Pandemie gewertet werden können, weil sie auch künftig Teil unseres Lebens sein werden. "Bei mir an der Uni ist das natürlich etwas, das sich verändert hat", erklärt der Student der Wirtschaftswissenschaften, dessen Vorlesungen derzeit allesamt virtuell stattfinden.

Und so wie jeder seine ganz persönlichen Wünsche hat, ist es bei Hübers vor allem ein Bereich, der ihm wie vielen anderen aktuell fehlt: "Das soziale Leben", sagt er und führt aus: "Dass man auch mal wieder auf ein Festival gehen und mit mehreren Leuten zusammenkommen kann." Damit spricht der 96-Verteidiger uns allen wohl gerade aus der Seele.
jb

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